Die leichten und schweiß- beziehungsweise wasserresistenten JLab Go Air Sport schlängeln sich für sicheren Hörkomfort förmlich ums Ohr. Im Zuge ihrer 32 Stunden Playtime, der unterstützten Musik-, Telefonat- und Sprachassistentensteuerung erscheint ihr Preis durchaus günstig. Zumal auch ihr transparenter Klang überzeugt, der dank drei EQ-Modi den individuellen Hörgewohnheiten angepasst werden kann.
Sportler mögen es komfortabel, mitunter auch auffällig stylisch. Entsprechend stechen die mit ihrem langen Bügel geschwungenen JLab Go Air Sport in den Farben Türkis und Neongelb ins Auge. Wer optisch für weniger Aufsehen sorgen möchte, der greift zum schlichteren Graphit. Weitere Farben scheinen wohl laut der Produktbilder auf der Herstellerwebsite geplant zu sein. Das Design definiert sich mit dem elastischen Gummi-Bügel und dem matten Plastik-Korpus der Hörer, auf dem das glänzende Logo hervorschimmert. Unter diesem versteckt sich jeweils eine Sensor-Taste. Zudem sind beide In-Ears mit einer Status-LED, MEMS-Mikrofon, zwei goldenen Pins zum Andocken im beigelegten Lade-Case ausstaffiert. Für den perfekten Sitz im Gehörgang sorgen die vom Hersteller beigesteuerten Silikon-Eartips in den Größen S, M und L.
Tragekomfort und Funktionen
Aus der schlanken Bauform samt grazilem Bügel resultiert ein niedriges Gewicht von 6,2 Gramm pro Hörer. Das zahlt sich vor allem beim Sport aus, wofür sie auch dank ihrer IP55-Zertifizierung (nur die Ohrhörer) und dem einhergehenden Schutz vor Schweiß, Staub und Spritzwasser prädestiniert sind. Man spürt sie kaum und passen sich mit den beigelegten Eartips optimal dem Ohr an. Obendrein verstecken sie sich so tief im Ohr, sodass keine störenden Luftzirkulationen entstehen.
Funktionell bedienen sie über ihre Sensor-Tasten das Standardprogramm: Start, Pause und Skip gestreamter Musik. Dank des verbauten Mikrofons lässt sich auch telefonieren, dazu auf Tastendruck Gespräche annehmen, beenden, ablehnen und mit kompatiblen Sprachassistenten kommunizieren. Als besonderen Bonus empfinde ich den EQ mit seinen drei Modi „JLab Signature“, „Balanced“ und „Bass Boost“, um den Klang vom Bass und den Höhen anzupassen. Zudem unterstützen die Go Air Sport Dual Connect, um auch nur mit einem In-Ear zu hören.
Technische Eigenschaften
Die sechs Millimeter großen dynamischen Treiber spielen mit einem Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hertz, besitzen 103 +/-3 Dezibel Output und 16 Ohm Impedanz. Allerdings muss man seine klanglichen Ansprüche auf den ausschließlich verwendeten SBC Bluetooth Codec reduzieren. Die verwendete Bluetooth-Version 5.1 gewährleistet eine Reichweite von bis zu 10 Metern. Sollten die In-Ears nach acht Stunden Spielzeit schlappmachen, speichert das Case weitere 24 Stunden als Reserve. Standby halten die In-Ears sogar über 60 Stunden durch. Für eine volle Ladung der In-Ears braucht es etwas mehr als zwei Stunden, das Case etwa zwei Stunden. Den jeweiligen Lade-Status bestätigt die rot oder blau aufleuchtende beziehungsweise blinkende LED am Case.
Bluetooth und Bedienung
Das Koppeln gelingt kinderleicht, schließlich gehen beide Hörer automatisch in den Pairing-Status beim Entnehmen aus dem Case über, sodass sie anschließend nur noch in der Liste der Bluetooth-fähigen Geräten im Smartphone bestätigt werden müssen.
Die Funktionen sind entsprechend der Preisklasse angemessen, dazu nach dem Studieren der Bedienungsanleitung auch intuitiv bedienbar. Lediglich durch mehrmaliges Tappen der Sensoren auszulösende Funktionen erfordern ein flottes Drück-Tempo, auf das aber die recht sensibel ansprechenden Sensoren entsprechend reagieren.
Telefonieren
Den eingehenden Telefonaten bestätige ich eine sehr gut verständliche Sprachqualität. Dagegen schwächelt das MEMS-Mikrofon durch etwas verrauschten Sound, der leicht schwankt, als würde jemand an einer Klangregelung drehen. Dennoch bleibt es verständlich, was letztlich zählt. Dagegen leiden Voices unter einem Phaser-artigen Effekt, der aber die Deutlichkeit der Sprache nicht gravierend mindert.
Klang mit drei EQ-Einstellungen
JLab überlässt es dem Kunden, wie die Go Air Sport zu klingen haben. Im voreingestellten und auch von mir bevorzugten EQ-Mode „JLab Signature“ werden die Bässe und Höhen leicht angehoben, ohne die Homogenität und die Transparenz zu beeinträchtigen, von denen der Klang profitiert. Songs mit einem deftigen Bassarrangement wie Massive Attacks „Teardrop“ beweisen, wie tief es die Membranen treiben können. Denn der im Intro zu hörende Beatloop wummert deftig, aber dennoch selbst bei vollem Level sehr sauber notiert. Das tiefe Frequenzspektrum breitet zudem einen warmen Teppich aus, auf dem sich Leadsounds und Vocals mit ihren Mitten als auch Höhen diszipliniert betten, aber nicht überspitzt hervorstechen. Meiner musikalischen Vorliebe für Nu Disco und Funk kommt dieses Klangbild äußerst gelegen. Beispielsweise Daft Punks Album „Random Access Memories“ begeistert mich nicht nur vom groovigen Bass, der sich durch alle Songs zieht, sondern auch von der räumlichen Darstellung, womit sich die einzelnen Instrumente klar voneinander distanziert orten lassen. Aber auch Kool & The Gangs „Summer Madness“ begeistert mit seinem wohligen Bass im Intro und mit dem von Oktave zu Oktave hochmodulierten Synthi-Sound des Arturia ARP 2600, der zum Finale von den Treibern wahrlich höchste Tonlagen abverlangt. Wer es klanglich linearer mag, der wählt „Balanced-EQ-Mode“. Gegenüber „JLab Signature“ werden Bässe und Höhen neutralisiert, sodass die Treiber einen nüchternen, dennoch transparenten und gefälligen Sound präsentieren. Der „Bass Boost“ macht seinem Namen alle Ehre, indem den unteren Frequenzen mehr Kick verliehen wird. Auch hier beweisen die Soundtechniker ein gutes Fingerspitzengefühl für Ausgewogenheit. Denn der Bass brettert nicht übertrieben, um die wohl dosierten Höhen nicht zu maskieren.
Bei meinen Hörproben beschallen die Treiber mit einem angemessenen Output, der dank der sehr guten Abschirmung der Hörer und ihrem sehr guten Sitz ausreicht. Vollaufgedreht empfinde ich sie dennoch etwas zurückhaltend, um auch für leisere Tracks noch ein paar Lautstärkereserven in petto zu haben.
Die knapp 40 Euro preiswerten Sport-Kopfhörer JLab Go Air Sport überzeugen mit einem sehr angenehmen, dazu äußerst sicheren Sitz. Die Mobilität der gegen Schweiß und Spritzwasser geschützten True Wireless In-Ears unterstreicht zudem die Spielzeit von über 32 Stunden, wovon allein acht Stunden die Akkus der In-Ears leisten.
Klanglich sind die Go Air Sport ihrer Preisklasse überlegen, denn sie liefern einen sehr homogen abgestimmten und transparenten Sound. Leider muss man sich ausschließlich mit dem SBC-Audio-Codec begnügen. Auch die Sprachqualität empfinde ich als etwas verrauscht und schwankend, aber irgendeinen Kompromiss muss man bei diesem attraktiven Preis wohl eingehen…
- 39,99 € *Zum Angebot
- 39,99 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Impedanz16 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)103 ± 3 dB
- Gewicht ohne Kabelje 6,2 g, Case 45,1 g
Lieferumfang
- 3 Paar Ohrpassstücke (S, M, L)
- Ladeetui mit integriertem Ladekabel
Besonderheiten
- in Grau, Türkis und Gelb erhältlich
- BT-Codecs: SBC
- BT-Version: 5.1
- BT-Profile: HSP, HFP, A2DP, AVRCP
Geeignet für Brillenträger ? Sollte generell Testpunkt sein.