An sich besitzen die Powerbeats Pro lediglich ein Manko, und zwar die nicht mehr sonderlich handliche Größe des Transportcases. Ansonsten wirkt das Konzept stimmig und die vollkommen kabelbefreiten Sporthörer von Beats bieten neben ihrem druckvollen Sound einige technische Raffinessen wie einen echten Single-Hörerbetrieb mit voller Remote-Unterstützung, die sensorbasierte Wiedergabesteuerung oder eine „Hey Siri“-Funktion, die auch im Alltagsgebrauch von praktischem Nutzen sind.
- Akkulaufzeit
- äußerst stabiler Halt
- Single-Hörerbetrieb mit voller Remote-Steuerung
- Größe des Ladecases
Die vollständig kabelfreien Powerbeats Pro sind durch ihren äußerst sicheren Sitz und einer schweiß- sowie wasserbeständigen Verarbeitung speziell für sportliche Herausforderungen konzipiert. Neben schnellladefähigen Akkus mit einer hohen Laufzeit und kraftvollem Sound bieten die In-Ears vielseitige Gerätesteuerungsoptionen für Apple- und Android-Systeme.
Was die Stabilität und den Halt betrifft, überzeugen die Sporthörer in jeglicher Hinsicht. Indem die In-Ears anhand einer Drehbewegung in die vorgesehene Sitzposition gebracht werden, legen sich die recht formstabilen Bügel wie eine Art Klammer um das Ohr, wodurch die Hörer selbst bei extremen Erschütterungen an Ort und Stelle verbleiben. Der starke Halt besitzt jedoch auch eine Kehrseite, da ein gewisser Druck auf den Gehörgang ausgeübt wird. Das Tragegefühl des robust wirkenden und tadellos verarbeiteten Systems ist zwar nicht unangenehm, könnte bei besonders druckempfindlichen Menschen jedoch zu Problemen führen. Auch die Kompatibilität zu Mützen ist eingeschränkt, da die In-Ears über das Ohr hinaus stehen und insofern Druckbeschwerden auftreten können.
Akkulaufzeit
Die Laufzeit der Powerbeats Pro wird mit neun Stunden beworben, was angesichts des Formats der Hörer eine beachtliche Kapazität darstellt. Meiner Erfahrung zufolge hält der Akku sogar etwa zehn Stunden bis die In-Ears im Transportcase, das als Ladestation dient, mit Strom versorgt werden wollen. Praktisch ist zudem, dass die Schnellladefunktion spontane Einsätze ermöglicht, da bereits ein fünfminütiges Laden eine Wiedergabedauer von über einer Stunde bereitstellt. Ein vollständiger Ladevorgang benötigt hingegen ungefähr 80 Minuten, wobei die In-Ears nicht ganz zwei Mal im Case aufgetankt werden können, wodurch sich insgesamt eine Nutzungsdauer von über 25 Stunden ergibt. Im Verbund mit iOS-Geräten bestehen dabei gleich zwei Möglichkeiten den Akkustand im Blick zu behalten. Einerseits informiert ein Pop-up-Fenster über die verbleibenden Kapazitäten, wenn das Ladecase zum Herausnehmen der Hörer geöffnet wird. Unabhängig davon kann jedoch auch das Batterie-Widget genutzt werden, um sich den Akkustand der In-Ears sowie die Reserve des Etuis anzeigen zu lassen.
Gerätesteuerung
Das Koppeln der Bluetooth-In-Ears erfolgt automatisch mit dem Öffnen des Transportcases, wobei sich beide Hörer unabhängig voneinander per Funk mit dem Gerät verbinden, so dass sie zusammen oder einzeln nutzbar sind. Auch die Remote-Funktionen beider Hörer sind identisch, indem der Multifunktionstaster jeder Seite die Wiedergabe steuert, zur Annahme sowie zum Beenden von Telefonaten dient und per Doppelklick zum nächsten Track vorspringt, während durch dreifaches Antippen zurückgesprungen werden kann. Hierbei reagieren die Taster sehr präzise und direkt. Allerdings hätte ich mir eine bessere haptische Wahrnehmbarkeit gewünscht. Gut umgesetzt ist hingegen die separate Lautstärkeregelung, die sich jeweils an der oben liegenden Gehäuseseite befindet.
Neben der Remote verfügen die Powerbeats Pro über eine sensorgesteuerte Wiedergabe mit automatischer Play/Stop-Funktion, die unter iOS in den Bluetooth-Einstellungen (de-)aktiviert werden kann. Auch die sogenannte „Ohrerkennung“ funktioniert recht zuverlässig und hilft Akkukapazität einzusparen. Als echtes Highlight beim Sport erwies sich zudem die sprachgesteuerte „Hey Siri“-Funktion, die während der Wiedergabe eine umfangreiche Steuerung per Sprachassistent ermöglicht, selbst wenn das Gerät nicht im selben Raum liegt. Alternativ können Sprachassistenten auch durch das Gedrückthalten des Remote-Tasters aufgerufen werden. Nicht vollends überzeugt hat mich hingegen die Sprachverständlichkeit beim Telefonieren, da die eigene Stimme etwas leise dargestellt wird.
Sound
Das Klangbild der Sporthörer wirkt durchaus harmonisch und rund, obwohl das Bassfundament kraftvoll aufspielt und Tiefgang besitzt. Es erscheint aber nicht dominant, so dass sich Mitten und Höhen gut entfalten können. Auffällig ist allerdings, dass die Bässe in den tiefen Frequenzen an Präzision verlieren. Parallel verblassen auch im oberen Frequenzbereich die Konturen. Obwohl die beiden Enden des Frequenzspektrums ein wenig undefiniert erscheinen, ist der Klang jedoch klar und detailreich. Zumal sich die Hörer durch einen ansprechenden Antritt, den nicht geringen Output, der Reserven bietet, und einen druckvollen, durchsetzungsfähigen Klang bestens zum Pushen beim Sport eignen. Wer eine bassbetonte Abstimmung favorisiert, wird auch außerhalb des Trainings viel Spaß mit den In-Ears haben, da sie nicht nur als Kraftpaket eine gute Figur abgeben. Trotz der wahrgenommenen dichten Fülle ist die Bühne weder zu eng, flach oder kurz geraten. Im Gegenteil, in ruhiger Atmosphäre entpuppt sich ein wohl strukturierter Raum.
- 159,99 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Gewicht ohne KabelGewicht inkl. Case: 131g; Gewicht ohne Case: 22 g
Lieferumfang
- Eartips in vier Größen
- Lightning auf USB-A Ladekabel
- Ladecase
Besonderheiten
- Erhältlich in den Farben Schwarz, Weiß, Blau und Grün
Ich habe seit kurzem die Powerbeats pro und bin mit dem Klang nicht zufrieden. ich habe nach einem Kopfhörer mit relativ neutralen Klang gesucht. Für mich ist der Klang recht metallisch und hat keine Tiefe. Er erinnert mich an den Lautsprecher meines Smartphones. ich möchte nicht ausschliessen, dass es dich um eine Fehlbedienung handelt.