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Bowers & Wilkins Px7 S2

Sehr gut klingende Wireless-Kopfhörer mit aktivem Noise Cancelling

Kurz & knapp

Bowers & Wilkins hat mit seiner Ankündigung, den Px7 besser zu machen, nicht zu dick aufgetragen. Der Bowers & Wilkins Px7 S2 punktet vor allem aufgrund des sehr guten, in Nuancen verbesserten Sounds – hierfür gibt es wieder einmal die volle Punktzahl. Aber auch in Sachen Aussehen und Tragekomfort zieht der Px7 S2 zur Konkurrenz annähernd gleich. Vorne liegt der Px7 S2 meiner Ansicht nach durch die USB-Audio-Funktion, was ihn auch bei Audioproduktionen via USB-Kabel einfach zur Abhörstation macht.

Android-User haben, falls das Smartphone aptX Adaptive unterstützt einen klaren Vorteil: High-Res Audio hebt den Höreindruck auf ein anderes Niveau – ein Zugewinn, den man mit iPhones nicht genießen kann, weshalb ich der Android-Gemeinde den Px7 S2 besonders empfehlen kann, da er auch sonst in einer ähnlichen Liga wie ein AirPods Max spielt.

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Der Bowers & Wilkins Px7 S2 überzeugt uns vor allem aufgrund des sehr guten Klangs. Aber auch in Sachen Noise Cancelling, Aussehen sowie Tragekomfort spielt der Neuling ganz oben mit. Android User erhalten mit dem Px7 S2 zudem einen klaren Vorteil gegenüber iOS-Nutzer.

Mit dem Px7 S2 will Bowers & Wilkins gegenüber dem Vorgänger Px7 alles besser machen, wobei sich manch geneigter User fragen könnte, was es denn da besser zu machen gäbe? Aber ja, da geht noch was. Wir hatten eine knappe Woche Zeit den Px7 S2 pünktlich zum Erscheinungstag zu testen und mit seinem Vorgänger zu vergleichen.

In der Redaktion gehören einige wenige Kopfhörer zu Referenzmodellen. Bei den Wireless-Modellen gehört ein Bowers & Wilkins Px7 (zum Test) dazu, wobei hier vor allem der Klang einen Spitzenplatz einnimmt. Nachholbedarf hatte der 2019 auf den Markt gekommene Kopfhörer gegenüber Sonys WH-1000XM-Modellen (zur Testübersicht) in puncto Noise Cancelling und Apples AirPods Max (zum Test) beim Transparenzmodus.

Aussehen, Materialien und Form des Px7 S2

Den Bowers & Wilkins Px7 S2 gibt es in drei Farben: Schwarz mit silbernem Binding, Grau mit ebenfalls silberfarbenem Ring als Abschluss zwischen Polster und Korpus sowie eine blaue Variante mit goldener Applikation.

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Die Aufhängungen der um 180 Grad drehbaren Gondeln sind zum Vorgänger ähnlich konstruiert, und auch die Größenanpassung lässt sich gleichsam komfortabel einstellen. Eine Überraschung zeigt sich beim Gewicht: Der Px7 S2 ist mit 307 Gramm gleich schwer wie sein Vorgänger, fühlt sich aber leichter an, was durch einen deutlichen Zugewinn beim Tragekomfort zu erklären ist. Die etwas starre Form des Px7 ist bei der S2-Variante einer weicheren, flexibleren Anmutung gewichen, ähnlich der eines Bose QuietComfort 45 (zum Test). Die Bedienelemente hat man auf der rechten Hörerseite belassen: Taster mit deutlich wahrnehmbarem Druckpunkt für Laut/Leise, Play/Pause/Stop/Skip sowie einen Ein-/Ausschalter wurden seitens des Herstellers nicht überarbeitet. Ganz in meinem Sinne, denn mir sind Schalter und Taster per se lieber als Wischbewegungen.

Bowers & Wilkins Px7 aufgepimpt – ein paar technische Daten des S2

Bowers & Wilkins hat beim Px7 S2 gegenüber dem Vorgänger an der Treiberkonstruktion gearbeitet. Auch hier sind die „Lautsprecher“ in einem leichten Winkel zum Ohr. Aufgrund der geänderten Bauform ist laut Hersteller mehr Platz, um den Winkel noch etwas steiler zu stellen. Der Klangraum wurde schlichtweg vergrößert.

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Der Bowers & Wilkins Px7 S2 kann aptX Adaptive, wenn der (Gegen)-Spieler das auch kann. Mein Android-Test-Handy vermeldete, den aptX HD Codec zu Übertragungszwecken nutzen zu wollen. Mein iPhone kommunizierte mit dem Apple-eigenen AAC-Codes mit dem Px7 S2.

Nicht mehr im Angebot hat Bowers & Wilkins eine analoge Klinkenverbindung, legt aber ein Miniklinke-auf-USB-C-Kabel in das – im Übrigen sehr schmucke – Case. Zudem bietet der Px7 S2, wie auch die True Wireless In-Ears Bowers & Wilkins PI7 (zum Test), eine rudimentäre Audio-Interface-Funktion via USB. Das freut mich in zweierlei Hinsicht: Erstes lässt sich der Px7 S2 als Audio-Gerät in einer Recording-Software definieren. Über das Miniklinken-/USB-C-Kabel konnte ich zudem ein Software-Instrument via iPad Pro mit einer sehr niedrigen Latenz spielen. In beiden Fällen war das Noise Cancelling aktivierbar, allerdings war die Lautstärkesteuerung am Hörer deaktiviert.

Was bei einem Kopfhörer dieser Klasse nicht fehlen darf, ist die Fähigkeit, mit zwei Devices in Verbindung zu treten. Multipoint funktionierte in der klassischen Office-Situation Computer/Smartphone sehr gut. Auch die Sprachverständlichkeit hat uns überzeugt. Sowohl bei der reinen Telefonie wie auch bei Audio/Video Calls war der Px7 S2 ein zuverlässiger Partner, u.a. auch weil zwei dedizierte Mikrofone einzig für die Telefonie integriert sind.

Die App

Kurz vor Toresschluss veröffentlichte Bowers & Wilkins noch eine Beta-Version für iOS, welche mit der Software zum Verkaufsstart identisch sein sollte. Wenig spektakulär, aber funktionabel lässt sich hier eine Höhen- und Tiefen-Klangregelung aufrufen, der ANC-Modus steuern (was werkseitig auch über einen Taster an der linken Hörerseite geht). Zudem gibt es Zugang zu den hinterlegten Manuals sowie die Möglichkeit, weitere Bowers-&-Wilkins-Geräte über die App zu verwalten.

Noise Cancelling und Transparenzmodus des Px7 S2

Hier hat Bowers & Wilkins am stärksten zur Konkurrenz aufgeholt. Es gibt drei Zustände: Noise Cancelling an, aus und Transparenz, was hier „Umgebungsdurchschaltung“ genannt wird. Gegenüber dem Px7 wurde die Geräuschunterdrückung beim Px7 S2 merklich verbessert, auch wenn das ANC nicht ganz an das Noise Cancelling der Apple AirPods Max heranreicht. Was Bowers & Wilkins aber hervorragend hingekriegt hat, ist der Transparenzmodus, der quasi ebenbürtig zum AirPods Max ist. Man kann mit aufgesetztem Kopfhörer ohne weiteres auch entfernten Gesprächen folgen. Hier haben die Briten nicht nur auf einen neuen DSP gesetzt, sie wussten ihn auch richtig zu tunen.

Klangqualität des Bowers & Wilkins Px7 S2

Auch beim Klang zeigte sich, dass der Bowers & Wilkins Px7 S2 in allen Belangen gegenüber dem Vorgänger eine Schippe draufgesetzt hat. Durch das leicht vergrößerte Volumen, die Optimierung des Abstrahlwinkels der Membran sowie rein subjektiv auch den besseren Tragekomfort schien der S2 seine Sache in puncto Klang ein bisschen besser zu machen.

Mir gefiel schon immer die B&W-Klangtextur, die auch beim neuesten Modell vorzufinden ist. Viel Spaß habe ich bei Kopfhörertest mit Musikproduktionen aus den 70er- und 80er-Jahren, als tontechnisch sehr viel Wert auf einen guten Sound gelegt wurde, wie in der Playlist „The Art of Electric Piano“ sehr gut nachzuhören ist. Die zumeist live eingespielten Tracks bieten eine Lebendigkeit, die über gute Kopfhörer bzw. perfekten Hörsituationen eine große Freude sind. Beim routinierten Skippen durch unsere Kopfhoerer.de-Playlist agiert der Px7 S2 ebenfalls auf hohem Niveau. Dies gilt für alle Genres. Und bei hochauflösenden Files, abgespielt über ein Android-Smartphone mit aptX HD Codec, öffnen sich je nach Musikmaterial noch einmal neue Klangwelten, hier zeichnen die Linien in puncto Räumlichkeit und Luftigkeit noch einmal feiner, einfach weil viel mehr Audioinformationen vorhanden sind und über den Px7 S2 auch wiedergegeben werden. Das Noise Cancelling beeinflusst den Klang im Übrigen kaum, und auch ein gerne mal auftretendes Rauschen bei aktiviertem Noise Cancelling ist dem Px7 S2 nicht zu eigen.

Der Bowers & Wilkins Px7 S2 im Alltag

Kopfhörer sind Alltagsbegleiter, die nicht nur zum reinen Musikgenuss eingesetzt werden, sondern auch im Büro bei Calls oder auf Reisen störungsfrei ihre Dienste verrichten sollen. Der Px7 S2 wurde in der Testphase zur Verwunderung mancher Mitbewohner kaum vom Kopf genommen, da er einerseits stundenlanges Tragen möglich machte, andererseits dank des sehr guten Transparenzmodus mich auch an Gesprächen teilhaben ließ. Umwelt- oder Maschinengeräusche wusste der Bowers & Wilkins Px7 S2 so weit herunterzuregeln, dass auch beim Staubsaugen oder schleudernden Waschmaschinen Audiobeiträgen Wort für Wort gefolgt werden konnte. Auch eine Testfahrt mit der Straßenbahn durch die belebte Innenstadt ließ mich weitestgehend ungestört der Musik folgen.

Das Pairing sowie das Wiederaufnehmen einer Bluetooth-Verbindung ging stets zügig vonstatten, auch das Handling im Multipoint-Betrieb funktionierte während der Testphase klaglos. Video und Audio Calls funktionierten störungsfrei. Besonders gefreut hat mich die Möglichkeit, den Px7 S2 als USB Audio Device bei einer Audioproduktion einzusetzen. Die Latenz war gering genug, auch virtuelle Instrumente via Klaviatur zu spielen. Ein Apple AirPods Max kann das zum Beispiel nicht.

Die Akku-Laufzeit wird mit 30 Stunden angegeben, was unter Testbedingungen nie zum Leerstand führte. Ich habe allerdings zwischendurch auch immer wieder mal eine USB-Verbindung zum Rechner zur Podcast-Produktion aufgebaut. Naturgemäß versorgt sich der Akku dabei auch mit frischem Strom.

Die Bluetooth-Verbindung war bis zu meiner imaginären Kaffeemaschinen-Grenze stabil und vergleichbar mit anderen Testkandidaten. Der Gang ein Stockwerk tiefer (ca. 7 m Luftlinie) durch zwei Wände war stabil. Im Freifeld wurden zehn Meter locker erreicht.

Die integrierten Tragesensoren möchte ich nicht unerwähnt lassen. In drei Empfindlichkeitsstufen kann – via App gesteuert – der Kopfhörer schon beim Anheben einer Seite die Musik stoppen, oder erst beim Absetzen bzw. bei der dritten Stufe gar nicht. Dann sollte man allerdings die Auto-Stand-by-Zeit nach 15 Minuten aktiviert haben, damit der Akku nicht grundlos leerläuft.

vor 2 Jahren von Ralf Willke
  • Bewertung: 4.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Impedanz37,7 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)98,11 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf613,5 g
  • Gewicht mit Kabel319 g
  • Gewicht ohne Kabel307 g
  • Kabellänge115 cm

Lieferumfang

  • USB-C auf Miniklinkenkabel
  • USB-C-Kabel
  • Transporttasche

Besonderheiten

  • in Schwarz, Blau und Grau erhältlich
  • BT- Codecs: SBC, AAC, aptX, aptX HD, aptX Adaptive
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Profile: HSP, HFP, A2DP, AVRCP

29 Antworten auf “Bowers & Wilkins Px7 S2”

  1. Guido Hemme sagt:

    Hallo liebe Community

    Wäre dieser Kopfhörer ein Allrounder um ihn auch per Klinke zum musizieren zu benutzen und ihn beim Sport und unterwegs zu benutzen? Bin IOS User und liebe durchaus mit den MAX , aber da scheitert man an der fehlenden Kabelverbindung ohne die musizieren keinen Sinn macht wegen der hohen Latenz. Ich bin von Bowers sehr begeistert (habe Lautsprecher dieser Firma)

    Liebe Grüße Guido

    • Redaktion sagt:

      Hi Guido,
      grundsätzlich wird es mit dem Kabelbetrieb via USB klappen. Du hast aber eine leichte Latenz. Bei virtuellen Instrumenten wirst du an deine Grenzen stoßen.

      • Guido Hemme sagt:

        Danke für die Antwort. Ich habe es getan und mir einen Px7 S2 gekauft. Sie werden ja gerade abverkauft und man kann ein wirkliches Schnäpchen machen.
        Der Klang ist wirklich außergewöhnlich, mindestens in der Liga der Max, wenngleich anders. Ich würde sie als britisch vornehm zurückhaltend beschreiben. Der Anschluß über USB-C und Klinke funktioniert einwandfrei, die Latenz zum Musizieren absolut gering, bzw. nicht wahrnehmbar. Eine Frage hätte ich aber noch: Gibt es auch ein USB-C kabel für diesen Kopfhörer auf 6,3mm Klinke?

        Danke und lieben Gruß

        Guido

        • Redaktion sagt:

          Danke für die Bestätigung unseres Testergebnisses. Ja, es gibt auch Kabel von USB-C auf 6,3 mm Klinke. Allerdings würden wir ohne sie selbst getestet zu haben hier keine Empfehlungen aussprechen.

  2. Peter Gronde sagt:

    Hallo zusammen,
    kann ich den PX7 S2 auch mit meinem Denon X4700H verbinden?

    • Redaktion sagt:

      Ja, da beide Devices USB-Audio unterstützen geht das sogar verlustfrei.

      • Peter Gronde sagt:

        Vielen Dank für die rasche Antwort.
        Ist damit die Bluetooth-Übertragung zum Kopfhörer (wie bei einem mobilen Lautsprecher) gemeint oder eine USB-Kabelanbindung?

        • Redaktion sagt:

          Zweiteres wäre damit gemeint. Über das USB-Kabel kann verlustfrei gehört werden, im Prinzip wie bei einem klassischen analogen, kabelgebundenen Kopfhörer. Aber Bluetooth geht laut unseren Infos mit diesem Amp auch, also komplett ohne Kabel.

  3. Patrick Griebe sagt:

    Hallo,
    Bin gerade vom Phillips Fidelio L3 zum Px7 S2 gewechselt und bin sehr zwiegespalten. Während Höhe und Mitten glasklar sind, vermisse ich den Bass des Fidelio. Habt ihr mal verglichen und könnt das nachvollziehen?

  4. Pero Susinger sagt:

    Tatsächlich habe ich mir basierend auf dieser Bewertung gedacht, ich könnte mir einen Px7 S2 kaufen und meinen meinen Px7 auf eBay verchecken. Denn beim an sich sehr guten Px7 fand ich den Sound immer etwas zu basslastig und etwas zu dumpf. Als jemand, der moderne elektronische Musik hört, schätze ich einen präsenten Bass sehr, aber beim Px7 ging mir das zu weit. Zudem bringt die Software zum Px7 keinen EQ mit, damit ich mir das hätte einstellen können.

    Also kaufte ich einen Px7 S2. Und tatsächlich: beim Px7 S2 ist der Sound verbessert worden. Der Bass ist nach wie vor sehr präsent und deutlich, aber nicht mehr annähernd so, dass er zu dumpf wirkt. Ich würde mal sage, für meine Präferenzen ist der Sound nun richtig gut. Dabei musste ich den EQ, den der Px7 S2 im Gegensatz zu seinem Vorgänger mit sich bringt, nicht einmal bemühen. Der Sound ist jetzt in seiner Werkseinstellung hervorragend.

    Die Beurteilung des Noise-Cancelings aus diesem Testbericht kann ich aber nicht nachvollziehen. Das Noise-Canceling beim Px7 fand ich um Längen besser, als bei seinem Nachfolger, dem Px7 S2. Beispiel: Wenn meine neunjährige Tochter Klavier übt, dann koann ich mit dem Px7 daneben sitzen und höre das Klavier kaum. Wohingegen der Px7 S2 das Klavier fast garnicht abschirmt. Ich muss schon den Raum verlassen, damit ich das Klavier trotz eingeschaltetem Noise-Canceling nicht mehr wahrnehme. Bei Gesprächen verhält es sich genau so. Wenn sich meine Kinder neben mir unterhalten, habe ich sie mit dem Px7 kaum vernommen. Der Px7 S2 hingegen schafft es nicht, Gespräche zu unterdrücken.

    Ebenfalls unzufrieden bin ich mit dem Tragesensor. Dieser benötigt sage und schreibe zwei Sekunden, um zu reagieren. Hebe ich einen Hörer vom Kopf ab, vergehen zwei Sekunden, bis der Sound stoppt. Setze ich den Hörer wieder auf den Kopf, vergehen erneut zwei Sekunden, bis der Sound wieder anfängt zu spielen. Ob das jetzt ein Bug oder ein Feature ist? Wer weiß. Meinem Empfinden nach eher ein Bug, als ein Feature. Zwei Sekunden sind nämlich sehr lange für so ein Feature.

    Was meines Erachtens definitiv ein Bug ist, ist die Tatsache, dass die Einstellung zur automatischen Kopplung nicht funktioniert. In der Software hat man die Wahl, ob sich der Kopfhörer mit dem letzten verbundenen Gerät automatische verbinden soll, oder ob er sich mit einem zu definierenden Standardgerät automatischer verbinden soll. Und genau das mit dem Standardgerät funktioniert nicht. Unabhängig davon, wie ich die Einstellung gesetzt habe, verbindet sich der Px7 S2 immer mit dem zuletzt verbundenen Gerät automatisch. Das hat beim Vorgänger übrigens noch hervorragend funktioniert.

    Während diese zwei Bugs eher minor issues sind, wurmt mich das mit dem total unzulänglichen Noise-Canceling doch sehr. Und jetzt ist guter Rat teuer. Was ist mir wichtiger? Der besser abgestimmte Bass beim Px7 S2 oder das überdeutlich bessere Noise-Canceling beim Px7?

    • Pero Susinger sagt:

      Leider muss ich noch einen nachlegen. Neulich kam ein Software-Update auf Version 2.0. Und dieses Update ist schlichtweg eine Katastrophe.

      Es fängt damit an, dass der maximale Lautstärkepegel nach unten gedrosselt wurde. Diese Kopfhörer eignen sich überhaupt nicht mehr dazu, so mal richtig schön laut Musik zu hören. Der maximale Lautstärkepegel beträgt (gefühlt, messen kann ich das nicht) nur noch die Hälfte dessen, was ich aus meinen Bose 700 raus bekomme (die ich für Bürotätigkeiten und Telefonie verwende). Was sich B&W dabei gedacht hat, ist mir rätselhaft. Der Spaßfaktor an diesen Kopfhörern ist damit futsch.

      Und es kommt noch schlimmer. Das Noise-Canceling ist noch einmal verschlechtert worden. Tatsächlich ist es seit dem Update unbrauchbar. Es lässt von verschiedenen Winkeln Außengeräusche ungefiltert durch. Das Noise-Canceling ist nunmehr stark davon abhängig, wie ich meinen Kopf halte. Eine kleine Bewegung zur Seite oder nach oben/unten reicht aus, um ein Außengeräusch nicht mehr zu filtern, sondern komplett ungefiltert (wie beim Transparenzmodus) durchzureichen.

      Aber nicht nur Umgebungsgeräusche. Selbst in komplett stiller Umgebung merke ich bei eingeschaltetem Noise Cancelling Unterschiede zwischen rechtem und linkem Hörer sowie Unterschiede im Bass abhängig von der Kopfposition. Ich bin nicht technisch versiert genug, um mir darauf einen Reim machen zu können, aber es ist nicht zu überhören und macht ein Tragen des Kopfhörers bei eingeschaltetem Noise Cancelling zu einem völlig unnatürlichen Erlebnis. Man möchte die Kopfhörer gar nicht mehr auf den Ohren sitzen haben, so unnatürlich wirkt das inzwischen.

      Ganz ehrlich: das ist katastrophal. B&W hat den Kopfhörer mit dem letzten Software-Update regelrecht kaputt gemacht. Besonders überzeugend empfand ich das Noise Cancelling bei dem Px7 S2 von Anfang an nicht, aber es war zumindest noch brauchbar. Mit Der Firmware-Version 2.0.0 ist es gänzlich unbrauchbar, ja sogar störend geworden.

      Die Bugs übrigens, die im meinem ersten Post hier bemängelt habe (Tragesensorlatenz und Gerätekopplung), sind nicht behoben worden. Nicht einmal das hat B&W geschafft, obwohl ich diese Bugs an B&W gemeldet habe.

      • Redaktion sagt:

        Hallo Pero,
        aufgrund deiner Schilderungen haben wir uns den PX7 S2 noch einmal besorgt. Leider war dieser schon mit der Software-Version 2.0 bespielt, sodass wir einen Vorher-Nachher-Vergleich nicht durchführen konnten.
        Nach gut einem halben Jahr überzeugt uns der PX7 S2 weiterhin durch seinen Klang. Den von uns im Test gemachten Aussagen ist nichts hinzuzufügen. Das von dir beschriebene Fehlverhalten nach einem Update auf V 2.0 können wir nicht nachvollziehen. Das Noise-Cancelling arbeitet sauber und präzise, auch wenn der PX7 S2 weiterhin nicht ganz an die Dämpfung unseres AirPods Max heranreicht. Sowohl dein Problem mit dem Tragesensor, als auch das uneinheitliche Verhalten des ANC konnten wir nicht reproduzieren.
        Eventuell ist es sinnvoll, deinen PX7 S2 auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, was über die B&W Music App funktionieren sollte. Ansonsten scheint es sich um defektes Gerät zu handeln und ich würde versuchen, dies im Rahmen der Gewährleistung über deinen Händler zu reklamieren. Den Nachtest haben wir mit einem iPhone X mit aktuellem iOS durchgeführt.

  5. Stephan sagt:

    Hallo Testteam,

    hat der Kopfhörer wie in einigen Amazon-Rezensionen beschrieben einen starken chemischen Geruch im Case und in den Hörern?

    Vielen Dank für eure Antwort.

    • Redaktion sagt:

      Hi Stephan,

      nein, das war bei uns unserem Testmodell nicht der Fall.

      Liebe Grüße

    • Pero Susinger sagt:

      Den starken chemischen Geruch kann ich bestätigen. Ich besitze meine PX7 S2 seit Anfang des Jahres und der chemische Geruch ist immer noch da. Zwar nicht mehr so stark, wie am Anfang, aber eben immer noch deutlich da.

  6. Jürgen sagt:

    Hallo, bleibt zu hoffen, dass die Verarbeitung besser ist als beim PX5, Von diesem Modell sind mir drei Geräte in Folge ausgefallen. Jeweils ging der rechte oder linke Hörer kaputt. Bei allen drei Hörern hat sich der Ausfall durch Knackgeräusche angekündigt.

  7. Wolf sagt:

    Hallo Kopfhörer Team,

    wo seht ihr den PX7 S2 klanglich gegen den Technics EAH-A800?

    Der Technics kann LDAC und wohl auch „offline“ betrieben werden.

    • Ralf Willke sagt:

      Hallo Wolf, der Technics wurde von einem andern Tester getestet, daher ist ein direkter Vergleich nicht möglich.

      • Wolf sagt:

        Das ist sehr schade. Schwanke zwischen beiden. Leider habt nur ihr derzeit die Möglichkeit für einen direkten Vergleich.
        Aber danke.

        • Thomas Mertens sagt:

          Selbstverständlich den Technics nehmen. Allein schon weil er klappbar und IPX zertifiziert ist.

          • Wolf sagt:

            Habe auch den Technics und bin restlos begeistert. Trotz das sich LDAC und iOS nicht genehm sind, ist das ein toller Sound. Aber mit dem Fiio BT30+ vom Mac (kann über BT LDAC streamen) an den Technics ein Traum.

            B&W habe ich leider nicht gehört und kann leider keinen Vergleich ziehen.

          • Hubertus sagt:

            Auch hier muss ich dir leider wieder dazwischen funken. Wie ich bereits auf der Testseite von den Technics EAH-A800 geschrieben habe, besitzen sie keine IPXX Zertifizierung. Der Technics-Support hat mir per e-Mail noch einmal bestätigt, dass sie nicht spritzwassergeschützt sind. Sie besitzen demnach weder IPXX noch IEC Standard. Es steht dazu nichts in den technischen Produktdaten, nicht einmal ob sie schweißabweisend sind. Demnach im Regen, staubigen Umgebungen und beim Sport aufpassen, und Benutzung dann nur auf eigene Gefahr.

            Ich kann ja verstehen, wieso man IPXX gerade bei Bluetooth-Kopfhörern habe möchte, aber bis auf Jabra Elite 85h sind mir keine weiteren über den Weg gelaufen im Bereich der over ears. Es gibt zwar Treblab Z2 und Z7 Pro Wireless. Der Z2 soll wohl eher schlecht als recht sein und den Z7 Pro Wireless gibt es, zumindest ohne USA Import, nirgends in EU zu finden.

            Wer gute (min. aptX, wobei ich je nachdem auch mit SBC/AAC zufrieden geben würde) over ears kennt, die spritzwassergeschützt sind (laut Hersteller), lasst es mich gerne wissen – für sportliche Aktivitäten wie beim Regen laufen oder Inliner fahren, sind mir 280€ (mein Preis für die Technics) bis 349€ (UVP) echt zu Schade.

          • Falk Reinhardt sagt:

            Leider ist der Klappmechanismus wie bei vielen anderen auch beim Technics eine Sollbruchstelle. Laut support ist dies auch nicht wirtschaftlich zu reparieren. Der Akku der Technics hält viel länger als Bei Bowers&Wilkens. Vom Sound würde ich sie gleichwertig einstufen. Die Technics haben aber ein Problem min ANC und Laufen. Die Trittbewegung stört das ANC ,echt nervig. Die Bowers&Wilkens sitzen fester (nicht unangenehm) am Kopf.

  8. Alexander Uihlein sagt:

    Vergleich zum Urvater P7 wireless?
    Herr Wilken, gehen sie doch bitte einmal in sich und erinnern sie sich an ihren Test das P7 wireless.
    Wir haben inzwischen 4 Stück im Haushalt – ständig im Einsatz, da uns klanglich noch keine Alternative geboten wurde.
    Den persönlichen intensiven Vergleich mit den beiden Nachfolgern PX und PX7 habe ich als enttäuscht beendet. Klanglich konnte keiner dem P7w folgen. Warm, differenziert und unkompliziert wie der P7W war keiner – auch kein Wettbewerber.
    Wie schätzen sie persönlich den Px7 S2 klanglich im Vergleich zum P7W ein?

    • Ralf Willke sagt:

      Hallo Herr Uihlein,
      einen Vergleich zum P7 kann ich leider nicht ziehen, dafür liegt der Test zu weit zurück, und ein P7 steht mir nicht zur Verfügung. Den P7 habe ich noch sehr gut in Erinnerung, da er vor allem optisch gefiel. Der PX7, wie auch der gerade getestete PX7 S2 wurden klanglich ein wenig dem Zeitgeist angeglichen, das stimmt schon, Ob das nun ein Qualitätsmerkmal oder eine Geschmacksfrage ist, muss jeder für sich entscheiden.

  9. Thomas sagt:

    Max dB? Keinerlei Messwerte? Leute….

    • Redaktion sagt:

      Der Hersteller stellt selbst (noch) keine technischen Spezifikationen bereit. Und keine Angst Herr Mertens: Wir messen diese Kopfhörer schon noch.

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