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Bang & Olufsen Beoplay HX

Leichtgewichtiger Over-Ear mit Komfortmerkmalen

Kurz & knapp

Mit dem Beoplay HX bietet Bang & Olufsen einen würdigen Nachfolger des H9 (zum Test) an. Überaus positiv anzumerken sind seine Ausdauer und der Tragekomfort. Aber auch der gute Sound und ein effizient agierendes adaptives Noise Cancelling befördern den Beoplay HX auf die oberen Plätze unserer Empfehlungslisten.

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Bang & Olufsen bringt mit dem HX einen H9-Nachfolger, der in allen Belangen mehr bieten soll – außer beim Gewicht. Mit 285 Gramm belegt er in der Klasse der Ohrumschließenden einen Leichtgewichtsspitzenplatz, was schon bei der ersten Anprobe als überaus angenehm empfunden wird.

Nachdem die Skandinavier vor einigen Jahren ihren Markenauftritt etwas schlingernd gestalteten, firmieren nunmehr die Kopfhörer als Beoplay unter der Dachmarke Bang & Olufsen.

Der HX ist als kabelloser Kopfhörer auf technisch hohem Niveau und schickem Design für den Alltagsgebrauch gebaut und mit knapp 500 EUR Gegenwert der oberen Mittelklasse zuzuordnen.

Package und Verarbeitung

Der stabile Umkarton beherbergt ein Case, in dem der HX ruht. In einem Nebenfach des Kistchens verbirgt sich ein 1,20 Meter (ausreichend) langes USB-A- auf USB-C- und ein ebenso 1,20 Meter (eher zu kurzes) Audiokabel. Der sehr schön anmutende HX ist in den Farben Anthrazit, Sand und Timber zu haben. Edle Materialien, sehr gute Verarbeitung, schickes Design und – wie schon geschrieben – einen hohen Tragekomfort zeichnen den Beoplay HX aus.

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Die Ohrmuscheln bestehen aus Aluminium, die Polster aus feinem Leder. Der Kopfhörerbügel ist aus Composite-Stoffen verarbeitet, und via gedämpftem Teleskop-Mechanismus lässt sich der HX komfortabel der Kopfanatomie anpassen. Die Unterseite ist mit Stoff bespannt. Die Oberseite schmückt eine Lederapplikation in Kopfhörerfarbe. Rein äußerlich und gefühlt ein wertiges Produkt.

Technisches

Der HX arbeitet mit Bluetooth 5.1 und den Audiocodecs aptX Adaptive sowie AAC und SBC. Er stellt somit mit allen derzeit auf dem Markt befindlichen Endgeräten eine bestmögliche Audioverbindung her. Zudem sind die Zertifizierungen für Google Fast Pair, MFi (iOS) und Microsoft Swift Pair für schnellstmögliche und stabile Bluetooth-Verbindungen implementiert. Durch die Multipoint-Funktion lassen sich zwei Devices zugleich betreiben. Die 40-mm-Treiber sorgen für einen effektiven Frequenzbereich von 20 bis 22.000 Hz.

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Das adaptive Noise Cancelling wird über vier digitale Mikrofone realisiert. Ein austauschbarer 1.200-mAh-Lithium-Ionen-Akku sorgt für angenehme Laufzeiten von bis zu 35 Stunden mit ANC und laut Hersteller sogar 40 Stunden ohne Geräuschunterdrückung.

Inbetriebnahme

Bluetooth-Kopfhörer benötigen heutzutage kaum einer Bedienungsanleitung. In der Regel stellen die Hersteller Apps zur Verfügung – so auch Bang & Olufsen. Die App muss personalisiert werden. Das mögen manche für blöd oder überflüssig halten, die Hersteller aber wohl nicht. Die App, welche für Android und iOS verfügbar ist, managt alle Geräte im Bang-&-Olufsen-Universum in Smart-Home-Manier.

Ist der HX angemeldet, bietet die App verschiedene Hörmodi. Es handelt sich hier um Klangattribute, die man durch Bewegen eines Punktes im Kreis zwischen „Hell“, „Entspannt“, „Warm“ und „Energiegeladen“ selbst bestimmen kann. So lassen sich Hörprofile erstellen und auch unter eigenem Namen abspeichern.

Darüber hinaus lässt sich in der App das Noise Cancelling regeln, per virtuellem Schalter entweder adaptiv – also automatisiert situationsbezogen – oder auch im herkömmlichen Sinne, indem man verschiedene Geräuschunterdrückungsstärken einstellt.

Über die App lassen sich auch Software-Updates durchführen, es gibt eine kleine Bedienungsanleitung und auch die Musiksteuerung ist in der B&O-App möglich.

Handling

Einen Kopfhörer wie den Beoplay HX will man möglichst nicht via App bedienen. Im besten Fall bedient sich der Kopfhörer wie von selbst. Beim Aufsetzen verbindet er sich automatisch mit den bekannten Devices wie Rechner oder Smartphones, das Skippen durch die Playlist geschieht mehr oder weniger intuitiv, ebenso sollten auch Noise Cancelling, Transparenzmodus, die Annahme von Telefongesprächen oder die Kontaktaufnahme via Sprachassistent im besten Sinne des Wortes wie von selbst funktionieren.

All das geht mit dem HX mal mehr, mal weniger gut, denn es gab ein paar „Hakler“, die im Test ein wenig Geduld erforderten.

Fangen wir mit den Alltagsdisziplinen an. Im knapp einwöchigen Test habe ich zumeist via iPhone und MacBook Pro mein Tagewerk verbracht. Telefon- und Video-Calls, Musikhören, Podcasts und Videos gucken, ohne andere zu stören oder durch andere gestört zu werden.

Was immer wieder mal nicht funktionierte, war die Lautstärkeregelung durch Wischgesten. Das kreisförmige Wischen auf der rechten Hörmuschel, im Uhrzeigersinn zum Erhöhen und gegen den Uhrzeigersinn zum Verringern, hat allzu häufig nicht zum Erfolg geführt. Hier setze ich einfach mal darauf, dass Firmware-Updates Besserung bringen, denn die Beoplay-Vorgänger konnten das ja auch. Musik stoppen oder Gespräche annehmen per Fingertip auf die Mitte der rechten HX-Außenhaut klappte nach spürbarer Verzögerung und entsprechender Eingewöhnung zuverlässig.

Sehr gut war die Sprachqualität – sowohl bei Telefon-Calls, aber auch bei Video-Meetings (wobei die Optik des HX das ein oder andere Mal auch gelobt wurde). Der Wechsel des NC-Modus durch Druck auf einen Taster an der linken Hinterseite klappte auch zuverlässig. Es ließen sich so problemlos verschiedene Umgebungen schnell anpassen. Je nachdem, ob man Ruhe haben oder per Transparenzmodus auch etwas von der Außenwelt mitkriegen wollte – es ließ sich recht einfach bewerkstelligen.

Was ebenfalls gut funktionierte, war das Absetzen und automatische Pausieren beim Musik- oder Podcast-Hören, um beim Wiederaufsetzen an gleicher Stelle fortzufahren.

Und: die Energie reichte beim Beoplay HX sehr weit. Der Kopfhörer benötigte nur eine Nachladung von knapp zwei Stunden, um einen fünftägigen Gebrauchs-Parcours klaglos zu überstehen. Nicht zuletzt das Pairing mit iOS- und Android-Devices erfolgte zügig und ohne große Probleme.

Klang und Noise Cancelling

Als Alltagskopfhörer ist der Sound zwar wichtig, aber bei weitem nicht mehr das Wichtigste und alleine kaufentscheidend. Nach Durchhören der kopfhoerer.de-Playlist attestiere ich dem HX eher Allgemeinplätze: warm, ausgewogen, angenehm, laut genug. Der HX bietet ein genrefestes Klangerlebnis, ohne besonderen Charakter zu zeigen. Ob Klassik, Jazz, Soul, Pop, Elektronik: alles wurde kommod ans Ohr übergeben. Um eine Metapher aus der Mode zu bemühen, würde ich hier einfach mal „feiner Zwirn“ in den Ring werfen.

Beim Noise Cancelling bietet der Beoplay HX jedoch nicht die „Haute Couture“, sondern eher Gutes von der Stange, was im Alltag immer noch absolut gut funktioniert, sich aber im Vergleich zu den jüngst von mir getesteten Apple AirPods Max (zum Test) schon bemerkbar macht.

Der Beoplay HX verfügt aufgrund seiner Leichtbauweise per se schon über wenig Masse, so dass das passive Noise Cancelling für einen geschlossenen Kopfhörer schon nicht ganz so toll ist. Im ANC-Betrieb hat der HX dann auch Mühen vor allem die langwelligen Schallereignisse besser als gut abzuwehren. Ein Spaziergang entlang eines Autobahnteilstücks offenbarte vor allem bei Brumm- und Motorgeräuschen Dämpfungsschwächen. Mit Windgeräuschen hingegen kam der HX ganz gut klar, und auch der Transparenzmodus konnte überzeugen. Ein leicht vernehmbares Grundrauschen und die etwas überbetonten Höhen sind durchaus in Kauf zu nehmen.

Für Musikliebhaber und Flugreisende bietet der HX auch das Zuspielen analoger Audioquellen via Miniklinkenkabel an. Hier fällt kaum ein Klangunterschied auf, lediglich hochauflösendes Audiomaterial konnte per FLAC-Player ein paar Klangreserven heben, die auf Bluetooth-Wegen ansonsten verborgen blieben. Der Beoplay HX ist also durchaus als HiFi-Sofa-Hörer zu gebrauchen, wobei das mitgelieferte Kabel gegebenenfalls durch eine längere Variante ersetzt werden sollte. Positiv anzumerken ist, dass im Kabelbetrieb das Noise Cancelling genutzt werden kann.

vor 3 Jahren von Ralf Willke
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 22.000 Hz
  • Impedanz+/- 15 %: 24 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)@ 1 kHz/1 mW: 95 dB
  • Gewicht ohne Kabel285 g
  • Kabellänge125 cm

Lieferumfang

  • 3,5 mm Audiokabel, 1,25 m
  • USB-A-auf-USB-C-Kabel, 1,25 m
  • Tragetasche aus Stoff

Besonderheiten

  • in Anthrazit, Sand und Timber erhältlich
  • BT-Codecs: SBC, AAC, aptX Adaptive
  • BT-Version: 5.1

5 Antworten auf “Bang & Olufsen Beoplay HX”

  1. Brigitta Honeder sagt:

    Mein Beoplay HX ist mit dem TV verbunden setzt aber immer wieder aus manchmal Buchstaben manchmal ganze Wörter es gibt auch Tage da kommt kein Ton heraus woran liegt das und was kann ich tun. Ich habe das Gerät vor einem Monat gekauft .Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar
    mfg Honeder

  2. Daniel sagt:

    95dB stört mich kein bißchen, ist laut genug. Klappbar muss er auch nicht sein, dafür gibt es andere Kategorien wie TWS und AptX statt AptX Adaptive merkt auch kaum jemand, zum normalen Musikhören keinen Unterschied. Also alles richtig bewertet.

  3. Thomas sagt:

    Hab den Test gerade nochmal gelesen. Der gesamte Test gibt nur Mittelklassewerte her. Und dann beklagt man als Redakteur nicht das 250,- € die obere Fahne gewesen wären?

  4. redlabour sagt:

    Nur 95dB, nicht klappbar, in 2021 AptX statt AptX Adaptive. Reale Testwertung ca. 3,1 .

    Langsam wird es mal interessant was ihr für diese mieserablen Testberichte über die Kopfhörer hinaus so kassiert. Einfach nur peinlich.

  5. André sagt:

    4 Sterne beim Sound rechtfertigen jetzt inwiefern den Preis? Leute….stellt doch mal fähige Redakteure ein.

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