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Razer Opus

Geschlossener Wireless-Kopfhörer mit aktiver Rauschunterdrückung

Kurz & knapp

Dank Faltmechanismus, Bluetooth, Abschaltautomatik, aktiver Rauschunterdrückung, hoher Dämpfung nach außen und innen, Mediensteuerung, Rufannahme, hohem Tragekomfort und langer Akkulaufzeit bietet der Razer Opus als Begleiter für Reise und Alltag ein echtes Rundum-Sorglos-Paket. Dabei spielt es keine Rolle, ob er für Musikhören, Gaming oder Filme eingesetzt wird. Denn das Klangbild des Opus ist mit und ohne aktiviertes ANC-Feature jederzeit satt, voll und rund, stellt Sprachanteile differenziert heraus und hat als einzige Schwäche eine relativ starke Komprimierung, die in einer leicht eingeschränkten Dynamik von Transienten mündet.

Der Opus ist allerdings nicht gut für große Ohren geeignet, das Klangbild changiert beim Wechsel zwischen Kabelbetrieb, drahtloser Verwendung und ANC-Feature in den Bässen wahrnehmbar und auch sein Ambiente-Feature kann mich nicht vollends überzeugen. Dennoch ist dieser Kopfhörer definitiv für all diejenigen ein Antesten wert, die auf einen lauten, komprimiert-fetten und bassreichen Sound stehen.

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Der Razer Opus überrascht im Test als geschlossener Wireless-Kopfhörer mit modernem Design und kompaktem Sound, der für einen Alltagskopfhörer ebenso wenige Wünsche offenlässt wie sein Feature-Set. Und die Gründe dafür sind wirklich vielfältig …

Lieferumfang & Aussehen

Der Kopfhörer wird zusammengefaltet in einem Transport-Softcase mit Reißverschluss und Trage-Handschlaufe geliefert. In einem kleinen Stoffbeutelchen finden sich außerdem zwei klein zusammengerollte Kabel. Da ist zunächst ein 3,5-mm-Klinkenkabel, das 130 cm lang ist und Korrosionsgefahr mit vergoldeten Steckern begegnet. Als Ladekabel liegt zum anderen ein etwa 50 cm langes USB-Kabel von USB-A auf USB-C bei. Ein Flugzeugadapter mit vergoldeten Kontakten rundet den Lieferumfang ab. Neben der Bedienungsanleitung liegen noch ein Kärtchen mit Quick-Start-Guide und ein Werbeaufkleber bei. Das ist ein Lieferumfang, der alles bietet, was man sich von einem alltagstauglichen Kopfhörer erhofft, der auch mal mit auf Reisen gehen soll.

Design, Verarbeitung und Haptik

Der Razer Opus ist ein ohrumschließender, geschlossener Kopfhörer, der durchweg in Schwarz gehalten ist. Einzig Hersteller-Schriftzug und Beschriftung setzen sich davon in glänzendem Silber und Grautönen ab. Das gesamte Design wirkt mit seiner Formgebung und Linienführung zeitgemäß und „schnittig“. Kopfband- und Ohrpolsterbezug sind aus weichem Proteinleder, die Polsterungen sind aus Schaumstoff. Die Materialauswahl des Kopfhörers ist nicht hochwertig, aber seine gesamte Verarbeitung tadellos. Die matt-schwarz satinierte Oberfläche der Bauteile zeigt sich im Test als nicht allzu Fett-empfindlich (was sich aber bei längerem Gebrauch erst noch bestätigen müsste). Die Haptik des Geräts ist durchweg soft und handschmeichelnd. Erhältlich ist der Razer Opus mit gleicher Technik übrigens auch in Dunkelblau sowie mit dem verspielten Streetwear-Design „A Bathing Ape“.

Technik

Im Razer Opus arbeiten dynamische Treiber mit je 40 mm Durchmesser, die Frequenzen von 20 bis 20.000 Hz abdecken. Das entspricht dem typischen menschlichen Hörbereich, so dass der Opus alle wesentlichen Audio-Informationen abbilden kann. Mit seiner geringen Impedanz von 12 Ohm kann er auch an Headphone-Amps für Lautstärke sorgen, die nur eine relativ geringe Spannung ausgeben. Deshalb ist der Opus hervorragend für den Einsatz an mobilen und smarten Geräten geeignet. Und Freunde von lauter Musik und heftiger Audio-Action wird freuen, dass dieser Kopfhörer einen Spitzenschalldruckpegel von immensen 105 dB SPL ausgeben kann.

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Bei der Drahtlosverbindung setzen Razer auf Bluetooth und lassen den Opus mit den Codecs AAC und SBC arbeiten. Das verspricht zum einen eine gute Soundqualität und zum anderen eine hohe Kompatibilität. Das im Kopfhörer verbaute MEMS-Mikrofon mit Akustiksensoren arbeitet mit einer Kugelcharakteristik, so dass es Schall von allen Seiten her gleichmäßig umsetzt. Sein Frequenzspektrum ist mit einer Bandbreite von 100 Hz bis 10 kHz für Sprachübertragung optimiert. MEMS-Mikrofone, wie das im Opus verbaute, zeichnen sich durch geringes Rauschen aus. Eine Multicolor-LED zeigt an, ob der Akku geladen ist oder lädt und gibt Auskunft über den Status der Bluetooth-Verbindung. Mit bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit ist der Kopfhörer sowohl für ausschweifende LAN-Partys als auch für lange Bahn- und Flugreisen gerüstet. Per THX-Zertifikat wollen Razer belegen, dass der Opus für Film-Genuss geeignet ist.

Handling

Dadurch, dass der Razer Opus faltbar ist, nimmt er beim Transport wenig Platz weg. Deshalb ist auch sein Case nicht allzu groß geraten und lässt sich locker in kleineren Rucksäcken unterbringen. Zwar sind rechte und linke Hörschale nicht beschriftet. Das Design des Kopfhörers lässt aber dennoch keinen Zweifel daran, wo vorne und hinten, beziehungsweise links und rechts ist. Die Größenverstellung des Kopfbügels ist gerastert, so dass sie sich die letzte Einstellung merkt. Beim Aufsetzen passen sich die dreh- und schwenkbaren Hörschalen mühelos der Kopfform an. Klar ist dennoch: Dieser Kopfhörer bietet großen Ohren nur wenig Platz in den Polstern. Mit 280 g bringt der kabellose Opus vergleichsweise wenig Gewicht auf die Waage. Und auch mit Kabel sind es nur 293 g. Deshalb kann der Anpressdruck gering genug sein, um den Kopfhörer auch über Stunden ohne Kopfschmerzen tragen zu können. Bei schnelleren Kopfbewegungen sitzt er jedoch nicht ganz sicher. Hier dürfte der Kopfbügel noch ein klein wenig beherzter zupacken. Ohrpolster und Kopfbandpolsterung sind weich und drücken zwar zu keiner Zeit. Aber das Proteinleder ist wenig atmungsaktiv und kann deshalb leicht zu schwitzenden Ohren führen.

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Hat man sich an ihre Position gewöhnt, sind sowohl der Regler für die Lautstärke als auch der dazwischen liegende, leicht vertieft angebrachte Multifunktionstaster gut und gezielt, weil trennscharf erreichbar. Er regelt unter anderem das Annehmen/Abweisen von Telefonanrufen und dient auch zum Vor- und Zurück-Skippen von Tracks. Der Ein/Aus-Schalter liegt übrigens ausreichend weit entfernt, so dass er nicht versehentlich betätigt wird. Beim Koppeln mit einer Bluetooth-Quelle steht dem Nutzer praktischerweise ein Audio-Feedback beiseite. Überraschend ist, dass mein Smartphone im Test neben dem Razer Opus noch den ominösen Eintrag „Razer Stereo“ anzeigt, der in der Dokumentation zum Gerät nicht erwähnt wird.

Klang

Schon beim Aufsetzen des Razer Opus ohne Sound fällt auf, wie stark seine Dämpfung von Außengeräuschen ist. Das gefällt. Auch die akustische Isolation nach außen ist top. Mit dem Opus lässt sich deshalb ohne Fremde zu stören, herrlich laut Sound genießen. Dabei prägen präsente und differenzierte Mitten den Klang des Kopfhörers. Die Sprachverständlichkeit ist deshalb top und (um ein wenig „esoterisch“ zu werden): Das Frequenzbild passt super zur kompakten, modernen Optik des Kopfhörers. Denn unterfüttert werden die Mitten von satten Bässen, die bis in den Subbass-Bereich hinein reichen und für ordentlichen Schub bei EDM, Urban Music und Pop sorgen. Dazu ist die Auflösung der Höhen und des Superhochton-Bereichs crisp und deutlich. Sie verschafft dem abgehörten Signal gerade ausreichend Räumlichkeit und Tiefe, ohne dabei bei S-Lauten zu zischeln. Ich muss zugeben, dass nur wenige Kopfhörer die gefährlichen klanglichen Klippen, die in meiner Test-Playlist lauern, bisher so souverän gemeistert haben wie der Razer Opus. Voraussetzung dafür meine Meinung zu teilen ist aber, dass man als Hörer auf einen fetten, bassreichen Sound steht, der jederzeit raumgreifend voll und komprimiert klingt. Denn wie so vieles, haben auch die Qualitäten des Razer Opus eine zweite Seite. Im Bereich Dynamik klingt er nämlich wenig differenziert. Zwar ist der Kopfhörer laut, doch feine Signalspitzen werden von ihm weich und wenig pointiert umgesetzt. Entsprechend ist der Stereo-Eindruck gut und die subjektive Signalauflösung auf gutem Mittelklasseniveau, aber seine Tiefenstaffelung aufgrund der geringen Wiedergabedynamik eher eingeschränkt.

Noise Cancelling

Mit kurzem Drücken der Ein/Aus-Taste wird die aktive Rauschunterdrückung aktiviert/deaktiviert. Sie führt, wie es auch bei vielen anderen Kopfhörern mit ANC-Technik der Fall ist, zu geringen, aber doch hörbaren Rauschanteilen. Soundtechnisch bleibt das Klangbild auch mit aktiviertem ANC-Feature weitgehend stabil. Lediglich im Bassbereich verliert der Razer Opus im ANC-Modus wahrnehmbar Energie. (Im Kabelbetrieb ist es dagegen genau andersherum. Hier wirken die Bässe dann deutlich dominanter.) Wird die Ein/Aus-Taste nochmals gedrückt, wird der Quick-Attention-Modus aktiviert. Hierbei handelt es sich um ein Feature zur Ambiente-Erkennung. Dabei werden Hintergrundgeräusche nicht etwa herausgefiltert, sondern verstärkt wiedergegeben. Dadurch soll sich der Träger des Kopfhörers im Handumdrehen mit seiner Umwelt „connecten“ können, sei es bei einer Durchsage am Bahnhof oder beim Überqueren einer Straße. Das Feature funktioniert zwar, ist aber weniger leistungsstark als erwartet. Positiv fällt mir im Test die Start/Stop-Automatik des Kopfhörers auf. Sobald der Opus abgesetzt wird, schaltet die Mediensteuerung selbsttätig auf Pause und spielt Musik, Film-Sound, Hörbuch oder Game-Audio erst dann wieder ab, wenn der Kopfhörer erneut aufgesetzt wird. Dabei wird der Sound langsam automatisch eingeblendet. Das ist super gelöst.

vor 3 Jahren von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz12 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)105 dB
  • Gewicht mit Kabel293 g
  • Gewicht ohne Kabel280 g
  • Kabellänge130 cm

Lieferumfang

  • 3,5 mm Klinken-Kabel (vergoldet, 130 cm)
  • USB-Kabel (52 cm)
  • Flugzeugadapter (vergoldet)
  • Transport-Softcase mit Reißverschluss und Trage-Handschlaufe

Besonderheiten

  • in Schwarz, Blau und als „A Bathing Ape“-Edition erhältlich
  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • BT-Version: 5.0

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