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Huawei FreeBuds Lite

True Wireless In-Ears mit verhaltenem Klang

Kurz & knapp

Die Huawei FreeBuds Lite True Wireless In-Ears wirken auf den ersten Blick wertig und anspruchsvoll, enttäuschen mich dann aber in Sachen Klang und Bedienung. Zu wenig ausgewogen der Sound und zu schwammig das Bild, was bei längerem Zuhören zwar etwas egalisiert wird, aber insgesamt findet das versprochene ultimative Erlebnis nicht statt. Die mit wenig Funktionen versehene zu empfindliche Sensorsteuerung ergänzt den Gesamteindruck dieser In-Ears noch und hinterlasst – trotz angenehm niedrigen Preises – gemischte Gefühle und den Ratschlag, die FreeBuds Lite wenn möglich auszuprobieren, bevor man sie kauft.

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Die Huawei FreeBuds Lite wollen mit – laut Eigenwerbung – einem ultimativen Erlebnis dank True Wireless Technologie, einem beeindruckenden Sound und dank ausgefuchster Dualmikrofontechnik einer Rauschminderung bei Telefonaten auf dem Markt der komplett Kabellosen punkten. Dabei orientieren sie sich an der markanten Bauform der Apple AirPods (zum Test), können aber durch gewisse Eigenarten und die Farbe schwarz genügend Abstand zum „Vorbild“ halten. Ob das reicht?

Auspacken

Aus dem geschmeidig schmalen Ladecase hebe ich die Huawei FreeBuds Lite an ihren lang hervorstechenden Fortsätzen raus und hänge sie, nachdem ich sie mit einem passenden Ohrpolster versehen habe – Größe L, M und S sind dabei – in meinen Gehörgang, der dabei nicht total abgedichtet wird, sondern eher ein luftiges, dabei nicht loses Tragegefühl erzeugt, was soweit ganz angenehm ist. Wer es noch freier haben möchte, kann einen – ebenfalls mitgelieferten – ringförmig durchlöcherten Silikon-Tip benutzen, welcher zum sportiven Work-out empfohlen wird, um den sogenannten Stethoskop-Effekt zu verringern. Die Kopplung der FreeBuds Lite via Bluetooth 4.2 wurde übrigens noch im Ladecase erledigt und verlief soweit unauffällig.

Anhören

Schon strömt Musik durch die dynamischen 7-mm-Treiber ins Ohr. Aber leider mit wenig Bass, was unter anderem auch vom lockeren Sitz im Ohr herrühren mag, und die Höhen klingen mehr spitz und schrill als frisch und schillernd. Je lauter, desto unangenehmer klingt das und von der beworbenen Audio-Entzerrung kommt leider wenig an. Grau wäre hier die beschreibende Soundfarbe der FreeBuds Lite. So stellt sich komplexere Musik nicht besonders breit auf der Bühne auf und eine tiefe Durchdringung gelingt kaum. Dann probiere ich eben ehrliche Rockmusik aus, doch auch hier rollt es wenig wegen benannter Abwesenheit von Bässen und das Ganze klingt eher nach mittig abgemischt, wie bei Noel Gallaghers „High Flying Bird“, da überreißen die Höhen komplett.
Zur Ehrenrettung könnte man es so formulieren: Der Klang der FreeBuds Lite orientiert sich an den zentralen Frequenzen und lässt gerade die unteren Ränder außer acht, was insgesamt zu einem etwas diffusen Klangbild führt. Das angekündigte ultimative Erlebnis bleibt jedenfalls aus. Um das mit der Redaktion zu besprechen rufe ich dort an und telefoniere dabei über die FreeBuds, die dank Dualmikrofone eine Umgebungsgeräuschunterdrückung ermöglichen sollen, was die Sprachqualität verbessern soll. Die Gegenseite beschreibt mir jedoch eine reichlich mittenfrequenzlastige Stimme, die bei Windgeräuschen arg in den Hintergrund gedrückt wird und dabei deutlich die Auslöschungsarbeit der Elektronik hörbar macht. Der Telefonklang ist also auch eher so „Mitte“. Positiv: Die Stimme wird als nicht so weit entfernt wahrgenommen, wie es bei anderen True Wireless In-Ears oftmals der Fall ist.

Steuern

Die Huawei FreeBuds Lite haben Sensorflächen an ihren Rückseiten, mit denen man tippend leider nur ein paar Dinge steuern kann. Das wären auf der linken Seite der Sprachassistent und Rufannahme, rechts Start und Stop, und nimmt man einen FreeBud aus dem Ohr, stoppt die Musik. Das war´s und mehr nicht. Für den Rest muss das Device aus der Tasche oder der Assistent aushelfen. Dabei sind die Sensorflächen so überaus empfindlich, dass beinahe jeder Griff an die FreeBuds, z.B. nur um sie ein wenig im Ohr nachzujustieren, eine der Funktionen auslöst.
Fazit hier: Zu wenig Funktionen bei zu hoher Sensibilität der Sensoren.

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Spielen

Knapp drei Stunden laufen die FreeBuds, dann müssen sie in das Case, welches sie dann noch viermal aufladen kann, was ordentlich aber nicht sensationell ist. Auch so „Mitte“ eben. Dafür sind die In-Ears wasser- und schweißgeschützt nach IPX4, womit einem anstrengenden Work-out im Regen nichts im Wege stehen sollte.

vor 5 Jahren von Sven Opitz
  • Bewertung: 3.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabel11 g

Lieferumfang

  • 3 Paar Ohrpassstücke (S, M, L)
  • 1 Paar Sportohrpassstücke
  • USB-Ladekabel
  • Ladecase

Besonderheiten

  • in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich
  • Gewicht (Ladecase mit Ohrhörern): 56,5 g
  • BT-Version: 4.2

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