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AKG K240 MKII

Halboffener, dynamischer Kopfhörer mit ausgewogenem Klang

Kurz & knapp

Der K240 MKII ist ein würdiger Nachfolger für den K240, wird allerdings durch dessen Vorgaben schon sehr gefordert. Die Mechanik ist unspektakulär gut, der Klang angenehm differenziert und ausgewogen und die räumliche Abbildung überzeugend – der AKG K240 MKII ist ein durchweg guter Kopfhörer, der in seinem Marktsegment zu den Besten gehört. Lobenswert ist auch der Lieferumfang, den AKG mit auf die Reise schickt – mit dem MKII kann man eigentlich nichts falsch machen.

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Wie der Zusatz MKII andeutet, ist der K240 MKII die Weiterentwicklung des K240, eines echten Klassikers von AKG, der seit seiner Vorstellung viele treue Anhänger gefunden hat – unter anderem den Autor. Entsprechend gespannt darf man sein, was AKG hier verbessern konnte.

Der K240 hat über 25 Jahre auf dem Buckel und gilt dennoch als Empfehlung für Hörer, die einen besonders ausgewogenen, runden Klang mit einer Extra-Portion Knackigkeit in den Bässen schätzen. Dabei ist auch der 240-er bereits ein Epigone des legendären K140 von 1974, der längst nicht mehr hergestellt, dafür aber ikonisch verehrt wird. Mit dem K240 MKII machen sich AKG also daran, einen neuen Standard zu definieren. Aber das ist definitiv nicht einfach.

Optik und Haptik

AKG sehen den MKII klar im Bereich der Studiokopfhörer, was darauf hindeutet, dass hier eine filigrane Bauform zugunsten einer robusten Mechanik aufgegeben wurde. Tatsächlich nutzt der MKII praktisch dasselbe Basisgerüst mit Metallbügeln für die Grundpassform sowie eine automatische Anpassung des Bügelbands, die man auch vom Vorgänger kennt. Wo früher jedoch noch Leder (-imitat) zum Einsatz kann, bekennt sich AKG offen zum Kunststoff – in der Praxis kein Problem, denn die Passform ist gut und die Materialien fühlen sich auf der Haut auch ordentlich an. Die beiden halboffenen Muscheln integrieren die aktuellen Varimotion-XXL-Wandler und sind sehr angenehm zu tragen: Aufgrund der halboffenen Bauweise und des Materials kann man den K240 MKII auch gerne einmal mehrere Stunden auf dem Kopf tragen, ohne heiße Ohren zu bekommen. Auch hat man niemals den Eindruck, unter einer Käseglocke zu sitzen, wie das bei anderen ohrumschließenden Hörern vorkommen kann.
Optisch ist der MKII kein Trendsetter: Das Design ist wie erwähnt etabliert, Funktion steht hier eindeutig vor Design. Im Studio wird sich daran aber sicher niemand stören, man ist ja nicht eitel.

Klangeigenschaften und Abbildung

Die Anhänger des K240 haben diesen Hörer seit jeher für seinen unverfälschten Klang und seine gute räumliche Auflösung geschätzt. Und in diesen Disziplinen ist der MKII sicher nicht schlechter geworden – aber auch nicht entscheidend besser. Zugegeben – wenn man sich über Jahre an einen Sound gewöhnt, hat es ein Nachfolgeprodukt zwangsläufig schwer, neue Maßstäbe zu setzen. Grundsätzlich kann man die akustische Abbildung des MKII als sehr ausgewogen bezeichnen: Die Höhen klingen angenehm und lassen eine relevante Beurteilung zu, die Mitten sind sehr schön definiert und offenbaren, auch aufgrund der guten räumlichen Auflösung, Details, die man bei anderen Hörern leicht überhört. Der Bass ist eine Sache für sich: Auch hier ist die Abstimmung eigentlich sehr gut, allerdings zeichnet der MKII den Sound eventuell etwas runder als die Konkurrenz. Wer mit dem MKII mischt, muss sich insbesondere den Bassbereich ganz genau anhören, denn hier stellt sich schnell Zufriedenheit ein, obwohl da sicherlich noch etwas Luft ist.
Wenn man Musik nicht beurteilen, sondern nur genießen muss/möchte, ist der K240 MKII eine ebenso gute Wahl. Auch dann gilt natürlich, dass das Material nicht geschönt, sondern einfach akkurat abgebildet wird. Wer mehr Farbigkeit sucht, wird bei den typischen Hi-Fi-Modellen von AKG wahrscheinlich besser bedient – als Allrounder für das Studio und zu Hause leistet der K240 MKII allerdings sehr gute Dienste.

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Einsatzort

Der AKG K240 MKII macht nicht nur dem Mischer, sondern auch dem Musiker Freude. Zwar ist die Dämpfung eher durchschnittlich und kann übersprechende Quellen nur bedingt abschotten, dafür klingt das Instrument beim Einspielen aber schön direkt und frisch. Der MKII ist also genauso vor wie hinter der Scheibe im Studio eine gute Wahl und auch an Schnittplätzen macht er aufgrund des Tragekomforts und der guten Klangqualität eine gute Figur.

vor 9 Jahren von Christian Preissig
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)15 - 25.000 kHz
  • Impedanz56,15 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)91,89 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf405,5 g
  • Gewicht mit Kabel281 g
  • Gewicht ohne Kabel226 g
  • Kabellänge300 cm

Lieferumfang

  • Spiralkabel mit Miniklinkenstecker, 3 m
  • Gerades Kabel mit Miniklinkenstecker, 3 m
  • Adapter auf 6,35 mm
  • Ohrpolster aus Velours

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