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Wo geht der Trend bei Kopfhörern 2024 hin?

Vom mächtigen Over-Ear bis hin zum leichten True-Wireless-Modell – Bluetooth ist der Übertragungsstandard, wenn es um’s kabellose Musikhören geht.

Von Redaktion vor 6 Jahren
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Sind Kopfhörer mit Kabel überhaupt noch angesagt oder geht alles nur noch mit Bluetooth?

Aktuell geht der Trend bei Kopfhörern tatsächlich in Richtung „True Wireless“ (eine Übersicht unserer bisher getesteten Modelle findet ihr hier: „True Wireless In-Ears – Alle Kabel ab“), also dem kompletten Verzicht auf Kabel.

Smart Devices – Hilfe im Alltag

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der aktuellen Kopfhörergeneration ist die „smarte“ Vernetzung/Verknüpfung mit Smartphones und anderen Devices: Eine Unterstützung der Sprachassistenten Apple Siri, Amazon Alexa sowie Google Assistant gehören mittlerweile ebenso zum guten Ton und helfen per Sprache dabei alltägliche Dinge zu erledigen, sogar Echtzeitübersetzungen sind heutzutage möglich (Google Pixel Buds – zum Test).

Hinzukommt, dass immer mehr kabellose Kopfhörer durch Herzfrequenzmessung oder Schrittzählung uns in Sachen Fitness-Coaching unter die Arme greifen wollen. Branchengrößen wie Beyerdynamic, Sennheiser oder Sony gehen dabei noch ein Schritt weiter und erlauben eine – per eingebauten Messmikrofonen – individuelle Klanganpassung per Hörtest, um damit beispielsweise alterungsbedingte Hörschwächen auszugleichen.

Letzteres treibt der Hersteller Denon auf die Spitze: Mit Testtönen regt die verbaute Technik die Cochlea (Hörschnecke) des Innenohrs an. Hochsensible Mikrofone registrieren sodann sogenannte otoakustische Emissionen, die als Antwort auf den eingehenden Schall selbst Vibrationen generieren. Statt eines subjektiven Hörtests wird bei Denon also das Hörvermögen des Nutzers objektiv gemessen und ausgewertet – das bietet so kein Mitbewerber!

Spannend aber auch, was im Bereich „TV-Kopfhörer“ passiert: So bietet Sennheiser Kopfhörer an, die mit speziellen Sprachverständlichkeitsprogrammen arbeiten. Diese ziehen den mittleren sowie hohen Frequenzbereich nach oben, Stimmen gewinnen so enorm an Durchsetzungskraft, sodass Dialoge problemlos mitverfolgt werden können.

On-Ears und Over-Ears mit Bluetooth

Während also bei den kleinen Knopfkopfhörern der Verzicht auf jedwede Kabel gerade schwer angesagt ist, kommen die größeren ohraufliegenden (On-Ear) sowie ohrumschließenden (Over-Ear) Kopfhörer zwar meist auch mit Bluetooth daher, ein klassisches analoges Kabel gehört aber in der Regel ebenfalls zum Lieferumfang. So habt ihr das beste beider Welten: Ihr könnt unterwegs kabellos Musik hören, zu Hause müsst ihr die alte Stereoanlage aber nicht in Rente schicken, sondern könnt euren Kopfhörer einfach per Kabel anschließen. Zumal man nicht vergessen darf, dass ein Kabelbetrieb oftmals mit einem besseren Klang der Hörer selbst einhergeht.

Das gilt auch für die Möglichkeit per USB-Kabel! Genau genommen übernimmt euer Kopfhörer dann die Funktion eines Audio-Interfaces. Denn per USB an euren Computer angeschlossen, werden die oftmals qualitativ minderwertigen D/A-Wandler des Computers umgangen. Das erledigt der Kopfhörer dann direkt – quasi als letzter Schritt.

Bluetooth-Spezifikationen genau checken!

An Bluetooth führt daher heutzutage also tatsächlich kein Weg mehr vorbei, wenn der Kopfhörer Teil eures Alltags sein soll. Aber ihr solltet – auch das gehört beim Kopfhörerkauf dazu – die technischen Daten im Auge behalten und sichergehen, dass sowohl der Kopfhörer als auch alle beteiligten Geräte die gleichen Bluetooth-Spezifikationen einhalten. Wenn ihr mehr über die Spezifikationen von Bluetooth erfahren wollt, dann empfehlen wir einen Blick auf unseren Grundlagenartikel „SBC, aptX und AAC: Bluetooth-Standards einfach und schnell erklärt“.

Bluetooth ist eine sich stetig weiterentwickelnde Technik und kann nur reibungslos funktionieren, wenn alle beteiligten technischen Geräte nach den gleichen Regeln spielen. Dabei kümmern sich die sogenannten Bluetooth-Codecs um die Komprimierung von Audiosignalen. Die digitalen Signale werden in verschiedene Frequenzbänder aufgeteilt, und diese werden dann abhängig von ihren Signalpegeln codiert. Das spart eine Menge Platz, ist aber so verlustbehaftet, dass man das unter Umständen auch hören kann.

→ siehe auch: „Warum klingen Bluetooth-Kopfhörer nicht so gut wie kabelgebundene?“

Zum Glück gibt es aber Codecs, die Musik in (nahezu) CD-Qualität übertragen können. Als Beispiel seien hier federführend die Codecs von Qualcomm genannt. Mit seiner „aptX-“Familie bietet der Hersteller dabei mehrere Algorithmen an, die nicht nur extrem hochwertig Audiosignale verarbeiten und funken können, sondern sich auch eines Problems annehmen, das gerade beim Schauen von Filmen oder YouTube-Videos sehr störend ist: Die Latenz, also die zeitliche Verzögerung zwischen dem, was man sieht und dem, was man hört. Wenn Dialoge nicht lippensynchron sind, weil der Ton aufgrund der vielen Bluetooth-Verarbeitungsprozesse dem Bild hinterherhinkt, macht selbst der Lieblingsfilm keinen Spaß mehr.

Am besten solltet ihr daher darauf achten, dass Sender und Empfänger so etwas wie „aptX Low Latency“ unterstützen. Diese Variante sorgt bei zeitkritischen Anwendungen für eine Synchronität. Apple iPhone- oder iPad-User müssen allerdings auf aptX verzichten, der kalifornische Tech-Riese verbaut den Codec „AAC“ (Advanced Audio Coding), der zwar ebenfalls eine gute Klangqualität bietet, aber dennoch den Ton leicht verzögert ausgibt. Aber das ist ein Problem, das bei anderen Smartphone-Herstellern ebenfalls zu finden ist.

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4 Antworten auf “Wo geht der Trend bei Kopfhörern 2024 hin?”

  1. P. Lomertin sagt:

    Leider gibt es inzwischen immer weniger kabelgebundene In-Ears in guter Qualität am Markt. Könnt ihr gute, kabelgebundene In-Ears in der Preisklasse 80-100 Euro empfehlen?

  2. Das mit der Latenz bzw. der Verzögerung der Übertragung zwischen Bild und Ton ist wirklich ein Problem, dass man bei aller Begeisterung für Bluetooth-Kopfhörer meist übersieht oder beim ersten mal gar nicht bedenkt.

    Ich habe hier ein paar Bluetooth-Kopfhörer mit einem Kabelgebundenen verglichen, damit man die tatsächliche Auswirkung sehen kann. https://youtu.be/jK2KAAa2v68

  3. tut nichts zur sache sagt:

    《zwischen das, was man sieht und das, was man hört》
    Bitte… 2x „dem“ statt „das“.

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