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German Maestro GMP 400

Offener Analytiker und Dynamikliebhaber

Kurz & knapp

Mit dem GMP 400 bietet German Maestro einen interessanten Vertreter der offenen Fraktion. Alle Musikrichtungen mit vielen akustischen Instrumenten und Dynamik werden sehr authentisch gespielt. Ans Limit gezogenes Material macht zwar weniger Spaß beim Hören, kann mit dem GMP 400 aber gut bewertet werden. Es ist ein Kopfhörer für Musikarbeiter oder Genießer akustischen Programmmaterials – und das ausschließlich stationär mit gutem Zuspieler.

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Offene Bauweise und luftiger Klang mit heller Abstimmung für die stationäre Anwendung, am besten beim kritischen Beurteilen oder intensiven Musikhören. 

Optisch und im Materialmix gefühlt durchschnittlich, bestätigt der GMP 400 den alten Spruch: Wahre Schönheit kommt von Innen. Mit dem GMP 400 von German Maestro kann aus einem entspannten Glas Wein und guter Jazz- oder Klassikscheiben gerne auch der ganze Abend und eine Flasche werden. Es sei denn, die Playlist wechselt zu beatlastiger Musik oder stark komprimiertem Material. Dann ist es mit dem puren Genuss vorbei.

Optik und Anwendungen

German Maestro liefert den offenen Studiokopfhörer GMP 400 in einem einfachen Karton aus, in dem sich neben dem Hörer auch nur ein Klinkenadapter und ein einfaches Begleitschreiben befindet. Das relativ große Modell in der Hand assoziiere ich dessen klassische Studio-Optik mit einigen anderen bekannten Modellen. Die leicht unscharfen Aufdrucke an den Ohrschalen werten die Optik ab. Das doppelseitig fest verbundene Kabel ist als Mischung aus Spiral- und geradem Kabel originell, gefällt aber nicht jedem, auch weil es unterm Kinn wie eine Hut-Kordel in einer massigen Verbundstelle zusammenläuft. Die offene Bauweise erlaubt ein sehr natürliches Tragegefühl, bietet aber auch kaum Schallisolation. Der GMP 400 eignet sich daher besonders für den stationären Musikgenuss oder die Klangarbeit alleine im Studio oder Einzelbüro.

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Tragekomfort und Qualität

Ich empfinde den Kopfhörer als funktional und sehr bequem. Das weiche Kopfband liegt auf breiter Fläche am Scheitel auf und verteilt das geringe Gewicht optimal. Die Anpassung des Kopfbügels ist etwas schwammig gerastert und mit den resultierend circa 4 cm Längendifferenz nur begrenzt flexibel einstellbar. Der seitliche Anpressdruck ist angenehm gering und die großzügig gepolsterten Ohrschalen liegen ganzflächig und sehr bequem auf. Das resultierend luftige Tragegefühl garantiert einen hohen Tragekomfort. Dieser wird auch von der speziellen Aufhängung der Ohrschalen unterstützt, die German Maestro kardamatisch nennt. Der verwendete Samt-Velours-Stoff ist flauschig mit einem Rest Reibung, der die Ohrschalen an Ort und Stelle hält. Das komplette Skelett des GMP 400 besteht aus Kunststoff. Unter Gesichtspunkten wie Robustheit und Qualitätsempfinden wirkt das nicht vollständig überzeugend – besonders im direkten Vergleich zur Konkurrenz in diesem Preissegment. Die Lochgitterabdeckungen der Ohrschalen aus Aluminium reisst das Ruder nicht herum.
Die technische Ausstattung der Hörer mit Sandwich-Bauweise und hochwertigen Materialien in der Wandlung ist dagegen lobenswert.

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Klang

Der GMP 400 überzeugt mich mit dem ersten Referenztrack – einer Gitarrenjazznummer. Wunderbar, wie der Hörer die einzelnen Instrumente hörbar macht, wie sogar Atemgeräusche der Gitarristen übersetzt werden. Auch bei den Pop-Referenzen spielt der Hörer seine Klasse aus. Die Positionierung im gesamten Stereobild, Effekte-Darstellung und die Auflösung des gerne überfüllten Mittenbereichs gelingt sehr detailreich. Besonders Gesangsparts finden selbst in dichten Arrangements den richtigen, prominenten Platz.
Das Gesamtklangbild hat ein leichtes Schimmern, wodurch manche S-Laute und Becken scharf wirken.
Den Wechsel zu den härteren Gefilden oder Musikrichtungen mit mehr Beat macht der Hörer zwar mit, verliert dabei aber an Überzeugungskraft, da seine ziemlich lineare Abstimmung nicht in der Lage ist fette Bassdrums mit dem nötigen Nachdruck zu pushen. Tieffrequente Bombastsynthesizer-Sounds stellen ihn dabei besonders vor Auflösungsprobleme. Ans Limit gezogenes Material passt ebenfalls nicht zum Wandler.

vor 8 Jahren von Marcus Schlosser
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweiseoffen
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)14 - 24.100 Hz
  • Impedanz270,2 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)89,65 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf429,5 g
  • Gewicht mit Kabel300 g
  • Gewicht ohne Kabel247 g
  • Kabellänge260 cm

Lieferumfang

  • Adapter auf 6,35 mm

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