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Bowers & Wilkins Px7 S2e

Sehr gut klingende ANC Over-Ears mit verbesserter DSP Power

Kurz & knapp

Mit den Px7 S2e haben Bowers & Wilkins sehr gute Kopfhörer um Nuancen besser gemacht. Dank frischer DSP-Power bekommt der Klang eine weitere Aufwertung, und auch das Noise Cancelling und der Transparenzmodus profitieren durch das technische Upgrade.

Vorteile:
  • Nochmals verbesserter Sound
  • Gutes Noise Cancelling
  • HiRes Audio
  • USB-C auf Analog-Audio
  • USB-C-Audio
  • Multipoint
Nachteile:
  • Relativ hoher Preis
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Bowers & Wilkins haben ihren Px7 S2 (Test) gepimpt. Einerseits kosmetisch durch die neue Farbvariante „Forest Green“, was keinen weiteren Test nötig macht, andererseits durch neue digitale Signalprozessoren, die – salopp gesagt – für den guten Ton sorgen.

Ohne DSPs würden die Kopfhörer nämlich beim Probehören kläglich versagen – auch die der Premiumklasse. Und je leistungsfähiger jene DSPs sind, desto mehr Klang-Voodoo kann man in die Kopfhörer integrieren. Und nicht zuletzt bedarf das Noise Cancelling bzw. der Transparenzmodus einiges an Rechenleistung, damit die Kopfhörer so klingen, wie sie klingen.

Bowers & Wilkins hat also den Px7 S2 ein Jahr nach Erscheinen neue DSPs spendiert, die den ehedem guten Sound nochmals aufwerten sollen. Ansonsten bleibt alles gleich, weshalb wir uns mit dem freundlichen Hinweis auf unseren Test des Vorgängers gleich auf die Klangebene begeben.

Klangvergleich: Bowers & Wilkins Px7 S2e vs. Px7 S2 vs. Px7

Als der Bowers & Wilkins Px7 S2e die Redaktion erreichte, baten wir den Hersteller, uns bitte noch einen Px7 S2 für einen Hörvergleich zur Verfügung zu stellen. Leider war dies nicht mehr möglich, sodass wir uns über Umwege einen Px7 S2 beschaffen mussten. Denn ohne die Klang-Evolution im direkten Vergleich hören zu können, ist eine Beurteilung „aus der Erinnerung heraus“ kaum möglich. In der Zwischenzeit haben wir unseren längere Zeit als Referenzhörer dienenden, vier Jahre alten Ur-Px7 hervorgekramt und direkt mit dem Px7 S2e aus 2023 verglichen.

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Es ist schon erstaunlich, wie der Sound sich innerhalb der Serie verändert hat. Der „alte“ Px7 hatte noch ein im Vergleich zu den Nachfolgern objektiv „härteres“ Chassis und lieferte (subjektiv) – neben einer etwas unbequemeren Trageeigenschaft – einen eher „topfigen“ Klang ab. Im Vergleich zum Px7 S2e zeigte sich dies durch eher „knöcherne“ denn weichere Bässe. Auch den Höhen wurden bei den neueren Px7-Modellen ein wenig Schärfe genommen und in Richtung Seidigkeit getunt.

Beide Hörer gefielen uns zu ihrer Zeit so gut, dass sie die volle Punktzahl beim Sound erhielten, was im Zeitkontext absolut gerechtfertigt war. Heute würde ich den Ur-Px7 wohl keine 5 Sterne mehr geben – spätestens, seit ich die Px7 S2e gegen die ein Jahr älteren Px7 S2 gehört habe.

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Zum Vergleichshören haben wir u.a. unsere Spotify Playlist parallel über zwei Player gestartet und den einen Stream auf die Px7 S2, den zweiten auf die Px7 S2e gelegt – beides ohne HiRes-Audio-Codec in höchstmöglicher Spotify-Qualität.

Was schnell auffiel: Die Signatur der Px7 S2e ist dem älteren Bruder sehr ähnlich, kann aber mehr Audioinformationen verarbeiten und klingt in diesem Sinne auch besser. Obwohl wir uns mit 16 Bit/44,1 kHz auf der gleichen Ebene befinden, arbeiten die S2e Klanginformationen besser heraus.

Dies gilt für alle Genres, wie z.B. bei der Filmmusik „The White Tree“ von Howard Shore, bei der die Streicher noch einen Deut dichter und seidiger klingen. Den tief reichenden Bass bei „Music Hit You (with Jah Batta)“ geben die Px7 S2 eher „knöchern“ wie die UR-Px7 wieder, die Px7 S2e liefern hier aber ganz deutlich zusätzlich diesen mitschwingenden Ton aus, dem der Bass innewohnt.

Beim Dire-Straits-Klassiker „Sultans of Swing“ erhaschen die Px7 S2e ebenfalls ein paar Informationen mehr, die dem Klangbild eine Nuance mehr Tiefe verleihen.

All dies ist auch kein Wunder, denn, wie eingangs erwähnt, bieten leistungsfähigere DSPs mehr Kapazitäten, um den Sound in Echtzeit schönzurechnen. Dieses Potenzial haben die Bowers-&-Wilkins-Entwickler erkannt und in ein Produkt-Upgrade eingebracht, ohne gleich einen komplett neuen Kopfhörer entwickeln zu müssen.

Verbessertes Noise-Cancelling der Bowers & Wilkins Px7 S2e

Beim Noise Cancelling legen die Bowers & Wilkins Px7 S2e zu ihren Vorgängern noch einen drauf, kommen aber meiner persönlichen Referenz (Apple AirPods Max) nur etwas näher. Rosa Rauschen vermochten die Px7 S2e deutlicher in die Schranken zu weisen. Und auch Verkehrslärm ließen die Px7 S2e weniger durch als noch ihre Vorgänger.

Eine leichte Verbesserung stellen wir auch beim Transparenzmodus fest. Sprache wurde bei aufgesetztem Kopfhörer im Modus „Umgebungsdurchschaltung“ ebenfalls in höherer Qualität übertragen, wenngleich auch hier die Bowers & Wilkins nicht an den jüngst getesteten Bose QuietComfort Ultra Headphones (zum Test) heranreichen.

Fazit

Es gibt keinen Grund, die Bowers & Wilkins Px7 S2 abzustoßen und durch die Bowers & Wilkins Px7 S2e zu ersetzen. Wer dieses Modell besitzt, wird genauso zufrieden mit dem Kopfhörer sein wie Käufer der 2023er-Edition. Beide Modelle sind baugleich, die Bowers & Wilkins Px7 S2e bieten aber durch den Zuwachs an DSP-Leistung einen in Nuancen verbesserten Klang, ein besseres Noise Cancelling und einen optimierten Transparenzmodus.

vor 6 Monaten von Ralf Willke
  • Bewertung: 4.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabel307 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • USB-C auf 3,5mm Stereo-Klinke
  • USB-C auf USB-C Kabel
  • Transport Case

Besonderheiten

  • in Schwarz, Grau, Grün und Blau erhältlich
  • BT-Version: 5.2
  • BT-Codec: aptX Adaptive, aptX HD, aptX, AAC, SBC
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP, BLE GATT

6 Antworten auf “Bowers & Wilkins Px7 S2e”

  1. Schmu sagt:

    Bei euch klingt jeder neue teure Marken-Kopfhörer immer ein bisschen besser und trägt sich immer auch ein bisschen bequemer.

  2. Molly sagt:

    Könnt ihr einen Vergleich zum PX8 ziehen? Gleicher Klang? Unterschiede?
    Vielen Dank!

  3. Andreas sagt:

    Hallo, danke für diesen Test ich habe mir vor ein paar Jahren den damals noch etwas als Geheimtipp geltenden S7 gekauft Anfangs begeistert hat mich im Laufe der Zeit das etwas dumpfe Setting gestört, wie ich es auch vom Sony WM3 kannte.
    Hat sich da mittlerweile etwas getan?
    Würde man den besitzen der „Ur“-S7 einen Umstieg empfehlen?

    • Ralf Willke sagt:

      In dem Test haben wir ja in punkto „Evolution des Klangs“ beim PX7 beschrieben, dass es natürlich Veränderungen gibt, es aber bei weitem noch keinen Grund gibt, einen guten Kopfhörer, der einem gefällt bzw. auf den man sich eingehört hat, durch ein neueres Modell zu ersetzen.

  4. sgiesen sagt:

    Sehr interessant und informativ geschrieben! Mich würde aber noch interessieren, wie sich der Kopfhörer mit USB-C Audio schlägt.

    • Redaktion sagt:

      Bezüglich der Klangqualität via USB-Audio möchte ich zunächst auf meinen Test des Vorgängers verweisen. Grundsätzlich spielen die PX7 S2e über USB-C-Audio verlustfreie Audiostreams, ohne dass irgendein Codec dazwischen agiert. Die von mir gemachten Angaben zum Klang lassen sich 1:1 übertragen, da auch hier die DSPs des Kopfhörers ihren Beitrag leisten. Je hochwertiger das Quellmaterial ist, desto besser kann der Kopfhörer dann auch klingen.

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