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Oppo Enco X

True Wireless Noise Cancelling In-Ears mit Dynaudio Sound

Kurz & knapp

Oppo hat mit den Enco X gute bis sehr gute In-Ears auf den Markt gebracht. Das Joint Venture mit Dynaudio kann man nur als „äußert gelungen“ bezeichnen, denn klanglich liefern diese True Wireless In-Ears in unseren Augen voll ab. Zudem bieten sie noch ein sehr effektiv arbeitendes Noise Cancelling, das sich tatsächlich nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. So spielen die Oppo Enco X nicht nur ganz oben mit in der True-Wireless-Liga, mit einem Straßenpreis von derzeit rund 140 Euro besitzen sie zudem ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Die in Kooperation mit Dynaudio entwickelten Enco X des Smartphone-Herstellers Oppo lassen aufhorchen: Der dänische Sound-Spezialist ist seit Dekaden für seine hochwertigen HiFi- und Abhörmonitore bekannt. Hier zeigen sie sich verantwortlich für das Klang-Tuning. Ob das gelungen ist? Wir machen den Test.

Die in Schwarz und Weiß erhältlichen Kopfhörer wiegen jeweils nur ca. 4,8 Gramm und bieten Staub- und Wasserbeständigkeit nach IP54-Norm. Dank drei mitgelieferter Ohrpassstücke aus Silikon in den Größen S, M, L lassen sich die Winzlinge den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen. Generell lässt sich zum Sitz nur Gutes sagen. Wer bereits vertraut ist mit der Passform der AirPods Pro (zum Test) wird hier ebenfalls glücklich, denn die Enco X wirken fast so wie Apples In-Ears, sind aber eine Spur kleiner. Zur kalten Jahreszeit sorgen dann dementsprechend nur eng anliegende Mützen für Druckbeschwerden.

Das Lade-Case, das über USB-C oder nach Qi-Standard auch kabellos geladen werden kann, hinterlässt ebenfalls einen tadellosen Eindruck: Ein matter, anthrazitfarbener Saum samt Herstellerlogo umgibt das glänzend schwarze Case, was edel wirkt, aber leider auch Fingerabdrücke hinterlässt. Der Deckel schnappt dank Magnetverschluss satt auf und zu, und ein Logo auf Rückseite verrät uns auch an dieser Stelle nochmals die Zusammenarbeit mit Dynaudio.

Koppeln und bedienen

Die Enco X kommen mit Bluetooth 5.2 und sind somit auf dem neuesten Stand. In Sachen Codecs funken die In-Ears mit SBC, AAC und LHDC (bis zu 24 Bit und 96 kHz), wobei letzterer nur in Verbindung mit einem entsprechend kompatiblen Gerät wie den hauseignen Smartphones Find X2 und Find X2 Pro genutzt werden kann. Mangels entsprechender Hardware konnten wir dies in diesem Test leider nicht berücksichtigen.

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Das Koppeln erfolgt dabei entweder mit dem Öffnen des Lade-Cases, wobei diese Variante nur von Oppo-Smartphones mit ColorOS 7.0 und höher unterstützt wird, oder ganz klassisch durch Drücken des seitlichen Knopfes. Letzteres geht schnell vonstatten, und wer ein Android-Smartphone sein Eigen nennt, kann sodann die App „Hey Melody“ aus dem Google Play Store laden, die einige Anpassungen erlaubt. iOS-Nutzer schauen derzeit noch in die Röhre, eine passende App soll zwar im ersten Quartal 2021 kommen, bis dahin gibt es für reine Apple-Nutzer noch keine Möglichkeit die Touch-Funktionen umzubelegen.

Standardmäßig sind nämlich beide Ohrhörer mit denselben Aktionen belegt, die es sich zu ändern lohnt, denn somit lassen sich die Enco X fast vollumfänglich steuern. Lautstärke ändern, Track Skipping, Anrufverwaltung – alles möglich, außer in einem Track vor- oder zurückspulen. Multipoint beherrschen die Kopfhörer dagegen nicht, per Touch-Geste können die Enco X aber zwischen den letzten beiden verbundenen Devices schnell hin- und herspringen, was in unserem Test zwischen iPhone, Android sowie iMac zuverlässig funktionierte.

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Last but not least können in der App Firmware Updates gefahren sowie ein Passtest der Ohrhörer vorgenommen werden.

Noise Cancelling und Transparenzmodus

Dank Dual-Core-Prozessor und zwei Mikrofonen arbeitet das aktive Noise Cancelling äußerst effektiv und konnte uns im Test überzeugen. Die zweistufige Geräuschunterdrückung filtert ordentlich, vor allem tieffrequente Anteile, aber auch im Mittenbereich greift dieses System ordentlich zu und hat somit im Direktvergleich mit den Apple AirPods Pro leicht die Nase vorne. Diese wiederum besitzen ein geringeres Grundrauschen als die Oppos, wobei es uns bei unserem Testgerät nie wirklich negativ aufgefallen ist.

Zusätzlich haben die Enco X einen Transparenzmodus an Bord, der sich im Wechsel mit dem Noise Cancelling per einsekündigem Drücken und Halten schalten lässt. Dieser Modus tut ebenfalls, was er soll und macht seine Sache gut, im Direktvergleich zu den AirPods Pro klingt dieser aber nicht so natürlich und hebt das Grundrauschen leicht an.

Klang

Wir waren gespannt, ob sich die Kooperation mit Dynaudio gelohnt hat. Und die ersten Sekunden Musik zeigen es bereits: Das, was das Dual-Treiber-System wiedergibt, klingt warm, natürlich und tief. Der Bassbereich vermag Subbässe adäquat wiederzugeben und legt sie bei entsprechenden Produktionen breit aus. Dabei wird er aber nie schwammig oder undefiniert, was uns außerordentlich gut gefällt. Der Mittenbereich reiht sich harmonisch darüber ein und wirkt nie vorlaut, Metal-Fans wünschen sich vielleicht hier ein wenig mehr „Durchzug“ – das Sägen der E-Gitarren, aber auch von Synths (z.B. „Strobe“ von Deadmau5), ist eher von dezenterer Natur. Auch im obersten Frequenzstockwerk gibt es nur positives zu berichten. Leicht zurückgenommen ist auch dieser, weshalb Zischlaute glücklicherweise kein Thema sind und höhenreiches Audiomaterial auch über einen längeren Zeitraum ohne Ermüdungserscheinungen gehört werden können.

Die Enco X bilden Schallereignisse präzise ab, diese lassen sich klar orten, wobei Hallfahnen und andere räumliche Effekte plastisch und natürlich erscheinen. Feine Details, wie das Streichen über Saiten oder das leise Mitschwingen der Spiralsaiten einer Cajon werden nicht verschluckt oder maskiert.

Schlussendlich bewerten wir die Sprachqualität als gut bis sehr gut. Enco setzt dabei auf einen – wie der Hersteller es nennt – „Dreifach-Mikrofon-Geräuschunterdrückungs-Algorithmus“, zudem werkelt noch ein adaptiver Filter samt Wind-Erkennung in den In-Ears, was ebenfalls gut funktioniert, bei Hintergrundgeräuschen des Gegenübers ab und an aber Artefakte zu hören sind.

vor 3 Jahren von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 4.5
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Schalldruckpegel (SPL)@1kHz: 104 dB
  • Gewicht ohne Kabelje 4,8 g, Case 42,5 g

Lieferumfang

  • 3 Paar Ohrpassstücke (S, M, L)
  • USB-C-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC, LHDC
  • BT-Version: 5.0

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