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Ultrasone IQ

Audiophile In-Ear-Hörer

Kurz & knapp

Endlich mal ein Kopfhörer für die High-Heads! Die soll es ja auch geben. Die Tutzinger Kopfhörerschmiede haben den IQ moderat, fast schon zurückhaltend abgestimmt. Hier wurde auf Präzision Wert gelegt und nicht auf Bassdruck. Der IQ wird als „neutral“ beworben und es fallen Worte wie „Studio-Sound“. Dafür sind mir die unteren Mitten allerdings zu schwach ausgeprägt. Dafür gibt’s Abzug und fürs etwas fummelige Handling. Ansonsten ist der Ultrasone IQ ein teurer aber guter In-Ear-Hörer.

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Finger weg bei Höhenangst: Der Ultrasone IQ ist ein hochwertiger In-Ear-Kopfhörer für alle Liebhaber der hohen Frequenzen.

Was da an Höhen aus dem Kopfhörer sprudelt, ist klar und kalt wie ein Gebirgsbach. Selten habe ich den Hochtonbereich in einer derart präzisen Auflösung gehört.

Der Grundtonbereich hinkt in der Abstimmung diesen Gebirgsbach-Höhen hinterher, der Ultrasone klingt zwar extrem sauber, aber alles andere als warm. Ob einen das stört, hängt viel vom musikalischen Geschmack ab. Bei Rock- und Popmusik fehlt mir die Komponente „Wärme“, bei klassischer Musik habe ich Alpenglühen in den Augen. Wer Musik mit Druck liebt, wird hier wenig Freude haben, der IQ ist recht moderat abgestimmt. Ich weiß nicht, ob ein weiterer Treiber die Mitten etwas besser zur Geltung bringen würde, aber man muss festhalten: In der Preisklasse des IQs sind eigentlich Drei- oder gar Vier-Wege-Systeme die Regel, der IQ hat deren nur zwei (Bässe und Mitten/Höhen).

Dass man diese Klanglandschaft genießen kann, dafür sorgt zudem die gute Außengeräusch-Isolation, die selbst in lauter Umgebung das Eintauchen in die Musik gewährleistet.

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Anprobe

Eigentlich steckt man sich In-Ear-Kopfhörer in die Ohren und fertig. Beim IQ ist diese Angelegenheit etwas fummeliger, weil das Kabel am Gehäuse drehend befestigt ist und die letzten Zentimeter des Kabels recht starr sind, damit man sich das Kabel nicht jedes Mal neu auf seine Ohren zurechtbiegen muss. Aus der Anleitung geht es nicht explizit hervor, aber das biegbare Endstück ergibt nur Sinn, wenn man das Kabel hinter dem Ohr „verlegt“ (wie man es bei professionellen Bühnen-In-Ear-Systemen macht). Dadurch zieht sich der Kopfhörer nicht mit seinem Eigengewicht aus dem Gehörgang. Hat man die „Einsetz-Hürden“ überwunden, steckt ein Hörer mit perfektem Sitz im Gehörgang, den man nach kurzer Zeit einfach vergisst.

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Ausstattung

Extra Lob gibt es für das Kabel. Bis heute wusste ich nicht, dass Kabel tatsächlich „unkompliziert“ sein können. Griffgeräusche gibt’s hier einfach nicht und verdrehen will sich die Strippe auch nicht. Dazu ist die Zuleitung sehr leicht und lässt sich austauschen – besser geht´s nicht. Wie überhaupt die ganze Verarbeitung des IQ einen extrem hochwertigen und stabilen Eindruck macht und einem das Gefühl gibt, eine Investition fürs Leben getätigt zu haben. Viel zum Auszupacken gibt’s obendrauf, die Verpackung des IQ ist prall gefüllt mit Zubehör.

vor 8 Jahren von Chris Reiss
  • Bewertung: 3.75
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)17 - 21.000 Hz
  • Impedanz45,05 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)101,13 dB
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • Echtleder-Transportbox
  • Kabel mit Fernbedienung
  • Kabel ohne Fernbedienung
  • Flugzeugadapter
  • OMTP-Adapter
  • Auswahl an Ohrpolstern

Eine Antwort zu “Ultrasone IQ”

  1. Jenz sagt:

    Einfach nochmal mit anderen Aufsätzen probieren! Zum Beispiel Tri-Flanges (Tannenbäume) von Shure oder Etymotic. Mit perfekter Abdichtung kann keine Rede von zu heller Abstimmung oder gar zu wenig Druck sein. Der IQ hat ca 7 db Bass Anhebung und das bis in den Tiefbass hinein. Die beiliegenden eartips taugen zB bei mir und anderen Rezensenten im Netz nicht viel … Anno 2021 immer noch einer der besten IEMs unter 1000€. Konnte schon gegen einige Multi BAs und hybride mit deutlich mehr Treiber und höheren Preisschildern vergleichen.

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