Weniger ist manchmal mehr! In dem Fall einfach mehr Zeit zum Spielen, denn das Setup des Sennheiser GSP 500 könnte einfacher kaum sein. Zudem überzeugen Kopfhörer und Mikrofon mit gutem Klang. Natürlich gibt es hier nicht viele Funktionen, aber manchmal braucht man diese auch gar nicht. Wer also auf 7.1, integrierte Soundkarte und speicherbare Profile, Funktionstasten zum Telefonieren oder Steuern seines Handys etc. verzichten kann und einfach nur zocken möchte, findet mit dem Sennheiser GSP 500 eine sehr gutes Headset mit offener Akustik. Und hübsch ist es!
Mit dem GSP 500 bietet Sennheiser ein gut klingendes und fest sitzendes Headset, mit wenig Schnickschnack, für Gamer und SciFi-Cosplayer.
Der Kopfhörer
Optisch könnte das GSP 500 durchaus als Requisite aus einer aktuellen SciFi-Serie durchgehen. Das schwarze Headset mit roten und silberfarbenen Akzenten sieht futuristisch aus, ohne dabei billig zu wirken.
Der Kopfhörer mit offener Akustik hat einen Übertragungsbereich von 10 Hz bis 30 kHz und einen Schalldruckpegel von 107 dB SPL bei 1 kHz. Dazu gesellt sich auf der linken Seite ein nicht abnehmbares Mikrofon mit biegsamen Arm und einem Übertragungsbereich von 10 Hz bis 18 kHz. Stumm bleibt das Mikrofon, wenn man es nach oben klappt. Auf derselben Seite befindet sich der 3,5-mm-Klinkenanschluss. Für einen festen Halt lässt sich die Andruckkraft beider Seiten in fünf Stufen verstellen. Neben der typischen Justierung des Abstandes von den Ohrmuscheln zum Bügel, kann so auch der Abstand beider Ohrmuscheln zueinander verstellt werden. Gepaart mit dem zweiachsigen Scharniermechanismus sollte so fast jede Kopfform eine gut sitzende Position zwischen den atmungsaktiven Ohrpolstern finden.
Ein persönliches Highlight ist der Lautstärkeregler an der rechten Ohrmuschel. Dieser wurde perfekt ins Design übertragen und ist ohne erst suchen zu müssen sehr intuitiv zu benutzen. Reduziert man die Lautstärke, erreicht man irgendwann einen Stopp mit einem leisen Click, dann ist der Kopfhörer gemutet.
Lieferumfang
Neben dem Headset ist nicht viel im Karton. Warum auch? Das GSP 500 ist ein Gaming Headset, verzichtet auf Software, Audio-Dongle, virtuelles 7.1 oder sonst was. Daher befindet sich im Karton neben dem obligatorischen Papierkram auch nur noch ein 1,5 m langes Klinkenkabel (3,5 mm) für den Anschluss an Konsolen bzw. deren Controller und ein 2,5 m langes Y-Kabel für PC-Gamer. Übersichtlich, aber genau das Richtige, um gleich mit dem Zocken zu beginnen.
Sound und Spiel
Wie unangenehm, wenn fast gleichzeitig zum anstehenden Test das neue „God of War“ für die Playstation 4 erscheint. Ein vor Kraft strotzendes Spiel braucht natürlich auch einen kraftvollen Kopfhörer. Die für mich optimale Einstellung war schneller gefunden, als die PS4 das Spiel installieren konnte. Das Kabel ins Pad gesteckt und das Headset wird problemlos von der PS4 erkannt. Das Mikrofon hat bei „God of War“ Pause, wird entsprechend nach oben gedreht und somit stumm geschaltet. Dabei verschwindet es erfreulicherweise komplett aus dem Sichtfeld.
Die Musik im Spiel stammt übrigens von Bear McCreary, der unter anderem bereits für Serien wie „The Walking Dead“, „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ und „Battlestar Galactica“ komponiert hat. Die Abenteuer des Protagonisten Kratos werden hauptsächlich von epischen Klängen begleitet, also klassisch und auch gerne mal mit dickem Orchester und Chören. Das Alles gibt der Sennheiser GSP 500 – auch dank offener Bauweise – sehr gut wieder. Bei Soundeffekten und Dialogen hinterlässt das Headset ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Die Basswiedergabe ist für die Playlist auf dem MP3-Player vielleicht etwas zu viel, aber für Spiele eben genau richtig, ohne dumpf zu wirken. Denn Sennheiser hat darauf geachtet, dass alle Frequenzen gut wiedergegeben werden. Zu keiner Zeit vermisse ich irgendwelche persönlichen Einstellungen, was hervorragend ist, denn ich will mich ja auf das Spielgeschehen konzentrieren. Auch der anfangs etwas feste Griff des Kopfhörers stellt sich nach längerem Spielen als positiver Faktor heraus, denn das GSP 500 sitzt so gut, dass ich zu keiner Zeit irgendetwas am Headset nachjustieren möchte, weil sich vielleicht die Sitzposition geändert hat. Die atmungsaktiven Ohrpolster sind zudem angenehm weich und der Kopfhörer mit 358 Gramm noch leicht genug, um einige Stunden im Spiel zu versinken.
Das Mikrofon
Da „God of War“ komplett auf den Einsatz eines Mikrofons verzichten kann, musste dies anders getestet werden. Bei zwei Telefonaten beschwerte sich niemand über die Qualität. Und auch nach einigen Testaufnahmen war ich überrascht, wie klar und rauscharm die Sprachaufnahmen waren. Das eingebaute Noise-Cancelling des Mikrofons scheint gut zu funktionieren und auch die gefürchteten Pop-Laute waren nicht reproduzierbar. Sehr erfreulich ist darüber hinaus, dass sich das Mikrofon im aktiven Zustand kaum im Sichtfeld befindet.
- 182,09 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformOver-Ear
- Bauweiseoffen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 30.000 Hz
- Impedanz28 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)107 dB
- Gewicht mit Kabel358 g
- Kabellänge150 cm
Lieferumfang
- Klinkenkabel (3,5 mm)
- Y-Kabel (250 cm Länge)
Besonderheiten
- Headset-Halter GSA50 von Sennheiser (im Wert von €34,90) gibt es beim Kauf dieses Headsets kostenlos dazu (bei Bestellung im Onlineshop von Sennheiser)
- Audio-Übertragungsbereich (Mikrofon): 10 - 18.000 Hz
Dieses Headset ist klar besser als ein MMX 300II. Leider wird im Internet viel *** geschrieben. OK, die Ansprüche sind unterschiedlich und nicht! übertragbar. Was Tragekomfort angeht steckt das GSP das MMX 300II locker in die Tasche. Auch das Mikrofon ist bedeutend besser. Die Ortung tut sich nicht viel. Der Klang ist Geschmacksache und bei einem Gaming Headset drittrangig. Da zählt Tragekomfort und Ortung an erster Stelle. Jeder hat andere Vorlieben. Das MMX 300 2 trage ich nur wenn meine Frau ihre Ruhe haben möchte. Ansonsten hat das GSP 500 ganz klar die Nase vorn. Wenn ich dann auf Amazon so einen Humbug lese wie von Tendance komme ich aus dem Lachen nicht mehr raus. Auch den MMX300 Hype verstehe ich bezüglich Gaming überhaupt nicht, es sei denn man muss ein geschlossenes Headset nutzen. Aber ich sagte es ja schon, die Ansprüche sind unterschiedlich.