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Beyerdynamic DT 770 Pro X Limited

Sondermodell des geschlossenen Kopfhörerklassikers mit breitem Frequenzumfang.

Kurz & knapp

Der Beyerdynamic DT 770 Pro X Limited überzeugt mit zeitlosem Design und hohem Tragekomfort. Zudem glänzt er mit einem differenzierten und plastischen Klangbild und bietet von differenzierten ultratiefen Bässen bis hin zu detailreichen Höhen hohe Klangqualität.

Vorteile:
  • detailreicher Klang
  • ultratiefe Bässe und weitreichende Höhen
  • geschlossene Bauweise für Recording und Monitoring
  • einseitiges Wechselkabel für Bewegungsfreiheit und Flexibilität
Nachteile:
  • sehr präsenter Klang im Bereich von Stimm-Zischlauten
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Der geschlossene Over-Ear-Kopfhörer Beyerdynamic DT 770 Pro X Limited vereint die besten Elemente der Standardmodelle DT 770 Pro und DT 700 Pro X.

Der Beyerdynamic DT 770 Pro X Limited kann als Sondermodell des geschlossenen Over-Ear-Klassikers DT 770 Pro mit dessen Klangsignatur punkten und erweitert dessen Frequenzumfang und Handling. In unserem Test beweist er, dass er als feinzeichnendes Tool für Recording- und Monitoring-Aufgaben antritt.

Der Beyerdynamic DT 770 Pro (Test) gehört zu den Klassikern unter den geschlossen ohrumschließenden Studiokopfhörern. Seit rund 40 Jahren ist er in professionellen Umgebungen und bei Amateurmusikern anzutreffen. Vor dem Hintergrund, dass sich die Firmengründung von Beyerdynamic zum hundertsten Mal jährt, wurde mit dem Beyerdynamic DT 770 Pro X Limited ein Sondermodell auf den Markt gebracht. Wir schauen in unserem Test genauer hin, was die Sonderausgabe des Modells an eigenständigen Merkmalen zu bieten hat.

Lieferumfang des DT 770 Pro X Limited

Zum Lieferumfang des DT 770 Pro X Limited gehört ein wechselbares Mini-XLR-Kabel auf 3,5-mm-Stereoklinke. Das unsymmetrische gerade Kabel ist 3 m lang. Mithilfe des beiliegenden Adapters kann es auch an 6,35-mm-Klinkenbuchsen angeschlossen werden. Der zugehörige Transportbeutel mit Kordelzug sorgt für eine staubfreie Lagerung und schützt den Kopfhörer beim Transport vor dem gröbsten Schmutz. Außerdem gibt es eine gedruckte Übersicht zur einhundertjährigen Historie des Herstellers und ein kleines Anleitungsfaltblatt, das das Wechseln der Ohrpolster erläutert. Der Lieferumfang ist übersichtlich und auf das Wesentliche beschränkt, lässt aber dennoch keinen einfachen und offensichtlichen Wunsch offen.

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Material und Aufbau des DT 770 Pro X Limited

Die Formgebung des DT 770 Pro X Limited entspricht dem Ursprungsmodell. Deshalb weiß man hier sofort, wen oder was man vor sich hat. Denn die geschlossenen Hörschalen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, ohrumschließende silbergraue Velourspolster, die charakteristischen Metallarme und auch der mit einem wechselbaren Polster versehene Kopfbügel sorgen auf den ersten Blick für Verwechslungsgefahr.

Wer genauer hinschaut, erkennt dann aber doch die Unterschiede in den Details: So wurde beidseitig am Ansatz des Kopfbügels glänzend silbern ein Hinweis auf die Limited Edition angebracht. Und auf dem Rücken der Hörschalen ist der markante horizontale Balken mit silberner Produktbezeichnung wieder zu sehen, der beim DT 700 Pro X gegenüber dem DT 770 Pro noch entfallen ist. Ein weiterer Unterschied: Damit sich das recht dicke Polster des Bügels aufgrund seiner Biegung nicht so stark aufstaut wie beim Original, ist es am höchsten Punkt leicht ausgedünnt. In technischer Hinsicht knüpft der Testkandidat an das Nachfolgemodell des DT 770 Pro, den DT 7o0 Pro X an. Wie dieser hat er ebenfalls ein Wechselkabel. Und ganz im Stile der beiden Standardmodelle wird das Kabel auch bei der Limited Edition einseitig geführt.

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Technische Werte des DT 770 Pro X Limited

Bei den dynamisch angetriebenen Wandlern des DT 770 Pro X Limited handelt es sich um die STELLAR.45-Treiber, die auch im DT 700 Pro X ihren Dienst verrichten. Sie greifen einerseits das Bassverhalten und den Detailreichtum sowie das Transientenverhalten des Ursprungsmodells auf. Andererseits sorgen die Treiber aber für einen Audio-Übertragungsbereich, der von supertiefen 5 Hz bis in hohe 40 kHz reicht. Somit übersteigen die Wiedergabemöglichkeiten des Kopfhörers nicht nur das typische menschliche Hörvermögen bei Weitem, sondern reichen in den Höhen auch weiter als das Basismodell DT 770 Pro. Während dieses mit drei verschiedenen Impedanzen erhältlich ist – nämlich 32, 80 und 250 Ohm – beträgt der von uns gemessene Widerstand des Testkandidaten rund 50 Ohm. Diese Impedanz erscheint mir als guter Kompromiss, um den Kopfhörer flexibel an den unterschiedlichsten Quellen nutzen zu können. Der maximale Schalldruckpegel des Kopfhörers ist mit rund 100 dBSPL auf dem Papier zwar nicht besonders hoch, aber immer noch höher als beim Standardmodell.

Das Handling des DT 770 Pro X Limited

Beim Aufsetzen des DT 770 Pro X Limited passt sich dessen Kopfgrößenverstellung wie gewohnt automatisch an. Der Mechanismus wirkt ein wenig schwergängig, ist aber dank seiner Rasterung komfortabel zu bedienen. Der Kopfhörer ist auf dem Kopf angenehm leicht und lässt sich mit seinen weichen ohrumschließenden Velourspolstern angenehm tragen. Sein Anpressdruck ist optimal auf das Gewicht abgestimmt. Entsprechend verrutscht der Kopfhörer auch bei schnelleren Kopfbewegungen kaum. Das einseitig geführte Kabel verschafft Rechtshändern Bewegungsfreiheit. Dadurch, dass Kabel, Ohrpolster und Kopfbandpolster wechselbar sind, ist der Kopfhörer gut gewappnet für Service und Modifikationen.

Der Klang des DT 770 Pro X Limited

Klanglich besticht der DT 770 Pro X Limited durch einen weiten, offenen Sound. Transparente, detailreiche Höhen treffen hier auf hohe Sprachverständlichkeit. Einzig im Bereich der Zischlaute dürfte er für mich ein dezenter aufgestellt sein. Gerade, wenn es um das Abhören von Gitarrenmusik geht, nimmt dieser doppelt besetzte Frequenzbereich bei ihm klanglich doch recht viel Raum ein.

Die Bässe des Kopfhörers sind dagegen rund. Und vom gefürchteten undefinierten Bass-Mulm, den die Resonanzen manch anderer geschlossener Kopfhörer in diesem Frequenzbereich erzeugen, ist der DT 770 Pro X Limited meilenweit entfernt. Denn mit ihm lässt sich der Bassbereich von Audiosignalen differenziert abhören. Und das gilt bis in den tiefsten Tiefbassbereich hinein.

Sein Dynamikverhalten ist hinsichtlich der Transientenwiedergabe für mich vorbildlich. Sie sind prägnant und druckvoll. Das passive Dämpfungsverhalten des Kopfhörers ist gut, wenn auch nicht herausragend. Das Gleiche gilt für seine Dämpfung nach außen. Seine Anwendung als Bühnen-, Monitoring- oder Recording-Kopfhörer dürfte deshalb in vielen, wenn auch nicht in allen Fällen passend sein. Für Abhöraufgaben in sehr lauten Umgebungen erscheint er mir jedenfalls weniger geeignet. In Sachen Stereobild und Tiefenstaffelung überzeugt mich der Kopfhörer aber. In diesem Punkt ist er breit und tief aufgestellt, sodass Audiosignale und Musikproduktionen mit ihm lebhaft und plastisch wirken.

Fazit

Das Sondermodell DT 770 Pro X Limited tritt optisch in die Fußstapfen des Originals DT 770 Pro, knüpft aber technisch an den DT 700 Pro X an. Der geschlossene ohrumschließende Kopfhörer überzeugt mit zeitlosem Design und hohem Tragekomfort. Sein Handling ist dank wechselbarer Elemente und einseitiger Kabelführung gut. Er glänzt mit einem differenzierten und plastischen Klangbild und bietet von differenzierten ultratiefen Bässen bis hin zu detailreichen Höhen hohe Klangqualität. Einzig der Frequenzbereich um Zischlaute der menschlichen Sprache herum könnte zurückhaltender aufgestellt sein. Seine Dämpfung nach innen und außen ist gut, aber nicht vehement. Insofern wird sein Lautstärkepotenzial, das größer als das seines Urahns DT 770 Pro ist, in manchen Recording-Situationen nicht ganz ausgeschöpft werden können. Überraschend ist, dass die Limited Edition zu einem geringeren Kaufpreis angeboten wird als das zuvor erschienene Modell DT 700 Pro X. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Kopfhörers geht für mich deshalb vollkommen in Ordnung.

vor 4 Monaten von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)5 - 40.000 Hz
  • Impedanz50,05 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)99,7 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf656 g
  • Gewicht mit Kabel364 g
  • Gewicht ohne Kabel298 g
  • Kabellänge300 cm

Lieferumfang

  • Mini-XLR-Kabel mit 3,5-mm-Stereoklinkenstecker
  • Adapter auf 6,35-mm-Stereoklinkenstecker
  • Tragebeutel mit Kordelzug

2 Antworten auf “Beyerdynamic DT 770 Pro X Limited”

  1. Wete sagt:

    Ich bekomme ein Bier für jedes einzelne Mal, wo im Artikel „770“ steht und eigentlich „700“ stehen müsste!

    Entzerrt ist der 770 Pro X mega und toppt die Auflösung des 700 Pro X (ebenfalls entzerrt) deutlich. Und der Tragekomfort ist ebenfalls höher. Ein toller Kopfhörer!

    • Wete sagt:

      Vielen Dank fürs Korrigieren!

      Ja, die Produktbezeichnungen bei Beyerdynamic sind ein bisschen klobig aber immerhin schon seit je her in sich schlüssig (7.. für geschlossen etc.).
      Zu erwähnen wäre meiner Meinung nach noch, dass der Hersteller in der Werbung zwar schreibt, der DT 770 Pro X hätte die Klangsignatur des DT 770 Pro (was sicherlich stimmt!), aber die Abweichung von der Harmann OE 2018 Zielkurve fällt beim Pro X größer aus als beim Pro. Für den Einsatz am lauten Monitor- oder Beschallungspult sicher super (wenngleich die Außendämpfung mit ~16 dB da für mich zu gering ausfällt), aber für den Einsatz im Studio sollten alle Kopfhörer entzerrt werden (wie im ersten Kommentar geschrieben). Dann ist der 770 Pro X für mich echt ne Waffe. Räumlichkeit fast wie bei nem offenen, super transparent, gerade im Bassbereich (wo der entzerrte 700 Pro X für mich deutlich mehr verschwimmen lässt) und dabei zumindest auf meinem Schädel deutlich angenehmer und leichter. Allerdings gefallen mir Design, Anmutung und Wertigkeit beim 700 Pro X besser. Jedenfalls sind beides für ihren Preis tolle Arbeits- und im Falle des 700 auch Livestyle-Geräte, und in Verbindung mit dem von Beyerdynamic angebotenen USB-C-Kabel gerade für den mobilen Einsatz genial. Wenn es jetzt nur noch einen ASIO-Treiber für dieses Kabel gäbe …

      Grüße von einem begeisterten Anwender!
      Wete

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