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JLab Epic Air Sport ANC

Sport-In-Ears mit aktiver Rauschunterdrückung und satter Akku-Laufzeit

Kurz & knapp

Als Sportskanone erweisen sich die JLab Epic Air Sport ANC vor allem durch ihr extrem langes Durchhaltevermögen von satten 70 Stunden, IP66-Zertifizierung zum Schutz gegen Staub, Schweiß und starkem Spritzwasser, dazu dem Fixierbügel für sicheren Halt. Für noch mehr Euphorie sorgen sein ANC samt Transparent-Modus, die individuelle Klangeinstellung, der Movie Mode, duales Koppeln, automatisches Start/Stopp der Musik per Sensor und die sogenannte C3-Technologie inklusive drei Mikrofonen pro Hörer. Dazu liefern die acht Millimeter großen Treiber einen sehr ansprechenden vollen und transparenten Sound. Lediglich die verrauschte und schwammige Sprachqualität des Mikrofons wäre als Kontra zu erwähnen, die aber zu den etlichen Pros, dem recht günstigen Preis (119,00 Euro UVP) und damit der Kaufempfehlung meines Erachtens nicht im Wege steht.

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Die JLab Epic Air Sport ANC unterscheiden sich von den Epic Air ANC (zum Test) vorrangig von ihrer ergonomischeren und damit komfortableren Bauform samt verbesserter Spielzeit. Technisch gönnt man ihnen die gleiche opulente Ausstattung, wie aktive Rauschunterdrückung, Soundmanagement per EQ und App-Kopplung für die individuelle Anpassung sämtlicher Funktionen.

Den Epic Air Sport ANC sieht man durch ihren ergonomischen Haltebügel an, dass sie dem bewegungsaktiven Nutzer förmlich auf die Ohren geschnitten sind. Trotzdem fällt die Verwandtschaft mit dem Epic Air ANC gleich ins Auge: eine sehr ähnliche Bauform, allerdings mündet bei der Sport-Version der Schaft in eine geschwungene Verlängerung als Fixierbügel aus Gummi, um damit die Hörer hinter das Ohr zu klemmen. Optisch fallen sie durch das Logo auf, das gleichzeitig die Tipptasten symbolisiert.

Im Gehäuse verbergen sich drei Mikrofone, eine Indikator-LED und zwei Pins zum Laden der In-Ears in dem beigelegten Case, dem seine Dosis Strom wiederum entweder per Kontakt mit einer kompatiblen Ladefläche oder über das am Boden versteckte und fest verbundene, daher nicht bei Verschleiß austauschbare USB-Kabel verabreicht wird. An der Front des Cases dokumentieren vier LEDs den Lade-Status der Box beziehungsweise der Hörer.

Verwirrenderweise liegen die beiden In-Ears seitenverkehrt in der Box, wodurch ich beim ersten Gebrauch die In-Ears jeweils im falschen Ohr einsetzte.

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Tragekomfort und Funktionalität

Aufgrund ihres Haltebügels wiegen die Epic Air Sport ANC zehn Gramm und damit zwar etwas mehr als andere Produkte des Herstellers, aber dafür sitzen sie auch sattelfester. Der Bügel, als auch die in verschiedenen Größen, Formen und aus unterschiedlichen Materialien, ob Silikongel oder Schaumstoff, beigelegten Ohrpassstücke verleihen Sicherheit, wie man sie für sportliche Aktivitäten voraussetzt. Dank der recht flachen Bauform der Kopfhörer ragen sie kaum über das Außenohr, so dass beim Laufen keine unerwünschten Luftzirkulationen entstehen sollten. Beim Joggen fällt auch kein nennenswerter Trittschall auf. Mit seiner IP66-Zertifizierung nehmen es die kleinen Beschaller auch mit Staub und starken Spritzwasser auf. Durch Antippen der Tasten lassen sich etliche Funktionen bedienen, wobei mancher Tap untergeht und man durch die Mehrfachbelegung mitunter im falschen Menü landet. Wie oft habe ich Siri aktiviert, obwohl ich in den EQ-Mode gelangen wollte. Auch die Berührung überträgt sich als leichtes hörbares Klopfen auf den Gehörgang, was ich ebenfalls als etwas unangenehm empfinde.

Technische Eigenschaften

Die In-Ears laufen regelrecht einen Marathon, schließlich schaffen sie 15 Stunden, selbst mit aktivem ANC-Dauerbetrieb elf Stunden, dies ohne Zwischenladung im Case, das zudem weitere 55 Stunden speichert. Das Laden der Kopfhörer dauert laut Herstellerangaben drei Stunden, in meinem Test etwas mehr als zwei Stunden, das der Box 3,5 Stunden. Eine Viertelstunde Powernapping im Case verschafft den Hörern mehr als eine weitere Stunde Spielzeit.

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Die acht Millimeter großen dynamischen Neodym-Treiber übertragen Frequenzen von 20 bis 20.000 Hertz, ihre Impedanz beträgt 32 Ohm und ihr Output 110 +/- 3 Dezibel, diese Daten sind komplett identisch mit dem der JLab Epic Air ANC.

JLab setzt dabei auf Bluetooth-Version 5 mit einer Reichweite von über zehn Metern.

Bluetooth-Betrieb

Zum Verbinden der Epic Air Sport ANC muss man sie lediglich als Bluetooth-fähiges Gerät im entsprechenden Menü des Smartphones bestätigen, schließlich gehen die Hörer bereits mit dem Herausnehmen aus dem Case in den Kopplungsmodus. Dank Dual Connect erlaubt der Kopfhörer auch das Pairing eines zweiten mit dem gleichen Smartphone.

Funktionell bedienen die Kopfhörer nicht nur obligatorische Standards zum Musikabspielen, wie Skippen, Pausieren (dank Infrarot-Sensor auch automatisch beim Herausnehmen eines Earbuds aus dem Ohr) oder die Lautstärkeregulierung. Obendrein lässt sich der Sound in vier EQ-Modi adaptieren, als auch die aktive Rauschunterdrückung ein- und aus- beziehungsweise die Übertragung der Umgebungsgeräusche hinzuschalten. Der Movie-Mode verkürzt die Latenz zwischen Bild und Ton.

JLab wirbt mit der verbauten C3-Technologie, die drei omnidirektionale Mikrofone birgt, mit der durch die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen das Telefonieren klanglich verbessert werden soll. Man versteht den Gesprächspartner zwar recht gut. Allerdings leidet der Proband wie die bereits getesteten Epic Air ANC unter einer verminderten Sprachqualität des Mikrofons. Voices klingen leicht verrauscht, nicht qualitativ konstant und von einer hörbar schwankenden Phase durchzogen. Natürlich können Telefonate per Tipptaste angenommen, abgelehnt und beendet werden, die Kommunikation mit Sprachassistenten wird ebenfalls unterstützt.

Die zugehörige App ist nicht nur von Vorteil, wenn sie den aktuellen Batteriezustand in Prozent anzeigt. Denn ich richte mir damit die Kopfhörer nach meinem Belieben ein, wie die Tipptasten mit acht Funktionen, aber auch den Sound wahlweise mit vier weiteren EQs anhand eines Zehnband-Graphic-Equalizers und den stufenlosen Grad der Rauschunterdrückung.

Klang und Rauschunterdrückung

Vom Klang macht man mit den Epic Air Sport ANC nichts verkehrt, schließlich lässt sich ihr Sound individuell per Modi und Zehnband-Graphic-Equalizer in der App dem persönlichen Geschmack anpassen. Die drei Presets, vor allem das „JLab Signature“ mit seinem homogenen Gleichgewicht zwischen warmen Bässen, ausgewogenen Mitten und sich durchsetzenden Höhen weiß zu überzeugen. Der durchzogene Bassteppich sorgt für Volumen und deftigen Bumms zugleich, ohne dass Notationen der Bassläufe verschwimmen und es die Transparenz kostet. Für noch mehr Klarheit sorgt der Balanced-Modus, ein lineares, mehr von Mitten, dafür weniger vom Bass dominierendes Klangbild. Obwohl die Höhen nicht wie im „JLab Signature“ angehoben werden, treten sie klarer, bei Zischlauten mitunter überspitzt zum Vorschein. Ein Modus, der vor allem bei organischer Musik wie Jazz, als auch Hörbüchern besonders gut zur Geltung kommt. Der Bass Boost hebt lediglich den Bass an, so dass die Höhen das Nachsehen haben. Mir fehlt es hier dann allerdings an Transparenz.

In Sachen Lautstärke würde ich den Hörer nicht als Brüller bezeichnen. Nach dem neusten Standard gemasterte Musik empfinde ich mit vollaufgedrehter Lautstärke noch als angenehm, da der Pegel nicht plärrt. Da aber ältere Tracks oft deutlich leiser sind, hätte dem Ausgang noch etwas Reserve gut gestanden.

Generell überzeugt der Klang, selbst bei gestreamter Musik, obwohl die Epic Air Sport ANC lediglich AAC und SBC als Audiocodec verwenden.

Die Hörer halten ein weiteres Ass im Ärmel, der Movie Mode, der die Latenz zwischen Bild und Ton auf unterhalb von 100 Millisekunden für eine verbesserte Lippensynchronität verringert. Ein gelungenes Feature, das beim Schauen von Filmen auf dem Handy zwar weniger, aber dafür mehr auf dem Tablet auffällt.

Zu den weiteren Kaufargumenten gehört zweifelsohne das in drei Stufen einstellbare Active Noise Cancelling. In Betrieb dämpft es Umgebungsgeräusche hörbar, so dass es die ansonsten erhöhte Lautstärke nicht richten muss. Um nicht von der Umgebung abgeschirmt zu sein, etwas von der Umwelt, wie im Straßenverkehr, mitzubekommen, wählt man „Be Aware“, das Geräusche über die Mikrofone den Treibern zuspielt. Allerdings bei schnellen Bewegungen wie Joggen oder Radfahren rauscht es ordentlich durch den erzeugten Windzug am Ohr. Bei lauten impulsartigen Geräuschen, wie bei einem lauten Stoß, wird kurzzeitig das zugespielte Signal hörbar gedämpft. Die deutlich wahrgenommene Atmosphäre der Umgebung, als auch die Kopfstimme mag über das Mikrofon etwas künstlich klingen, was mich aber überhaupt nicht stört.

vor 3 Jahren von Dirk Duske
  • Bewertung: 3.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz32 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)110 +/- 3 dB
  • Gewicht ohne Kabelje ca. 10g, Case 144 g

Lieferumfang

  • Ohrpassformen: 5 Sätze aus Silikongel, davon zwei längere, 1 Satz aus Wolkenschaum
  • Lade-Case mit integriertem USB-Kabel
  • 3 Monate Gratis-Abo für TIDAL

Besonderheiten

  • BT-Codecs: AAC, SBC
  • BT-Version: 5.0

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