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Jabra Elite 4

True Wireless In-Ears mit gutem Klang und Noise Cancelling

Kurz & knapp

Der gute Grund-Sound samt angehobenem Bassbereich der Jabra Elite 4 sorgen für Hörspaß und sinnvolle Alltags-Features wie Noise Cancelling, Multipoint und Mono-Modus runden das Gesamtpaket ab. Noch runder wäre es allerdings, wenn die Elite 4 eine Auto-Pausen-Funktion besäßen und durch den Verzicht des AAC-Codecs müssen iOS-Nutzer mit SBC vorliebnehmen.

Wer auf Noise Cancelling verzichten kann und auch Multipoint nicht braucht, der sollte sich die Jabra Elite 3 holen. Diese gibt es momentan ordentlich rabattiert.

Vorteile:
  • Klang
  • Tragekomfort
  • Multipoint
  • Noise Cancelling & Transparenzmodus
Nachteile:
  • kein AAC Support
  • keine Auto-Pausen-Funktion
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Guter Sound, aktive Geräuschunterdrückung und ein toller Tragekomfort – die Feature-Liste der Jabra Elite 4 klingt schon mal gut. Perfekte Kopfhörer für Arbeit & Freizeit also, so wie Jabra es verspricht? Nun, es liegt wie so oft an den Details…

Die Jabra Elite 4 sind die neuen kabellosen Ohrhörer des dänischen Unternehmens GN Group und gleichzeitig die Nachfolger der Jabra Elite 3 (Test). Neu ist hier ein aktives Noise Cancelling, Multipoint und ein einstellbarer Equalizer.

Ausstattung der Jabra Elite 4

Die in den vier Farben Grau, Beige, Lila sowie Navy-blau erhältlichen Jabra Elite 4 kommen mit drei Paar Ohrpassstücken („Eargels“ genannt) aus Silikon in den Größen S, M und L, ein Lade-Case, ein ca. 20 cm kurzes USB-C- auf USB-A-Kabel, eine Garantieerklärung und ein Merkblatt mit den typischen Warnhinweisen.

Die Verarbeitung ist wieder Jabra-typisch gut, auch wenn sich das kleine und leichte Lade-Case (ca. 33 Gramm) aus Plastik wie das der Vorgänger etwas „billig“ anfühlt. Die In-Ears selbst wiegen nur je 4,6 Gramm und stehen durch ihre angenehm schmale Bauform nicht aus den Ohren heraus – ideal für Mützenträger! Ihre passive Geräuschunterdrückung ist dabei sehr gut, und dank IP55-Schutzart halten sie problemlos Staub und Spritzwasser stand.

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Bluetooth

Jabra spendiert den neuen Elite 4 Bluetooth in der Version 5.2 samt SBC- und aptX-Codec. Für iOS User keine ideale Lösung, denn weder iPhone noch iPad unterstützen den höherwertigeren aptX-Codec. Hier muss man also mit der qualitativ schlechteren SBC-Variante leben.

Das Koppeln mit Smartphones und anderen Zuspielern geht dank Fast Pair bzw. Swift Pair schnell vonstatten: Entweder drei Sekunden lang beide Tasten der Ohrstöpsel drücken oder direkt über ein entsprechendes Pop-up die Funkstrecke herstellen. Ein Kritikpunkt der Elite 3 war das fehlende Multipoint: Die Nachfolger können nun mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden. Bis zu sechs Geräte können sich die Elite 4 merken und verbinden sich automatisch mit der letzten aktiven Quelle. Wird die nicht gefunden, arbeiten die Jabras brav die Liste ab. Im Freifeld hörten wir erste Unterbrechungen der Funkstrecke ab ca. 33 Metern, in geschlossenen Räumen beim Wechsel in den dritten Raum – das sind sehr gute Werte.

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Akku-Laufzeit der Jabra Elite 4

Bis zu sieben Stunden ohne ANC halten die Jabra Elite 4 mit einer Ladung durch, mit sind es bis zu 5,5 Stunden. Das Lade-Case vermag die Kopfhörer sodann bis zu drei Mal vollständig zu befüllen, sodass wir auf 28 Stunden ohne und ca. 22 Stunden mit ANC Gesamtlaufzeit kommen. Auch hat der Hersteller wieder an eine Schnellladefunktion des Cases gedacht: Eine Stunde zusätzliche Akkulaufzeit gibts bereits nach zehn Minuten Ladezeit. Das Ladeetui selbst benötigt ungefähr 3,5 Stunden bis es voll ist.

Bedienung der Jabra Elite 4

Eine Touch-Steuerung hat immer Vor- und Nachteile. Letzteres schien bei Jabra schwerer zu wiegen, sodass hier wieder auf klassische Tasten zum Drücken gesetzt wird. Ein versehentliches Auslösen von Befehlen wird extrem reduziert, allerdings drückt man sich unweigerlich die kleinen Ohrstöpsel ins Ohr.

Der linke Taster schaltet dabei zwischen Noise Cancelling, HearThrough-Modus und wahlweise „Aus“ und startet – je nach Konfiguration – Spotify bzw. Alexa oder reduziert die Lautstärke. Werden die Jabras mit iOS Devices gekoppelt, funktioniert der Spotify/Alexa-Shortcut dagegen nicht, ein doppeltes Drücken aktiviert hier Siri (oder Google Assistant, wenn unter Android nichts weiter konfiguriert wurde). Die rechte Seite kümmert sich während des Musikhörens um die Wiedergabe (Play, Pause, Track vor/zurück sowie Lautstärke erhöhen).

Während Telefonaten reagieren beide Seiten wiederum (fast) gleich: Annehmen, auflegen, abweisen, Mikrofon stumm- oder scharfschalten sowie Lautstärke ändern.

Wer die Elite 4 einzeln nutzen will, kann dies natürlich auch: Wird ein Ohrstöpsel im Case geparkt, dudelt der zweite ohne Unterbrechung munter weiter. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern bleiben dann die Steuerungsmöglichkeiten auf beiden Seiten gleich.

Schade ist, dass die Jabra Elite 4 kein automatisches Pausieren unterstützen. Beim Herausnehmen aus den Ohren spielen die Kopfhörer daher einfach weiter – ein Komfort-Feature, das wir bei einem Preis von knapp 100 Euro erwartet hätten.

Jabra Sound+ App

Was für die Elite 3 gilt, gilt auch für die 4er: Dank App-Anbindung können die Kopfhörer zumindest in Teilen konfiguriert werden. Die kostenlose App für iOS und Android erlaubt u.a. die Änderung des linken Doppeldrucks zwischen Spotify und Alexa/Sprachassistenz (nur Android!). Hier könnt ihr auch entscheiden, ob ihr zwischen ANC und HearThrough, zwischen HearThrough und „Aus“ oder zwischen alle drei Funktionen schalten wollt.

Zusätzlich kann das Noise Cancelling in neun Stufen eingestellt, aber auch zwischen sechs EQ-Presets gewählt werden, ein manuelles Verändern und Speichern des 5-Band-EQs ist hier ebenso möglich. Sidetone, also das Hören der eigenen Stimme während eines Telefonats, ist standardmäßig aktiviert und kann hier ebenso ein-/ausgeschaltet werden. Wer seine Kopfhörer verlegt hat, findet via „Find My Jabra“ besagte Stöpsel per Map und Hinweistönen wieder. Die Möglichkeit, Firmware-Updates aufzuspielen, den Akkustand abzulesen oder via Kurzanleitung die Grundfunktionen der Hörer kennenzulernen, runden den Funktionsumfang ab.

So klingen die Jabra Elite 4

Klanglich fühlen wir uns an die Vorgänger der Jabra Elite 4 erinnert: Auch das Nachfolgemodell ist modern abgestimmt mit einem angehobenen Bassbereich, der bei modernen Musiktiteln für Hörspaß sorgt. Er wirkt nicht übertrieben und lässt den Bereichen darüber Luft zu atmen. Die 6 mm großen Treiber haben selbst bei voller Lautstärke kaum Mühe die hohe Energie von Tiefbässen adäquat umzusetzen, die Tonalität bleibt erhalten und Verzerrungen konnten wir ebenfalls nicht feststellen. Die Trennung zwischen oberen Bassbereich und unteren Mitten wirkt dabei aber bei einigen Titeln leicht verwaschen – genau den gleichen Eindruck hatten wir auch bei den Elite 3.

Der Mittenbereich agiert schön unauffällig, und zusammen mit den Höhen, die detailliert, aber nicht spitz klingen, ergibt dies ein durchaus hörenswertes Gesamtbild, das nie anstrengend wirkt. Für unseren Geschmack könnten die Hochmitten sowie der Hochtonbereich ein wenig mehr Strahlkraft vertragen und etwas zackiger agieren. Feinste, obertonreiche Details einer Mischung verschlucken die Elite 4 gerne mal. Audiophile Feingeister sind sie daher nicht.

Noise Cancelling der Jabra Elite 4

Die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) der Jabra Elite 4 personalisiert ihr via App über einen neunstufigen Slider. Dazu schiebt ihr den Regler auf die gewünschte Position, diese wird sodann behalten und ist sofort aktiv.

An eine Effektivität, wie sie die Apple AirPods Pro 2 (Test) oder Bose QuietComfort Earbuds II (Test) bieten, reicht das ANC der Jabra Elite 4 nicht heran. Tieffrequentes Rumpeln wie bei einer Zugfahrt wird dennoch gut unterdrückt, genauso wie mittenlastige Gespräche, wogegen der Hochtonbereich weit weniger abgesenkt wird. Alles in allem eine solide Leistung, wer mehr braucht, muss sich bei den Mitbewerbern umsehen. Erfreulich ist, dass sich das Grundrauschen angenehm zurückhält und auch der Klang nicht beeinflusst wird.

HearThrough-Modus

Im Gegensatz zu ihrer Sportversion, den Elite 4 Active (Test), kann hier die Außengeräuschwahrnehmung nicht feinjustiert werden. Das haben wir in unserem Test auch nicht vermisst, denn der verbaute Transparenzmodus arbeitet solide. Das Grundrauschen wird dabei aber hörbar angehoben – wobei dies uns nur bei Stille oder sehr leisen Passagen wirklich auffällt. Auch die Jabra Elite 4 erreichen hier nicht die Natürlichkeit eines Apple AirPods Pro 2, künstlich wie bei einigen Mitbewerbern klingt es glücklicherweise nicht.

Telefonieren mit den Jabra Elite 4

Abschließend widmen wir uns noch der Telefonie, denn auch bei den Elite 4 verbaut Jabra wieder vier Mikrofone, die für einen kristallklaren Klang mit wenig Hintergrundgeräuschen sorgen sollen. In der Praxis klappt das aber nicht immer optimal. Zwar hatten unsere Gesprächspartner nie Verständlichkeitsprobleme und unsere Stimme klang stets natürlich, typische Audio-Artefakte oder Hintergrundgeräusche drangen trotzdem – wenn auch gedämpft – bei unserem Gegenüber durch. Das hängt natürlich vor allem auch von der Netzabdeckung ab. Schön gelöst: Beim Telefonieren lässt sich die eigene Stimme dank Sidetone (hier „Mithörton“ genannt) einblenden, was ein viel natürlicheres Reden erlaubt.

vor 12 Monaten von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabelje 4,6 g; Lade-Case 33,4 g
  • Kabellänge20 cm

Lieferumfang

  • 3 Paar Ohrpassstücke (S, M, L)
  • USB-C- auf USB-A-Kabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Grau, Beige, Lila, Blau erhältlich
  • BT-Codecs: SBC, aptX
  • BT-Version: 5.2
  • BT-Profile: A2DP v1.3, AVRCP v1.6, HFP v1.8, HSP v1.2

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