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Michael Zähl begann seine berufliche Laufbahn 1978 als tontechnischer Assistent in Conny Planks Studio, wo legendäre Aufnahmen entstanden (u.a. von Kraftwerk, Brian Eno, DAF, Ultravox, Gianna Nannini, Eurythmics u.v.m.). Michael Zähl sammelte Erfahrungen bei der Arbeit im Studio, wandte sich dann aber der Technik zu. Noch während seiner Zeit in Connys Studio entstanden erste Mischpult-Sonderanfertigungen, u.a. für das CAN-Studio. Michael Zähl machte sich 1982 selbstständig. 1985 erstellte er als Sonderanfertigung das große 56-kanalige Mischpult, welches in der Regie von Connys Studio bis zum Schluss seinen Dienst verrichtete.
Im professionellen Bereich sind Kopfhörerverstärker (KHV) seit jeher in Systemen integriert. So sind KHVs auch bei Zähl-Produkten schon lange ein Bestandteil von Mischpulten und Modulen.
Mit der Entwicklung des für sich alleine stehenden Kopfhörer-Verstärkers HM1 will Michael Zähl nun eine neue Referenzmarke gesetzt haben.
Dem HM1 sollen immense Leistungsreserven mitgegeben worden sein, im Ruhezustand soll er fast 40W verbrauchen. Die Ausgangsleistung soll somit für jeden Anwendungsfall mehr als ausreichend und im Millisekunden-Bereich noch einmal deutlich erhöht sein. Der Ausgangswiderstand ist ausgesprochen niedrig heißt es weiter. Der optimale Arbeitspunkt der Endstufe wurde messtechnisch ermittelt und dann in zahlreichen Hörtests mit Fachleuten, insbesondere Mastering-Ingenieuren, fein justiert worden sein. Entsprechendes gilt für die verwendeten Bauteile, die selbstverständlich selektiert worden sein sollen.
Um Class A einen Schritt weiter zu bringen, wurde laut Hersteller eine so einfache wie geniale Idee umgesetzt: Man nehme das Beste von Class-A und gegengekoppeltem Verstärkern und füge es zusammen. Der Class-A-Betrieb bekommt eine Gegenkopplung („Servo“). Da keine Übernahmeverzerrungen auftreten, gebe es für die Gegenkopplung hier nichts zu korrigieren. Vielmehr korrigiere sie nur die Fehler, der sich durch das Zusammenspiel von Endstufe und Kopfhörer ergeben. Dabei sei der Gegenkopplungszweig so ausgelegt, dass durch die Korrektur keine Artefakte gebildet würden. Der Ausgangswiderstand soll so auf einen Wert sinken, der in der Regel kleiner ist als die Summe von Kopfhörerkabeln und Verbindern. So sollen Kopfhörersysteme straff „geführt“ werden können.
Dafür besitzt der HM1 zwei Eingänge mit unabhängigen Pegelreglern und Ein-/Aus-Tastern. Die exakte Pegelangleichung ist essenziell für einen korrekten Hörvergleich. Die Ein-/Aus-Funktion kann übrigens auch über eine Kabel-Fernsteuerung bedient werden, was einen Blindvergleich erleichtert.
Die Mischstufe lässt sich weiterhin zum Überblenden von zwei Quellen nutzen. Eine sehr musikalische Alternative zum sonst üblichen „harten“ Umschalten.
Und natürlich soll sich die Stufe zum Mischen von zwei Quellen eignen. Aus zwei Musikprogrammen entsteht ein neues. Dieses neue Programm kann nicht nur im Kopfhörer abgehört, sondern auch über die Line-Ausgänge auf der Rückseite abgegriffen werden – für Aktivlautsprecher, ein Audio-Aufnahmegerät etc. So wird aus dem HM1 ein 2-kanaliges Stereo Mischpult mit Referenzqualität.
Wenn nur ein Kanal verwendet wird, soll die Mischstufe keinen überflüssigen „Ballast“ darstellen. Ein nicht genutzter Kanal werde direkt an der Eingangsstufe abgeschaltet und könne dadurch die Signalintegrität nicht negativ beeinflussen. Diese Abschaltung erfolgt per Relais und wird ausgelöst, sobald ein Lautstärke-Regler auf Minimum steht oder eine Kanal Ein-/Aus-Taste in Aus-Stellung ist.
Die Höhen- und Tiefenanpassung in jeweils drei festen Schritten als Anhebung und Absenkung soll in erster Linie musikalisch ausgelegt sein. Es sollen bewährte Schaltungen aus der Studiotechnik weiter entwickelt worden sein, der Klang soll nicht verfälscht, sondern es sollen Akzente gesetzt werden. Grundlage sind Filter mit selektierten Bauteilen, alle Stufen sollen präzise mit Relais geschaltet werden.
Professionelle Anwender sollen die Stufe beispielsweise nutzen, um herauszufinden, ob eine fertige Mischung in Bezug auf Höhen und Tiefen ausgewogen ist oder noch optimiert werden kann.
Eine Besonderheit ist die Einstellmöglichkeit der Stereo-Basisbreite. Es ist bekannt, dass die Wahrnehmung der Räumlichkeit beim Hören mit Kopfhörern vom Hören mit Lautsprechern abweicht. Anstelle einer Cross-Feed Schaltung wird im HM1 Stereo-Basisbreiten-Einstellung verwendet. Sie soll auf der im professionellen Studiobereich bewährten Mitte/Seite-Technik basieren.
Man hat direkten Zugriff auf die Wahrnehmung der Räumlichkeit. Bei einem Musikprogramm, das einem im Kopfhörer zu „breit“ erscheint, wird man den Regler ein oder zwei Stufen nach links drehen. Nimmt man eine Aufnahme als zu „trocken“ (zentriert) wahr, dreht man den Regler ein oder zwei Stufen nach rechts. Ganz links ist die Mono-Stellung. Diese wird man vorzugsweise bei frühen Stereo-Aufnahmen wählen, wenn einzelne Instrumente extrem links oder rechts – ohne räumlichen Bezug – gemischt wurden.
Professionelle Anwender können so mit dieser Stufe die Räumlichkeit ihrer Mischung überprüfen und insbesondere in den Extremstellungen mögliche Probleme aufdecken.
Mit der DIR-Taste (Direct) kann diese Stufe komplett aus dem Signalweg heraus geschaltet werden. So soll dem puristischen Ansatz Rechnung getragen werden.
Netzspannung und Netztrafo sind immer potenzielle Störquellen – konsequenterweise wurde diese in den Netzadapter HMP1 ausgelagert.
Der HM1 wird in einer limitierten Auflage von 50 Stück pro Jahr in Deutschland gefertigt. Der Preis beträgt 7.999.- Euro inkl. 19 % MwSt.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird der HM1 exklusiv über die audioNEXT GmbH via audiodomain.de direkt vertrieben und kann dort vorbestellt werden.
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