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Razer Kaira Pro for Xbox

Kabelloses Headset für Xbox Series X und mobiles Xbox-Gaming

Kurz & knapp

Für Xbox-Vielspieler, die eben nicht ausschließlich vor der Konsole sitzen, ist das Razer Kaira Pro for Xbox dank Bluetooth 5.0 die vielleicht beste Wahl im großen Headset-Dschungel. Durch die direkte Anpassung per App an der Konsole, ist man nahezu autark unterwegs, von Firmware-Updates am PC einmal abgesehen. Der detailreiche Klang des Kopfhörers lässt kaum Wünsche offen, wenn man sich mit Stereo Sound zufriedengibt. Auch das Mikrofon verrichtet seine Arbeit gut. Abseits von Xbox, Cloud und Windows 10 fehlt es dem Kaira allerdings an Möglichkeiten: Ein 3,5-mm-Anschluss fehlt und die zickige Konkurrenz verweigert die Verbindung via Bluetooth. Aber es heißt ja auch explizit „for Xbox“.

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Mit der Xbox Series X/S startet Microsoft bereits in die 4. Konsolengeneration. Da die Trennung zwischen den Generationen nicht mehr so deutlich ist und Microsoft mit ihrem Abo-Service „Gamepass“ dank „Project xCloud“ auch auf Android verfügbar ist, hat Razer mit dem Kaira Pro for Xbox ein Headset für alle Einsatzzwecke herausgebracht, die etwas mit den Spielekonsolen von Microsoft zu tun haben. Es ist also egal, ob man bereits in der aktuellen Generation angekommen ist (Series X oder S), noch in der letzten Generation steckt (One, One S und One X) oder per Cloud auf einem mobilen Gerät spielt, das neue Headset von Razer funktioniert überall. Das gilt natürlich auch für Windows 10, immerhin geht es hier im Wesentlichen um ganz viel Microsoft.

Alle Konsolen verbinden sich per Xbox Wireless, für die mobilen Geräte unterstützt das Kaira Pro Bluetooth 5.0. Dies ist auch der wichtigste Unterschied zum Kaira ohne Pro, denn dort fehlt der Funkstandard.

Um den idealen Klang aus den 50-mm-Treibern zu kitzeln, empfiehlt sich die Installation der „Razer Headset Setup App“ direkt auf der Konsole. Die TriForce-Titanium-50-mm-Treiber kennen wir übrigens bereits vom BlackShark V2 (zum Test), der uns im Sound-Test überzeugen konnte. In der App lassen sich alle Anpassungen vornehmen, die sonst meist am PC über die Synapse Software erreichbar sind. So kann die Beleuchtung, der Klang des Kopfhörers und des Mikros direkt an der Konsole verstellt werden. Damit ist schon verraten, dass auch am Kaira Pro das Hersteller-Logo auf Wunsch in diversen Farben erleuchtet.

Hinter dem wohl wichtigsten Punkt, dem Sound, verbirgt sich ein 5-Band-Equalizer. Neben drei vorangestellten, aber dennoch veränderbaren Presets, ist ein weiterer Platz für ein User Preset reserviert.

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Auch beim Mikrofon kann per App nachgebessert werden: Das HyperClear-Supernieren-Mikrofon bekommt ebenfalls einen 5-Band-EQ spendiert, der gleich mit vier vorgefertigten Profilen + User-Profil daherkommt. Hinzu kommen eine aktivierbare Mikrofonverstärkung und eine Lautstärkennormalisierung. Alle Mikrofoneinstellungen lassen sich auf Wunsch direkt durchs Headset anhören, in dem man einen Button aktiviert. So kann man sich selber davon überzeugen, wie der Mikrosound von Mitspielern zu hören ist.

Ein Nachteil mag sein, dass man für die Audioanpassung immer wieder von Spiel zur App wechseln muss und dabei dann eben nicht den Sound des Spiels als Referenz hört. Dennoch lässt sich schon mit den Presets aus dem Hause Razer sehr gut zocken. Großartig ist aber, dass es am rechten Hörer eine Taste gibt, mit der man per Doppelklick durch die vier Presets schalten kann. Verlangt es nach Tiefe, erreicht man mit Doppelklick das Preset „Bass-Boost“. Hinter dem nächsten Doppelklick gibt es das „FPS Preset“, wo Bässe den Höhen weichen, damit man im Spiel die Schrittgeräusche der Gegner besser hört. Noch einmal ausgeführt, erreicht man das User Preset, bevor es zurück in die Standardeinstellung geht.

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Unter der EQ-Taste lässt sich direkt am Kopfhörer die Balance zwischen Spiele-Sound und Chat einstellen. Etwas tiefer liegt die Bluetooth-Taste. Mit dieser wird nicht nur Bluetooth aktiviert, sie dient auch zur Steuerung von Songtiteln, Start und Pause, Anrufe werden mit ihr angenommen oder abgelehnt und die Sprachsteuerung kann damit aktiviert werden – eine Multifunktionstaste also.

Auf der anderen Seite sind der Ein- und Ausschalter, ein Lautstärkeregler sowie ein Schalter, der das Mikrofon stumm schaltet respektive aktiviert. Auf der Seite wird außerdem das Mikrofon angebracht und es gibt einen USB-C-Anschluss, um das Headset zu laden.

Für einen Zweck muss dann doch der PC herhalten. Updates werden über eine spezielle Kaira Software am Windows-Rechner erledigt. Dazu wird das eingeschaltete Headset mittels mitgeliefertem Ladekabel per USB angeschlossen, gibt es eine neue Firmware-Version, lässt sich diese flott auf das Headset übertragen.

Sound

Auf viel Schnickschnack, wie virtuelles Surround, Dolby irgendwas etc. verzichtet das Kaira Pro. Dennoch hört man die Qualität der Treiber, die, wie erwähnt, bereits in einem anderen Headset überzeugten. Das Bass-Preset zum Beispiel klingt toll im Prolog von „Star Wars Jedi: Fallen Order“. In Sequenzen mit Sprache ist dann aber ein anderes oder das eigene Preset besser. Also: Doppelklick und weg mit dem Bass. Auch wenn der EQ nur fünf Bänder zur Verfügung stellt, hat Razer hier die richtigen Frequenzen getroffen, um einerseits benutzerfreundlich aber andererseits auch wirksam in den Klang einzugreifen. Dabei hat die Hardware den Sound immer im Griff, denn selbst bei extremen Einstellungen bleibt der Klang detailreich und klar. Das Mikrofon per Bluetooth am Windows Laptop klingt, trotz der Ähnlichkeit zum hauseigenen Produkt, basslastiger als das Mikrofon des BlackShark V2. Die Sprachverständlichkeit ist aber gut, Rauschen hält sich angenehm zurück. Wem das zu viel Bass ist, kann aber an der Konsole per EQ nachbessern. Zückt man zusätzlich die Möglichkeiten der Mikrofoneinstellungen wird Rauschen aber deutlich hörbar – bei einer Verstärkung oder Normalisierung der Klangquelle aber auch kein ungewöhnliches Ergebnis.

Komfort

Lange Nächte mit dem Kaira Pro sind kein Problem. Die Ohrpolster mit Memory-Schaum liegen angenehm an und sorgen für eine gute, passive Geräuschunterdrückung. Wobei es durch die Struktur so wenig Hautkontakt wie nötig hat, damit sich Hitze nicht staut.

Auch das Kopfband ist schön gepolstert. Die Anpassung an die Kopfgröße ist ungewohnt „old-school“, denn man muss selber ziehen. Selbstjustierende Alternativen, wie beim Kraken oder Nari, bieten da vielleicht etwas mehr Luxus. Auch das abnehmbare Mikrofon bleibt wohl Geschmackssache. Braucht man es nicht, lässt es sich natürlich getrennt vom Kopfhörer verstauen. Aber auch hier bieten andere Headsets von Razer Lösungen, die man vielleicht besser findet. Optisch fügt sich der schwarz/grüne Kopfhörer aber perfekt ins Xbox-Universum ein.

vor 3 Jahren von Andreas Proß
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz32 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)108 dB
  • Gewicht ohne Kabel330 g

Lieferumfang

  • Abnehmbares Mikrofon
  • USB-C-Kabel

Besonderheiten

  • BT-Codecs: aptX, AAC, SBC
  • BT-Version: 5.0
  • Laufzeit: Bis zu 15 Stunden (mit Chroma-Beleuchtung); 20 Stunden (ohne Chroma-Beleuchtung)

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