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Creative Outlier Air V3

Preiswerte, laufstarke True Wireless In-Ears mit ANC und Umgebungsmodus

Kurz & knapp

Durch die flexible Klanganpassung per App stellen die Creative Outlier Air V3 sehr empfehlenswerte Allrounder dar, die sowohl bei Podcasts und Filmen als auch im Gaming-Bereich oder beim Musikhören mit einer präzisen, detailfreudigen Wiedergabe zu Gefallen wissen. Punkten können die wetterfesten True Wireless In-Ears darüber hinaus mit ausdauerstarken Akkus, zumal bis auf lautere Hintergrundkulissen eine gute Sprachverständlichkeit beim Telefonieren besteht. Abgesehen vom Grundrauschen im Umgebungsmodus bietet auch die regelbare Verstärkung und Abschwächung von Außengeräuschen durchaus einen Mehrwert, wodurch das Gesamtpaket ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt.

Vorteile:
  • schweiß- und wasserbeständig gemäß IPX5
  • Hörer mit hoher Akkulaufzeit
  • Bluetooth 5.2
  • Sprachverständlichkeit beim Telefonieren (in ruhiger Umgebung)
  • App-Anbindung mit (Klang-)Anpassungsmöglichkeiten
  • Case wahlweise per USB-C-Anschluss oder drahtlos via Qi aufladbar
  • unterstützten AAC
Nachteile:
  • keine Schnellladefunktion
  • Umgebungsmodus mit wahrnehmbarem Grundrauschen
  • relativ großes Lade-Case
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Das umfangreiche Update auf die dritte Generation spendiert den Creative Outlier Air V3 eine App-Anbindung zur individuellen Anpassung von Klang und Bedienung. Neu ist auch die regelbare Abschwächung und Verstärkung von Außengeräuschen, was den Preis der kabellosen In-Ears sehr attraktiv erscheinen lässt.

Die kompakten Gehäuse der Creative Outlier Air V3 sind gemäß IPX5 schweiß- und wasserbeständig verarbeitet, was den Einsatz beim Sport ermöglicht und das System bei Outdoor-Aktivitäten vor witterungsbedingter Nässe schützt. Dabei fallen die Hörer mit einem Gewicht von 5,5 Gramm pro Seite ein klein wenig leichter als das Vorgängermodell aus und sitzen durchaus stabil im Ohr, wenn sie keinen zu starken Erschütterungen ausgesetzt werden. Obwohl die Gehäuse nicht flach mit den Ohrmuscheln abschließen und etwas hervorstehen, finden die Hörer in der kälteren Jahreszeit auch unter einer nicht zu eng anliegenden Mütze Platz.

Akkulaufzeit

Im Akkutest konnten die Creative Outlier Air V3 mit hohen Ausdauerwerten glänzen. Während bei gehobenerer Lautstärke mit maximaler Geräuschunterdrückung eine Laufzeit von guten neun Stunden erreicht werden konnte, erhöht sich die Hördauer im Standard-Betrieb auf bis zu elf Stunden. Darüber hinaus können die Hörer im Case zwei Mal vollständig und ein weiteres Mal mit einer Restkapazität von zweieinhalb bis drei Stunden aufgeladen werden, wodurch sich im Grundmodus eine Gesamtlaufzeit von fast 36 Stunden und bei maximaler Geräuschunterdrückung von mehr als 29 Stunden ergibt.

In Kauf genommen werden muss zwar, dass das Lade-Case im Vergleich zu vielen Mitbewerbern recht groß erscheint und bei den In-Ears auf eine Schnellladefunktion verzichtet wurde. Löblich ist hingegen, dass sowohl für die Hörer als auch das Case selbst eine Ladestandsanzeige anhand von drei LEDs vorhanden ist. Zumal die Transportbox wahlweise über den vorhandenen USB-C-Anschluss als auch drahtlos via Qi mit Strom versorgt werden kann, wobei die Akkureserve über das mitgelieferte USB-C auf USB-A-Ladekabel innerhalb von zwei Stunden und zehn Minuten wieder hergestellt ist. Die In-Ears sind hingegen nach 80 Minuten wieder vollständig aufgeladen.

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Bedienung

Die Creative Outlier Air V3 unterstützen den Bluetooth-Standard 5.2 und boten innerhalb einer städtischen Bebauung eine Reichweite von bis zu zehn Metern, die sich auch durch mehrere Räume hindurch als stabil erwies. Ein Koppeln der Hörer kann dabei mit der Entnahme aus dem Case erfolgen, wodurch das System automatisch eingeschaltet und in den Pairing-Modus versetzt wird, während die In-Ears mit dem Zurücklegen in die Ladevorrichtung ausgeschaltet werden. Gut gelöst ist, dass ein Aus- und Einschalten zudem unabhängig vom Case über ein Halten der berührungsempfindlichen Oberflächen vorgenommen werden kann. Das ist einerseits praktisch und es schont darüber hinaus die Akkus, wenn diese nicht nach jeder Nutzung geladen werden. Ebenfalls vorgesehen ist eine einseitige Nutzung der Hörer im Single-Betrieb.

Sobald eine Funkverbindung besteht, lässt sich die Wiedergabe durch zweifaches Antippen der rechten Touch-Oberfläche steuern, was linksseitig zum Umschalten zwischen Grund-, Umgebungs- und ANC-Modus dient. Anrufe können hingegen beidseitig per zweimaligem Tippen angenommen und beendet werden. Darüber hinaus ermöglicht ein dreifaches Antippen der rechten Seite ein Vorspringen zum nächsten Titel, während über den linken Hörer Sprachassistenten aktiviert werden. Ergänzend kann durch kurzes Halten noch eine Einstellung der Lautstärke vorgenommen werden, indem sich diese linksseitig reduzieren und rechtsseitig erhöhen lässt, was jedoch eher sprunghaft als feinstufig erfolgt. Was die Standardbelegung dagegen nicht abdeckt, ist ein Zurückspringen bei der Titelauswahl. Diese Funktion kann über die Creative App jedoch nachgerüstet werden, da die Touch-Steuerung recht frei an die eigenen Bedürfnisse anpassbar ist.

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Creative App

Über die App-Anbindung der Outlier Air V3 (Android, iOS, Windows und macOS) steht ein grafischer EQ mit zehn Bändern für die Klanganpassung zur Verfügung, wobei eigene Einstellungen als Presets speicherbar sind. Darüber hinaus stehen 43 vorgefertigte EQ-Settings zur Auswahl, die eine Vielzahl an Musikstilen von „Hip-Hop“ bis „Klassik“ sowie spezifische Einstellungen für einzelne Computer- und Videospiele wie „League of Legends“, „Fortnite“ oder die Serie „Call of Duty“ umfasst. Per „RPG“ oder „Fahrsimulation“ werden zudem verschiedene Genres anvisiert. Gut umgesetzt ist hierbei, dass die Settings als Grundlage für eigene Anpassungen genutzt werden können.

Neben der Belegung der Touch-Steuerung lässt sich per App die Geräuschkontrolle der Creative Outlier Air V3 einstellen, indem sowohl das Noise Cancelling als auch der Umgebungsmodus in fünf Stufen an die Umgebung angepasst werden kann. Ebenfalls konfigurierbar ist, ob die Geräuschunterdrückung oder der Umgebungsmodus bei Telefonaten aktiv sei soll. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Hörer mithilfe von Firmware-Updates zu aktualisieren.

Sprachqualität beim Telefonieren

In einer ruhigen Umgebung bieten die Creative Outlier Air V3 angesichts ihrer Preisklasse eine ausgesprochen gute Verständlichkeit beim Telefonieren, was auf beide Gesprächsseiten zutrifft. Aufgefallen ist jedoch, dass die Darstellung der eigenen Stimme von Hintergrundgeräuschen beeinträchtigt werden kann, die abgehackt übertragen werden und recht stark in der Lautstärke schwanken. Der Effekt tritt sowohl in der Standard-Einstellung als auch bei aktiver Geräuschunterdrückung auf und verstärkt sich im Umgebungsmodus, weshalb es nicht zu empfehlen ist, diesen in den App-Einstellungen zu aktivieren.

Geräuschunterdrückung (ANC) und Umgebungsmodus

Dem Hersteller zufolge soll das Noise Cancelling der Creative Outlier Air V3 vor allem monotone, tieffrequente Störgeräusche im Flugzeug oder während der Zug- und Busfahrt abschwächen, was in den höheren Stufen auch gelingt. Stimmen oder Straßenlärm werden dementsprechend nur leicht reduziert, treten in der Maximaleinstellung aber zumindest mehr in den Hintergrund. Von Vorteil ist, dass die Geräuschunterdrückung ohne ein hörbares Grundrauschen arbeitet, was im Umgebungsmodus leider nicht der Fall ist. Bei der Verstärkung von Außengeräuschen ist ab der mittleren Einstellung ein Rauschen wahrnehmbar, das sich pro Stufe erhöht und im Maximalbetrieb die Wiedergabe beeinflussen kann. Davon abgesehen wird das Umfeld jedoch sauber verstärkt, so dass bei pausierender Wiedergabe problemlos eine Unterhaltung geführt werden kann und Lautsprecherdurchsagen auch über ein paar Meter Entfernung zu verstehen sind. Während der Wiedergabe wird die Umgebung hingegen nicht ausgeblendet, so dass bei moderateren Lautstärkepegeln noch auf Mitmenschen reagiert werden kann und eine Ansprechbarkeit besteht.

AudioHolografie für Kopfhörer (SXFI-Technologie)

Ergänzend zur Creative App besteht mit der SXFI App noch die Möglichkeit, die hauseigene Super X-FI Technologie des Herstellers zu nutzen, welche per Kopfhörer ein räumliches Hören wie mit einem Mehrfachlautsprechersystem ermöglichen soll. Wie bereits beim Vorgängermodell, den Outlier Air V2 (zum Test), ist die Funktion jedoch ausschließlich bei lokalen Musikdateien über den App-Player anwendbar. Gestreamte Inhalte via Spotify, Tidal, YouTube oder Netflix werden hingegen nicht unterstützt. Der musikalische Nutzen erscheint allerdings eher gering, da sich der Klangeffekt primär für Filme und den Gaming-Bereich eignet. Indem sich die virtuelle Bühne durch die SXFI-Technologie vom Kopf löst und in den Raum hinein verschiebt, verliert die Basswiedergabe deutlich an Substanz, wodurch insbesondere moderne Musikstile befremdlich klingen. Darüber hinaus erscheinen die Nutzungsbedingungen fragwürdig, da sensible, biometrische Daten wie Fotos vom Gesicht und beiden Ohren gespeichert werden, zumal eine Registrierung erforderlich ist.

Sound

Die leicht höhenbetonte Abstimmung der Creative Outlier Air V3 verfügt über ein aufgeräumtes, ansprechend detailreiches Klangbild und bietet eine knackige, präzise Wiedergabe, die weit hinabreicht. Der vorhandene Tiefbass ist zwar nicht unbedingt drahtig, wirkt aber auch nicht mächtig und klingt definiert, was bei elektronischer Musik für spaßvollen Druck sorgt. Dabei wirkt die Basswiedergabe genreübergreifend kraftvoll ohne vordergründig zu erscheinen, und fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Das gilt auch für den gelungenen Mittenbereich, der über eine dezente Grundwärme verfügt und Stimmen recht natürlich sowie gut verständlich abbildet. Positiv aufgefallen ist zudem, dass selbst komplexe Arrangements nie beengt erscheinen, da zwischen den einzelnen Instrumenten ausreichend Raum besteht, was die Ortbarkeit fördert.

Mit steigender Lautstärke offenbart sich jedoch eine Schwachstelle der Hörer, da die präsente, schnelle und spritzige Höhenwiedergabe nicht nur gewünschte Akzente setzt, sondern ebenfalls zu Spitzen und einer Überbetonung von Zischlauten neigt. Dass die oberen Lagen nicht abfallen, öffnet das Klangbild zwar vorteilhaft, allerdings können die mittleren Höhen ab einer gehobenen Zimmerlautstärke als aufdringlich empfunden werden und über das Ziel hinausschießen. In diesem Fall sollte der EQ genutzt werden, um den Frequenzbereich etwas abzusenken, was Abhilfe schafft.

vor 2 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabelje 5,5 g, Case: 65 g

Lieferumfang

  • Eartips in drei Größen (S/M/L)
  • USB-C auf USB-A-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • BT-Version: 5.2
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP

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