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Behringer BDJ 1000

Günstiger DJ-Kopfhörer mit hohem Output

Kurz & knapp

Der Behringer BDJ 1000 überzeugt mit seinem angenehmen Tragekomfort, ansprechenden Design und sehr guten Verarbeitung. Sein lautstarkes Klangbild brilliert vom Bass, betont allerdings auch die Mitten auf Kosten der Natürlichkeit. Kabel und Earpads sind bei Verschleiß zwar nicht auswechselbar, aber bei diesem Niedrigpreis leistet man sich in diesem Fall einfach einen neuen BDJ 1000.

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Behringer geizt beim ohrumschließenden BDJ 1000 am Preis, ohne an der Qualität, dem Sound, der Funktionalität und dem Design zu sparen.

Preiswert ist nicht gleich billig! Denn schon haptisch überzeugt der ohrumschließende Kopfhörer: Kapseln wie auch Bügel wirken nicht wie aus einem Guss gefertigt. Dafür sorgt ein dualer Farbmix, beginnend am schwarzen Bügel mit auffälligem silbernen Behringer-Logo auf der Oberseite, umrahmt von silbernen, an der Innenseite verschraubten Manschetten. Ein schwarzer Ring umkreist die Kapseln, durchbrochen von einem abgesetzten silbergrauen Balken mit dezentem Behringer-Brand.

Die robuste Plastikkonstruktion bringt zwar üppige 385 Gramm auf die Waage, fühlt sich aber im Vergleich zu anderen ohrumschließenden DJ-Kopfhörern dennoch gleich leicht an. Begründung: Da das linksseitig geführte, auf bis zu vier (!) Meter ausziehbare lange und sehr strapazierfähige Spiralkabel nicht austauschbar ist, fließt es in die Gewichtsangabe mit ein, was bei anderen Modellen mit abnehmbarer Strippe nicht der Fall ist. Den Tragekomfort beeinflusst maßgeblich die Polsterung, die bei den sehr großen runden, nicht austauschbaren Earpads mit Kunstlederüberzug sehr weich ausfällt, wie auch am Bügel. Allerdings berührt dessen schmaler Schaumstoffstreifen förmlich den Kopf.

Für den perfekten Sitz auf den Ohren sorgen zwei in zwölf Stufen ausziehbare und einrastende Bügelverlängerungen, dazu die horizontal um 180 Grad drehbare Kapselaufhängung. Dank dem Kugelscharnier zwischen Aufhängung und Bügel lassen sich die Muscheln platzsparend und schützend in den Bügel einklappen, aber auch für einseitiges Monitoring um 90 Grad die vertikale Achse drehen.

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Der Tragekomfort

Sein Gewicht trägt im Einsatz nicht merklich auf, allerdings spürt man den resoluten Druck des Bügels, dem aber die üppige Polsterung gut kontert, wie auch das selbst nur an der Kopfspitze tuschierende Kopfband. Obwohl die Treiber satte 57 Millimeter messen, fällt zu deren Verhältnis die ovale Öffnung recht klein aus. Selbst meine recht kleinen Ohren fühlen sich leicht beengt und umzingelt vom Polsterrand. Das gibt zwar Halt und Souveränität beim Auflegen, aber bei noch größeren Ohren dürften die eigentlich als ohrumschließenden konzipierten Muscheln auf der Polsterung liegen.

Die Gelenke einschließlich die subtil einstellbaren und zuverlässig einrastenden Bügelverlängerungen passen sich auch kleinen Kopfgrößen an, so dass der BDJ 1000 selbst bei heftigen Kopfbewegungen die Position hält. Zum Hören mit einer Muschel hält man den Kopfhörer entweder mit einer eingedrehten Kapsel an das Ohr oder man setzt den Kopfhörer auf und klemmt eine Muschel hinter ein Ohr. Trotz des dabei leicht verdrehten Bügels bleibt der Kopfhörer selbst bei recht heftigen Kopfbewegungen in seiner Stellung.

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Die Specs

Behringer bewirbt zwar den BDJ 1000 mit einem Frequenzgang von 10 bis 30.000 Hertz, spricht aber in den Specs von einem Übertragungsbereich von 20 bis 20.000 Hertz. Seine recht hohe Empfindlichkeit von 105 Dezibel (gemittelt) scheint die im Gegensatz zu anderen DJ-Kopfhörern recht hoch ausfallende Impedanz von 60 Ohm (gemittelt) auszugleichen. Angaben zur maximalen Belastbarkeit findet man nicht in der Beschreibung.

Der Klang

Für einen objektiveren Sound-Test vergleiche ich den BDJ 1000 mit einem Sennheiser HD 25 (zum Test).

Dass sich der geschlossene BDJ 1000 hauptsächlich für die DJ-Kanzel empfiehlt, bestätigt in erster Linie seine Lautstärke, die dem HD 25 noch eins draufsetzt. Er klingt kräftig und voluminös. Unter schon fast schmerzhaft aufgedrehtem Pegel verzerren seine dynamischen Treiber selbst bei Transienten jeglicher Frequenz nicht. Auch der straffe Sitz der gut abschirmenden Kapseln hilft beim Vorhören in dem von Umgebungsgeräuschen geprägten DJ-Booth.

Vom Sound attestiere ich dem Kopfhörer einen deutlichen Bass, dessen tiefste Nuancen, wie im Intro von Daft Punks funkigem „Lose yourself to dance“, er knackig und nicht schwammig abbildet. Höheren Frequenzen breitet er in dem Track einen warmen Teppich aus, ohne sie zu maskieren. Der Kopfhörer sympathisiert mit organischen wie auch elektronischen Produktionen. Röyksopps „Sombre Detune“ hört sich mit seiner satten Bassline und den im Mittensegment angesiedelten Flächen homogen und transparent an. Dagegen bei Massive Attacks „Teardrop“, aber auch Moderats „Let in the light” treten die Mitten etwas nervig hervor, das sich auch im späteren direkten Hörvergleich zum HD 25 generell bestätigt. Das mittlere Frequenzband vernebelt leicht das Klangbild auf Kosten von Details und Natürlichkeit. Was sich für das genüssliche Hören als Nachteil herausstellt, entpuppt sich aber durch die dadurch gewonnene subjektive Lautstärke als Vorteil beim Abhören in der Kanzel.

vor 4 Jahren von Dirk Duske
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz60,9 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)105,58 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf770 g
  • Gewicht mit Kabel360 g
  • Gewicht ohne Kabel263 g
  • Kabellänge150 cm

Lieferumfang

  • Adapter auf 6,35 mm

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