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House of Marley Positive Vibration 2 Wireless

Nachhaltiger Bluetooth-Kopfhörer mit präsentem Bassbereich

Kurz & knapp

Aufgrund der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, des geringen Preises und der einfachen Handhabung empfiehlt sich der House of Marley Positive Vibration 2 Wireless für den Alltagseinsatz und den Musikgenuss nebenher. Für das kritische, analytische Hören und für Liebhaber präziser Mitten- und Höhenauflösung ist dieser Kopfhörer allerdings nicht der richtige.

Vorteile:
  • 12 Stunden Akkulaufzeit
  • einfaches und schnelles Bluetooth-Pairing
  • zusätzliches Kabel für durchgehenden Einsatz
Nachteile:
  • Sehr schlechte Bedienungsanleitung
  • Transporttasche
  • nicht für jede Musik geeignet
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Der Positive Vibration 2 Wireless von House of Marley überzeugt bei den alltäglichen Einsätzen: Videos streamen, Fernsehen, Musikhören nebenbei. Obwohl er nicht bei allen Anwendungen glänzt, verlässt er den Test erhobenen Hauptes.

Vorgeschichte

Die Anfrage zum Test dieses Modells konfrontierte mich mit meinem alten Vorurteil gegen Funkkopfhörer. Das stammt aus einer Zeit, in der ich Kopfhörer überwiegend für die Arbeit an Klangmaterial und die intensive Auseinandersetzung mit dem Gehörten nutzte. Die Einsatzzwecke haben sich mittlerweile massiv erweitert, das verstaubte Vorurteil aber blieb. Es war an der Zeit daran zu arbeiten, denn: bei der Arbeit im Büro nebenbei Musik zu hören, Podcasts oder Serien auf das Tablet oder Smartphone zu streamen, auf Reisen und beim Sport – dafür braucht man keine kabelgebundenen Studiolöffel!

Erstkontakt

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„Zu früh gefreut“, dachte ich mir beim Auspacken des Positive Vibration 2 Wireless (i. F. PV2). Das auf die Größe einer Streichholzschachtel zusammengefaltete, mehrsprachige Manual ist ein Schlag gegen jede Nutzererfahrung. Selbst mit guten Augen und noch besserem Willen betrachtet, ist diese Mischung aus Mini-Symbolen und Nutzungs- sowie Garantiehinweisen eine Farce. Nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“ habe ich mich daher sofort dem Kopfhörer zugewandt.

Optik, Technik, Haptik, Tragekomfort

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Der PV2 ist ein leichter, ohraufliegender und geschlossener Kopfhörer mit dynamischer Klangerzeugung über 40 mm große Wandler und einem integrierten Mikrofon. Für den Test habe ich das Modell „Denim“ erhalten, das mit Jeans-ähnlichem Stoff am Kopfbügel grundsätzlich der dunkelblauen Farbgebung von Blue Jeans folgt. Satt – so würde ich die Passform des PV2 in einem Wort beschreiben. Der Kopfhörer sitzt fest und bequem am Kopf und erlaubt ausgedehntes Tanzen und Headbangen. Der feste Halt hat seinen Preis: man bemerkt es, einen Kopfhörer zu tragen und nach einer halben Stunde wird es selbst bei moderater Außentemperatur kuschelig warm unter den Löffeln. Die Stahlaufhängung der Ohrschalen bietet einen großzügigen Einstellbereich, so dass Köpfe fast aller Größen von der guten Passform profitieren. Der Kopfbügel ist dank leichter Polsterung und guter Flexibilität bequem am Kopf. Dank der großzügigen Polsterung der Ohrschalen erzeugt der Gesamtanpressdruck bei mir keine Schmerzen, sondern dichtet den Kopfhörer schön am Ohr ab. Zur Aufbewahrung und den einfachen Transport können die Ohrschalen eingeklappt werden.

Universal Love

Die verwendeten Materialien entsprechen dem Nachhaltigkeits-Credo von House of Marley. Die Holzintarsien an den Ohrschalen stammen aus FSC-zertifizierten Holzbetrieben, die eleganten Aluabdeckungen der Ohrschalen aus recyceltem Aluminium und für die Stoffe der Kopfbügelummantelung setzen sich zu 30% aus biologischer Baumwolle, zu 30% aus erneuertem Hanf und zu 40% aus recycelten PET-Flaschenmaterial zusammen. Diese Einstellung, in Kombination zur Teilnahme am Wiederaufforstungsprogramm One Tree Planted (pro verkauftem Kopfhörer wird ein Baum gepflanzt) vermitteln ein positives Gefühl.

Einstellen und Laden

Alle Einstellungen erfolgen an der rechten Ohrschale. Hier sind drei Tasten für Lautstärkeregelung, Start- / Skip- / Pause-Funktionen und das Annehmen von Telefonaten verbaut. Diese lassen sich entspannt und intuitiv bedienen. Lauter und leiser regelt man mit jeweils einfachem Drücken der oberen bzw. unteren Taste. Tippt man diese zweimal an, kann man ein Lied vorspulen bzw. an den Anfang des aktuellen Titels zurückspringen. Telefonate nimmt man mit der mittleren Taste an. Geladen wird der Kopfhörer per USB über eine Buchse an der linken Ohrschale. Ein kompletter Ladezyklus des Lithium-Polymer-Akkus dauert 3,5 Stunden. Damit sollen im Anschluss bis zu 12 Stunden Musikgenuss möglich sein. Und wem das noch zu wenig ist, der kann mit dem im Lieferumfang enthaltenen Textilkabel mit 1-Tastenbedienung auf Kabelbetrieb umstellen. Top!

Paarungszeit

Der PV2 verwendet den Bluetooth 4.2 Standard, der einfaches und schnelles Koppeln (Pairing) und eine Reichweite von ca. 15 m bei unbehindertem Sichtfeld zur Quelle verspricht. Dieser Wert ist in der Praxis kaum zu erreichen. Solange keine Fenster oder dicke Mauern den Signalweg versperren, kann man sich getrost bis zu 8-9 m ohne Signalbeeinträchtigung von der Quelle entfernen. Zur Kopplung hält man die mittlere Taste etwa 4-5 Sekunden lang gedrückt, bis ein einzelner Signalton die Kopplungsbereitschaft signalisiert. Ist der Partner gefunden und verbunden, ertönt ein weiterer Signalton. Obwohl House of Marley eine Optimierung für Apple-Produkte ausweist, konnte ich den PV2 problemlos mit unserem Fernseher, einem Fire-Tablet und einem Android-Smartphone koppeln.

Klangeindruck

Im „Leerlauf“ macht sich ein minimales Grundbetriebsgeräusch bemerkbar, ein leicht sirrendes Rauschen, das bei anliegendem Signal jedoch nicht mehr ins Gewicht fällt.

Ich hatte mich aufgrund meines Vorurteils auf das Schlimmste gefasst gemacht. Daher ist die Überraschung umso größer: Der PV2 klingt erstaunlich erwachsen, druckvoll und für viele Anwendungen angenehm. Insgesamt ist das leicht komprimierte Klangbild tiefenbetont. Den Mitten fehlt es insgesamt an Präsenz, um nicht zu sagen, sie fallen gegen den Bass deutlich ab. Da auch die Höhen nicht gerade vor Klarheit strotzen, wirken sich entwickelnde Klänge in Hallräumen, Vocals und höhenbetonte Instrumente beschränkt. Der Bassbereich ist sehr präsent und voll, dröhnt aber selbst bei höheren Lautstärken nicht. Reggae, Dub, Hip Hop, Triphop und elektronische Musik machen richtig Spaß. Stark komprimiertes Material mit hohem Beckenanteil oder vielen verzerrten Gitarren vermag der Kopfhörer nicht detailliert aufzulösen und gerät dabei in Darstellungsprobleme – es kommt zu Überhöhungen und leichtem Zerren. Die breite Stereoabbildung ist superrealistisch, was Spaß machen kann. Für Anwendungen abseits des Musikgenusses eignet sich der Kopfhörer uneingeschränkt.

vor 7 Jahren von Marcus Schlosser
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Impedanz33,25 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)105,57 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf492 g
  • Gewicht mit Kabel188 g
  • Gewicht ohne Kabel175 g
  • Kabellänge130 cm

Lieferumfang

  • abnehmbares Kabel mit Mikrofon und 1-Tastenbedienung
  • USB-Ladekabel

Besonderheiten

  • erhältlich in Blau, Silber und Schwarz

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