Der Apple HomePod 2nd Gen überzeugt durch seinen beeindruckenden Sound. Wer sich in der Apple-Welt zu Hause fühlt und einen Smarthome-fähigen, sehr gut klingenden Lautsprecher sucht, kann guten Gewissens zum HomePod 2 greifen.
- Hervorragender Sound
- Einfache Einrichtung mit iOS-Geräten
- Gute Systemintegration in Apple-Umgebung
- Unterstützt den Matter Smart-Home-Standard
- Benötigt mindestens iPhone oder iPad
Apples Lautsprecher hatten einst einen schwierigen Start. Die Dominanz der ersten „zuhörenden“ Lautsprecher wie Amazons Alexa und die Multiroom-Angebote u.a. von Sonos sorgten selbst in der markentreuen Apple-Community für mageres Interesse. Nachdem der HomePod der ersten Generation für fast zwei Jahre ganz vom Markt verschwand, hat sich der HomePod 2nd Generation wieder die Aufmerksamkeit der Apple-Fans erspielt, da er nicht nur exzellent klingt, sondern auch als zentrales Element eines jeden smarten Heimes fungiert.
Apple exklusiv
Der HomePod 2 ergibt – so viel vorweg – nur in der Apple-System-Welt wirklich Sinn. Die 168 mm hohe, 142 mm breite und 2,3 Kilo schwere Minisäule spielt Audio lediglich via WiFi-4-Stream, Bluetooth wird ausschließlich zur Steuerungszwecken eingesetzt. Von außen lässt sich Audio über AirPlay-2-Quellen zuspielen. Bluetooth-Streams sind also nicht vorgesehen.
Zur Inbetriebnahme und zum Betrieb selbst braucht es auch mindestens ein iOS-fähiges Gerät, sprich iPhone (ab iPhone 8 oder SE) bzw. iPad (ab Mini 4. Gen oder Air 3. Gen) mit jeweils neuestem Betriebssystem. Richtig Spaß macht der HomePod, wenn zusätzlich noch ein Apple TV der 2. bzw. 3. Generation am Start ist, denn in dieser Kombi machen vor allem Dolby-Atmos-Produktionen beim heimischen Kinoerlebnis und Spielen Freude.
Apple HomePod 2nd Gen. ausgepackt
Wie bei Apple gewohnt, bietet schon das Auspacken ein gewisses Extra. Nachhaltig verpackt schält sich der mit einem fein gewebten, gummiartigen Netz überzogene Lautsprecher aus dem Karton. Ein textilummanteltes Netzkabel in Gehäusefarbe (Weiß oder Mitternachtsblau) liegt bei, ist also nicht wie beim ersten HomePod oder HomePod Mini fest verbunden.
Die gerne auch als „Vase“ titulierte Minisäule kann bei Positionswechseln also komfortabler ans Stromnetz angeschlossen werden, was ein Muss ist, denn: Der HomePod verfügt nicht über einen Akku und sollte spätestens jetzt nicht als mobiler Lautsprecher eingeordnet werden.
Auf der Oberseite gibts ein buntes „Auge“, welches Betriebszustände illuminiert, aber auch Start/Stop/Pause-Befehle sowie eine Lautstärkeänderung per Fingerberührung ausführt. Die eigentliche Bedienung geschieht hier aber eher über die Apple Home App oder auch per Siri-Sprachbefehl – doch dazu später mehr.
Die Technik: Was ist im Apple HomePod 2nd Gen. verbaut?
Fünf kreisförmig angeordnete Hochtöner und ein nach unten abstrahlender Subwoofer hat Apple hier verbaut. Vier Beamforming-Mikrofone checken permanent das akustische Geschehen, einerseits zur Echtzeitenmessung des Raumes, um jederzeit einen bestmöglichen Klang zu gewährleisten, andererseits, um per Siri-Spracheingabe Befehle des Benutzers entgegenzunehmen.
Als Prozessor werkelt ein S7-Chip (aus der Apple Watch Series 7). Zudem gibt es noch einen Raumklimasensor für Temperatur und Feuchtigkeit. Ein weiterer Chip unterstützt das Thread-Protokoll, eine stromsparende Netzwerktechnologie als universelle Sprache für Smarthome-Anwendungen.
Den Apple HomePod 2. Generation einrichten
Ganz Apple-like geht das zunächst gewohnt einfach. Wenn ihr den HomePod ans Stromnetz gebracht habt, könnt ihr über ein iPhone oder iPad durch nahes Daranhalten den Lautsprecher aktivieren und in euer System integrieren. Wenn alles glatt läuft, ist der Speaker in wenigen Minuten Teil eurer Apple-Umgebung und kann per Home App bzw. Apple Music direkt „angesprochen“ werden.
Der Apple HomePod 2. Generation im Smart Home
Wir möchten in diesem Test diese Funktionalitäten nur anreißen, ein wesentlicher Kaufgrund für den HomePod 2 ist aber auch, dass er als Smart-Home-Zentrale eine wichtige Funktion im Heimnetz einnehmen kann, in diesem Test liegt der Fokus aber eher bei den Qualitäten als Lautsprecher.
Deshalb die wichtigsten Dinge in Kürze: Über den schon erwähnten Sensor werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit überwacht, um z.B. Klimageräte zu steuern. Er kann Warnsignale z.B. eines Rauchmelders akustisch via Mikro als solches wahrnehmen und eine entsprechende Warnung u.a. per Nachricht weiterleiten.
Wichtig zu wissen, dass Apple mit der aktuellen iOS-Version (und auch mit dem HomePod 2 ) den Smart-Home-Standard „Matter“ unterstützt. Der HomePod kann somit via Home-App Geräte wie Klimaanlagen, Lichter, Schlösser, Steckdosen, Schalter, Thermostate, Jalousien und Rollläden adressieren und dabei die im HomePod verbauten Sensoren für Bewegung, Umgebungslicht, Kontakt, Temperatur und Luftfeuchtigkeit nutzen.
Der Apple HomePod 2. Generation als Multiroom-Komponente
Der HomePod 2 klingt – wie ich später noch näher beschreibe – für sich schon raumfüllend, und man wird nicht gleich auf die Idee kommen wollen, einen zweiten, zu einem Stereo-Paar verkoppelten Home Pod 2, dazuzugesellen. Es lassen sich je zwei HomePods gleicher Baureihe zu einem Stereo-Paar gruppieren. Mehrkanalinstallationen lässt Apple aber nicht zu, was meiner Ansicht nach auch keinen Sinn ergeben würde, da die HomePods schon solo einen beeindruckenden Raumklang hinbekommen.
Über AirPlay 2 kann der HomePod auch zu Gruppen oder Räumen z.B. auch mit einer Sonos-Anlage verknüpft werden. Für den Test habe ich den HomePod auch in mein Fernseh-Setup, bestehend aus einer kleinen Sonos-Anlage und einem Apple TV 4K der neusten Generation integriert, was mir vor allem beim Hörtest eine Hilfe war, da ich somit eine gute Vergleichsmöglichkeit hatte.
Zum Thema „Apple TV“ möchte ich noch vorausschicken, dass hierüber der HomePod nochmals gewinnt, da er Dolby-Atmos-Inhalte zu einem beeindruckenden Raumklang verhilft – und das schon bei nur einem HomePod 2.
So gut klingt der Apple HomePod 2nd Gen.
Schon mit nur einem HomePod 2 überzeugt das Apple-System mit einem überraschend guten und differenzierten Raumklang. Ich habe zunächst unsere Spotify Playlist angeworfen und via Airplay 2 auf den HomePod geschickt. Reine Stereo-Files wurden hörbar im 2-Kanal-Ton wiedergegeben, wobei die Ortung nicht so definiert war, wie bei zwei dezidierten Lautsprechern. Trotzdem konnte sich ein gutes räumliches Bild entfalten.
„The White Tree“ aus „The Lord of The Things“ überrascht durch ein an einen Konzertsaal erinnerndes Klangerlebnis, welches man einem solch kleinen Wiedergabesystem nicht zugetraut hätte. Tiefreichende Bässe, fein auflösende Höhen und durchsetzungsstarke Mitten bieten ein detailreiches Klangmenü.
Im Metal-Genre angesiedelt schieben sich die Gitarren von „Alice in Cains“ Titel „Check my Brain“ durchaus in den Vordergrund, ohne zu nerven und dem Gesang die Kraft zu nehmen. Kraftvoll beeindruckt die Bassdrum mit einem deutlich wahrnehmbaren Kick. Und wenn man die HomePod 2 auf höchste Lautstärke stellt, zeigt die Apple-Box keinerlei Verzerrungen, und es kommt auch nicht zu akustischen Erregungen des Wohnzimmermobilars, auf dem der HomePod 2 steht. Rein technisch lässt sich dieses vorbildliche Klangverhalten durch die stetige Klangjustierung des Lautsprechers erklären.
Eine Schippe drauf setzen wir, wenn über Apple Music bzw. Apples neuem Klassik-Kanal Dolby-Atmos-Inhalte abgespielt werden. Das in Dolby Atmos produzierte und als Lossless Audio bereitgestellte „Weihnachtsoratorium“ von J.S. Bach unter Niklaus Harnoncourt klingt schon über nur einen HomePod 2 beeindruckend.
Über Apple TV 4K haben wir dann noch einige Video-Inhalte wiedergegeben, die im Mehrkanalton über das Apple TV+ Abo den HomePod zu klanglichen Höchstleistungen erregen. Gerade die effiziente Basswiedergabe macht schon richtig Spaß und wird – auch wenn wir nur einen HomePod 2 zum Testen hatten – bei einem per Stereo verkoppeltem System ein sehr gutes Heimkino-System abgeben.
Der Apple HomePod 2 in der Praxis
Wir haben uns einige Wochen Zeit genommen, den HomePod 2 im Alltag zu testen. Gut gefallen hat uns die Ersteinrichtung, binnen weniger Minuten konnte ich Musik via iPhone abspielen, sowohl Spotify via AirPlay 2, aber auch Apple Music direkt. Dass Apple „andere“ Streaming-Anbieter eher stiefmütterlich behandelt, wird diejenigen stören, die sich nicht ausschließlich ins Apple-Nest setzen wollen. Gleichwohl funktioniert die Ansprache des HomePod 2 über Airplay reibungslos, und auch mit meinem existierenden Sonos-System ließen sich einfach Gruppen bzw. Räume bilden.
Über Apple TV 4k und einem TV+ Abo konnte ich auch in den Genuss eines Kinosaal-gleichen Sounds kommen, wobei für das ganz große Kino sicherlich ein zweiter HomePod als Stereopaar benötigt wird. Die räumliche Ortung ist mit nur einem Lautsprecher zwar erstaunlich gut, aber ein „True-Stereo-Erlebnis“ stellte sich bei mir nicht ein. Ich würde dies Mal als „geschmacksrelevant“ bezeichnen, da mein Hörempfinden stark durch Stereo-Sound geprägt wurde. Die räumliche Abbildung von Klang mit nur einem Element wie dem HomePod 2 ist erst durch Echtzeitanpassung anhand der individuellen Raumbeschaffenheit möglich.
Die Sprachsteuerung über Siri funktionierte reibungslos, selbst wenn der HomePod in Zimmerlautstärke spielt, wird ein Siri-Befehl klaglos befolgt, mit der Einschränkung, dass Siri konsequent systemeigene Dienste bedient. Ein Musiktitel wird grundsätzlich über Apple Music gespielt, Smart-Home-Befehle adressieren grundsätzlich die Apple-Home-Zentrale.
Großartig funktioniert z.B. die Telefonie via HomePod-2-Freisprechfunktion. So konnten wir mit mehreren Personen ein längeres Familienferngespräch in bester Audio-Qualität für beide Seiten konstatieren. Auch Facetime-Calls über den Fernseher konnte via HomePod 2 in bester Konferenzqualität bewerkstelligt werden.
Fazit
Der Apple HomePod 2.Generation überzeugt durch seinen beeindruckenden Sound. Wer sich in der Apple-Welt zu Hause fühlt und einen Smart-Home-fähigen, sehr gut klingenden Lautsprecher sucht, kann guten Gewissens zum HomePod 2 greifen. Mit einem zweiten, zu einem Stereo-Set verkoppelten Soundsystem, werdet ihr kaum mehr nach Soundbars oder Merkanal-Systemen ausschauhalten – es sei denn ihr wollt/könnt auf ein richtiges Surround-Sound-Setup nicht verzichten.
Hybride Systeme mit Amazon- oder Google-Komponenten werden mit dem Apple HomePod 2 nur an den wenigen kompatiblen Schnittstellen wie den Smart Home Standards Matter oder AiprPlay 2 Sinn machen. Zumindest in einem Raum sollte man Apples HomePod 2 und andere System von Sonos, Denon, oder Band & Olufsen nicht „vermengen“, da sie voneinander nichts haben.
Auf den Punkt gebracht: Für Apple-Puristen gibt es für den aufgerufenen Preis nichts Vergleichbares.
- 349,00 € *Zum Angebot
- 325,00 € *Zum Angebot
- 329,00 € *Zum Angebot
- 313,07 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformLautsprecher
- Wandlerprinzipdynamisch
- Gewicht ohne Kabel2.300 g
Lieferumfang
- Netzkabel
Besonderheiten
- in Weiß und Mitternachtsblau erhältlich
- BT-Version: 5.0
- Thread
- Ultrabreitband-Chip für Geräte in der Nähe
- 802.11n WLAN
- Peer-to-Peer Erkennung für einfachen Gastzugang