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1more Piston Fit BT

Günstige und gute Nackenband-In-Ears

Kurz & knapp

Bei einem Preis von knapp 30 Euro ist der 1more Piston Fit (E1028BT) eine echte Empfehlung. Der Hörer liefert bei gutem Tragekomfort ein stimmiges und sattes Klangerlebnis, das sich nicht verstecken braucht. Erwartungsgemäß bieten die hauseigenen Modelle Dual Driver BT ANC (zum Test) oder E1001 Triple Driver BT (zum Test) dann doch mehr Transparenz und Detailauflösung, kosten aber eben auch bereits das Vierfache.

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Von 1more konnten wir in der Vergangenheit mehrere In-Ear-Kopfhörer mit überzeugender Ausstattung und attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis testen. Der neue Piston Fit BT (E1028BT) soll nun auch in der Preisklasse um die 30 Euro mit Bluetooth 5 und gutem Klang punkten.

Praxis

Der Tragekomfort ist hoch, denn die robusten Ohrstücke aus Aluminiumverbund sitzen aufgrund einer 45-Grad-Winkelung gut und sicher in den Ohren und lassen sich über vier Silikonstöpsel an die Ohrgröße anpassen. So konnte zumindest ich diesen Hörer stundenlang tragen. Bei Nichtnutzung lassen sich die beide Ohrstücke magnetisch miteinander zusammenklicken.

Das Nackenband ist mit seinen beiden Plastikbeschwerungen zwar nicht unbedingt hübsch, erfüllt aber seinen Zweck und zudem gegen Verdrehungen geschützt.

Die leichtgewichtige 18-Gramm-Konstruktion eignet sich mit diesen Eigenschaften gut für den täglichen Einsatz, ist nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt und dazu schweißresistent. Der sichere Sitz und das Nackenband sind für sportliche Aktivitäten durchaus von Vorteil, allein die Gegengewichte scheinen mir für sportliche Dauerläufe kontraproduktiv.

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Die Bluetooth-Verbindung wird schnell aufgebaut und arbeitet stabil und zuverlässig. Ein Hörbetrieb über mehrere Räume war unterbrechungsfrei möglich. Auf der rechten Seite sind neben dem Talkback-Mikrofon vier leicht erhabene Tasten zu finden. Die Unterste startet und pausiert die Wiedergabe, makelt Anrufe und springt per Doppel- und Dreifachklick zwischen den Titeln. Die obere Taste schaltet das Gerät ein und aus und ruft den Sprachassistenten im Smartphone auf, während die beiden mittleren, zusammengefassten Tasten die Lautstärkesteuerung übernehmen. Durch diese dreigeteilte Struktur lassen sich die Bedienelemente auch passabel erfühlen.

Seitlich an der Bedieneinheit findet sich auch der Anschluss für das mitgelieferte Micro-USB-Ladekabel, dessen Verschluss allerdings ein wenig filigran wirkt.

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Was die Spieldauer betrifft, zeigt sich der Piston Fit BT recht leistungsstark. Einmal geladen, hält er in der Praxis dank Bluetooth 5 bei mittlerer Lautstärke um die acht Stunden durch und bietet laut Hersteller sogar eine Standby-Zeit von satten 200 Stunden. Laden lässt sich der Akku (130 mWh) in einer Stunde.

Die Außendämmung ist passabel. Im ruckelig-rauschenden EC werden die Fahrgeräusche zumindest bei moderaten Hörpegeln übertönt, aber doch hinreichend weit in den Hintergrund gedrängt. Umgekehrt ist austretender Schall typischerweise kein Problem, bestenfalls bei höchsten Lautstärken und in ruhigen Umgebungen.

Klang

Der Piston Fit BT ist im Alltag ein zuverlässiger, bequemer und durchaus gut klingender Begleiter, selbst wenn er sich aufgrund seiner Preisklasse mit dem Basis-Codec SBC zufrieden gibt. Der dynamische 10-mm-Titan-Komposittreiber im Aluminiumverbundgehäuse liefert genreübergreifend ein stimmiges Klangbild mit angenehmem Druck und ansprechender Detailauflösung – für knapp 30 Euro ist das mehr als nur passabel. So reproduziert er Pop, Rock und elektronische Stile überzeugend, patzt aber auch bei Balladen, akustisch besetzten Aufnahmen und selbst bei Klassik nicht – immer auch unter Berücksichtigung der Preisklasse.

Der Bass tönt kraftvoll, füllig und definiert. Er liefert Dynamik, erkennbare Tonalität und verkneift sich ein vordergründiges Wummern. Dem Tiefbass sind Grenzen gesetzt, er ist bei hinreichendem Pegel aber dennoch präsent. Für meine Begriffe ist die Abstimmung für den Mobileinsatz sinnvoll gewählt. Der Kopfhörer klingt etwas satter als absolut neutral, dafür macht es im lauten Alltag Spaß, Musik zu hören.

Auch das Mittenspektrum wird sauber abgebildet. Stimmen, akustische und elektronische Instrumente sowie verzerrte Gitarren werden adäquat wiedergegeben. Dazu schafft der Hörer produktionsabhängig mal Nähe, Clubatmosphäre oder fettes Breitbandkino. Und ebenso hört man weniger ausgefeilten oder betagten Produktionen ihre Limitierungen an.

In den Höhen leistet sich der Piston Fit BT ebenfalls keine Ausfälle. Das Klangbild ist durchaus offen, aber nicht scharf. Die Luftigkeit teurerer Konstruktion wird hingegen nicht erreicht, was aber auch kaum zu erwarten war.

Während die Abbildung der Raumtiefe Schwächen aufweist, mit denen In-Ear-Systeme in dieser Preisklasse eigentlich durchweg zu kämpfen haben, punktet das System durch ein differenziertes und gut abgegrenztes Stereopanorama. So macht gut produzierte Elektronik Spaß. Hingegen werden die Grenzen der Konstruktion bei akustischen Jazz- und Orchesteraufnahmen spürbar. Sicher ist der Hörer nicht für den Hörgenuss in entspannter Wohnzimmeratmosphäre konzipiert. Dennoch schafft er es, ruhige Kompositionen, wie beispielsweise ein Klaviersolostück mit der nötigen Nähe und Emotionalität zu transportieren. Abschließend geht auch die Sprachqualität bei Telefonaten in Ordnung.

vor 4 Jahren von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Impedanz32 Ohm
  • Gewicht mit Kabel18 g

Lieferumfang

  • 4 Paar Silikonohrpassstücke (XS, S, M, L)
  • Micro-USB-Ladekabel

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Profile: HFP, A2DP, AVRCP

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