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Mackie MP-120

Guter In-Ear-Kopfhörer zum günstigen Kurs

Kurz & knapp

Mit dem Mackie MP-120 bietet der amerikanische Traditionshersteller einen guten In-Ear-Kopfhörer zum günstigen Kurs. Der MP-120 funktioniert dabei als Alltagshörer ebenso gut wie als Bühnen-Monitor – wenn man mit den zurückgenommenen Mitten und der Zischel-Tendenz leben kann. Wer auf knackigen Bass steht, wird hier gut bedient, wer den feingezeichneten Höhen frönen möchte eher nicht. Ein extra Lob vergebe ich für die Tatsache, dass Mackie seine unterschiedlich teuren Hörer der MP-Reihe mit identischem Zubehör ausliefert, welches wirklich sehr hochwertig ist!

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Ich kann mich noch gut erinnern: Meine ersten professionellen Tonstudio-Gehversuche sind eng mit dem Hersteller Mackie und dem inzwischen legendären Mackie 8 Bus-Mischpult verknüpft. Und schon damals stand der Name Mackie für funktionale und erschwingliche Tonstudiotechnik. Neu im Produktkatalog des amerikanischen Traditionsherstellers sind die In-Ear-Kopfhörer der MP-Reihe, die (momentan) aus drei verschiedenen In-Ear-Hörern bestehen, dem MP-120, MP-220 und MP-240, wobei sich die Hörer in der verbauten Treiber-Technologie unterscheiden.

Zum Testen habe ich den günstigsten der MP-Reihe, den Mackie MP-120, vor mir liegen, der links und rechts jeweils einen dynamischen Schalltreiber verbaut hat, der das komplette Frequenzspektrum wiedergibt. Beworben wird die ganze MP-Reihe zwar als Monitor-Kopfhörer für Sänger und Instrumentalisten, aber gerade der MP-120 soll laut Mackie auch als Alltags-HiFi-Hörer seinen Dienst tun.

Perfektes Drumherum

Der Lieferumfang des Mackie-Hörers ist vorbildlich, anders kann man das nicht nennen! Zum einen wird ein hochwertiges Transport-Case mitgeliefert, derart verpackt kann man den Hörer bedenkenlos in den Equipment-Koffer werfen, er wird heil am Bestimmungsort ankommen. Weil die Mackie-Ingenieure verstanden haben, wie wichtig ein perfekter Sitz von In-Ear-Hörern für den Sound sind, werden insgesamt drei unterschiedliche Ohrstöpsel in jeweils drei Größen mitgeliefert. Es gibt zwei verschieden geformte Silikonpolster und einen Satz Schaumstoffpolster. Und nicht nur das: Mackie legt eine kleine Anleitung bei, welche die Wichtigkeit des „richtigen“ Ohrpassstückes erklärt und zudem einige Tipps gibt, wie man das für sich passende Stück findet. Der steckbare Klinkenadapter setzt dem perfekten „Drumherum“ ein kleines Krönchen auf.

Handling und Optik

Man muss sich etwas Zeit nehmen für das Experimentieren mit den Ohrpassstücken, das kann beim MP-120 etwas nerven, weil die Schallaustrittsöffnungen des Hörers sehr groß sind und die Passstücke sich deswegen nur schwer aufstecken lassen. Da braucht es ein paar Versuche, bis man den Dreh raus hat. Aber es lohnt sich! Denn nur mit den richtigen Stöpseln kann der Hörer (und generell jeder In-Ear-Hörer …) sein Klang-Potenzial ausspielen. Fehlende Bässe oder quäkende Mitten sind meist ein Indiz für das falsche Ohrpolster!

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Sitzen tut der MP-120 in meinen Ohren sehr gut, das Einsetzen und Herausnehmen der Ohrhörer funktioniert problemlos. Das Kabel fühlt sich stabil an und neigt wenig zum Verwurschteln. Falls es doch einmal einen Defekt haben sollte, kann man es austauschen. Da Mackie als Kabelanschluss die weit verbreiteten MMCX-Verbinder verbaut, ist man im Fall der Fälle auch nicht auf ein Originalkabel angewiesen und kann sich ein Ersatzkabel beim Kollegen ausleihen.

Die Gehäuseschalen des MP-120 sind – Mackies Corporate Identity folgend – tief schwarz. Ob das zum Bühnen- oder Straßen-Outfit passt, muss jeder selbst entscheiden. Edel sehen die Hörer in Klavierlack-Optik auf jeden Fall aus …

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Und wie klingt er?

Der MP-120 ist auf jeden Fall ein In-Ear-Hörer für Bass-Fans. Die tiefen Frequenzen, vor allem die Subbässe unter 120 Hz schieben die Trommelfelle kräftig an. Für den Grundtonbereich von 100 bis 250 Hz habe ich dagegen eine gute und eine schlechte Nachricht. Gut, weil diese Abstimmung den kompletten Bassbereich sauber und nicht matschig wiedergibt. Eher schlecht, weil durch den zurückgenommenen Grundtonbereich es dem Gesamtklang an Wärme fehlt.

In-Ear-Hörer haben oftmals eine Überhöhung im Sibilantenbereich bei etwa 6 bis 7 kHz, die findet sich auch beim MP-120, aber zudem höre ich eine Überhöhung bei etwa 4 kHz und das führt dazu, dass der MP-120 manchmal zischelig klingt. „Manchmal“ schreibe ich deshalb, weil das stark vom laufenden Musikstück abhängt, bei elektronischer Musik nervte mich das zum Beispiel.

vor 6 Jahren von Chris Reiss
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz30,65 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)113,79 dB
  • Gewicht mit Kabel31,3 g
  • Kabellänge140 cm

Lieferumfang

  • abnehmbares Kabel
  • Transport-Case
  • 9 Paar Ohrpassstücke
  • Klinkenadapter

Besonderheiten

  • austauschbares Kabel mit MMCX-Steckern

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